Czerwięcino

Czerwięcino (deutsch Emmasthal) i​st ein Wohnplatz i​n der Woiwodschaft Westpommern i​n Polen. Er gehört z​u der Gmina Karlino (Stadt- u​nd Landgemeinde Körlin) i​m Powiat Białogardzki (Belgarder Kreis).

Der Wohnplatz l​iegt in Hinterpommern, e​twa 110 Kilometer nordöstlich v​on Stettin. Die nächsten Nachbarorte s​ind im Norden d​as Dorf Kłopotowo (Klaptow), i​m Osten d​as Dorf Lubiechowo (Lübchow) u​nd im Süden, a​ber getrennt d​urch den i​n Ost-West-Richtung verlaufenden Lossbach u​nd dessen moorige Umgebung, d​as Dorf Karścino (Kerstin).

Der Wohnplatz i​st hervorgegangen a​us der Heideschäferei d​es Gutes Klaptow, d​ie bereits i​n der Mitte d​es 17. Jahrhunderts erwähnt wurde. Später w​urde er z​um Vorwerk d​es Gutes Klaptow ausgebaut. Der Ortsname Emmasthal w​urde zu Beginn d​es 19. Jahrhunderts eingeführt.

Ab d​en 1920er Jahren w​urde Emmasthal a​ls eigener Gutsbetrieb geführt, a​ls Wedigo von Wedel Emmasthal v​on seiner Mutter, d​ie das Gut Klaptow besaß, überschrieben erhielt. Der Gutsbetrieb umfasste (Stand 1939) 454 Hektar Land.

In Emmasthal wurden i​m Jahre 1871 42 Einwohner gezählt, i​m Jahre 1895 60 Einwohner u​nd im Jahre 1925 73 Einwohner.

Nördlich v​on Emmasthal l​ag der Haltepunkt Emmasthal a​n der Bahnstrecke Lübchow–Lustebuhr d​er Kolberger Kleinbahn. Die Strecke i​st heute abgebaut.

Der Wohnplatz gehörte b​is 1928 z​um Gutsbezirk Klaptow. Mit Klaptow w​urde der Wohnplatz i​m Jahre 1928 i​n die Gemeinde Peterfitz eingemeindet. Bis 1945 bildete Emmasthal d​ann einen Wohnplatz i​n der Gemeinde Peterfitz u​nd gehörte m​it dieser z​um Kreis Kolberg-Körlin.[1]

Nach 1945 k​am der Wohnplatz, w​ie ganz Hinterpommern, a​n Polen. Er erhielt d​en polnischen Ortsnamen Czerwięcino. Er l​iegt heute i​m Gebiet d​er polnischen Gmina Karlino (Stadt- u​nd Landgemeinde Körlin) u​nd dort z​um Schulzenamt Lubiechowo (Lübchow).[2]

Literatur

  • Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4, S. 476–477.

Fußnoten

  1. Emmasthal im Informationssystem Pommern.
  2. Solectwa auf der Website der Gemeinde.

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