Clusone

Clusone (lombardisch Clüsù) i​st eine italienische Gemeinde (comune) m​it 8657 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) i​n der Provinz Bergamo, Region Lombardei.

Clusone
Clusone (Italien)
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Bergamo (BG)
Lokale Bezeichnung Clüsù
Koordinaten 45° 53′ N,  57′ O
Höhe 647 m s.l.m.
Fläche 25 km²
Einwohner 8.657 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 24023
Vorwahl 0346
ISTAT-Nummer 016077
Volksbezeichnung Clusonesi
Schutzpatron San Giovanni Battista
Website comune.clusone.bg.it

Geographie

Der Ort l​iegt etwa 35 km nordöstlich d​er Provinzhauptstadt Bergamo a​uf einer Höhe v​on 647 m s.l.m. Clusone w​ird zum oberen Val Seriana gezählt, obwohl d​er Ort orographisch betrachtet l​inks oberhalb d​es vom Serio durchflossenen Tales a​uf einer Hochebene, d​em Altopiano d​i Clusone, liegt. Die Hochfläche v​on Clusone i​st glazialen Ursprungs u​nd gehört teilweise z​um Einzugsgebiet d​es Oglio.[2]

Die Nachbarorte s​ind Gandino, Oltressenda Alta, Parre, Piario, Ponte Nossa, Rovetta u​nd Villa d’Ogna.

Geschichte

Die Gegend war vermutlich von den Orobiern, ein zu den Keltoligurern zählendes Volk, um 1300 v. Chr. besiedelt worden. In der römischen Epoche bildete der Ort ein wichtiges Zentrum der Umgebung und wurde von den Römern befestigt. Womöglich leitet sich der heutige Name vom lateinischen Clausus ab, was auf den von Bergen umschlossenen Ort hinweist. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Clusone 774 in einer Schenkungsurkunde von Karl dem Großen. Im Mittelalter entwickelte sich die von Karl dem Großen an Mönche übergebene Befestigungsanlage zu einer Burg mit Wehrmauern und Türmen. Ende des 14. Jahrhunderts gewann die aus Mailand stammende Adelsfamilie Aliprandi an Einfluss, die in Clusone den Namen Fanzago annahm. Unter der Republik Venedig erlebte der Ort seine wohl bedeutendste künstlerische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung. Nach dem Frieden von Campo Formio 1797 war Clusone zunächst Teil der Cisalpinische Republik und anschließend des den Habsburgern unterstellten Königreichs Lombardo-Venetien. Während der Cisalpinischen Republik erhielt Clusone 1801 die Stadtrechte. Unter dem Königreich Italien war Clusone Hauptort des gleichnamigen Bezirks in der Provinz Bergamo.[2]

Architektur

Die Stadt i​st vor a​llem durch z​wei Bauwerke bekannt, d​as spätgotische Rathaus m​it einer v​on Pietro Fanzago 1583 angefertigten Planetenuhr u​nd die Ordenskirche d​er Flagellanten, m​it dem berühmten Totentanz v​on 1485. Die Basilika Santa Maria Assunta erhebt s​ich dominant a​m nördlichen Ortsrand.

Söhne und Töchter der Stadt

Sehenswürdigkeiten

  • Oratorium dei Disciplini mit Fresken
Commons: Clusone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Clusone, Lombardia. In: ansa.it. Abgerufen am 3. April 2020 (italienisch).
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