Citroën Nemo
Der Citroën Nemo ist ein Hochdachkombi der Firma Citroën als Pkw (Citroën Nemo Kombi) und Kleintransporter (Citroën Nemo). Er wurde bei Tofaş in Bursa (Türkei) gebaut, wo auch die baugleichen Schwestermodelle Peugeot Bipper und Fiat Fiorino III hergestellt wurden. Neben dem zweisitzigen Kastenwagen für den gewerblichen Einsatz mit einer zweiflügeligen unverglasten Tür hinten wurde der Nemo auch als fünfsitziger Kombi mit Heckklappe und zwei seitlichen Schiebetüren angeboten. Der Nemo wurde 2009 gemeinsam mit seinen Schwestermodellen zum Van of the Year gewählt. 2015 wurde die Produktion, ebenso wie die des Bipper, eingestellt. Fiat führt die Schwestermodelle weiter.
Citroën | |
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Citroën Nemo Kombi | |
Nemo | |
Produktionszeitraum: | 2007–2015 |
Klasse: | Utilities |
Karosserieversionen: | Hochdachkombi |
Motoren: | Ottomotor: 1,4 Liter (54 kW) Dieselmotoren: 1,2–1,4 Liter (50–59 kW) |
Länge: | 3864–3959 mm |
Breite: | 1716 mm |
Höhe: | 1721 mm |
Radstand: | 2513 mm |
Leergewicht: | 1211–1275 kg |
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1] |
Motoren
Zum Marktstart wurde der Nemo von einem 1,4-Liter-Dieselmotor mit 50 kW (68 PS), oder einem Ottomotor mit 1,4 Litern Hubraum und 54 kW (73 PS) angetrieben. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 150 km/h. Der Kraftstoffverbrauch pro 100 km beträgt laut Hersteller 4,5 Liter Diesel bzw. 6,8 Liter Superbenzin. Der Dieselmotor ist serienmäßig nicht mit einem Rußpartikelfilter ausgerüstet. Die Motoren stoßen 119 g/km (Dieselmotor) und 164 g/km (Ottomotor) CO2 aus. Beide Motoren erhalten die grüne Feinstaubplakette.
Ab September 2010 gab es nur noch einen 1,2-Liter großen Vierzylinderdieselmotor, der aus 1248 cm³ Liter Hubraum 55 kW (75 PS) bei 4000 min−1 mobilisiert. Dieses Triebwerk hat einen Drehmoment von 190 Nm bei 1750 min−1. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 155 km/h. In Verbindung mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe verbraucht der Nemo 4,3 Liter Dieselkraftstoff auf 100 km bei einem CO2-Ausstoß von 113 g/km. Von 2011 an war der Nemo auch mit Start-Stopp-System und Tempomat erhältlich.
Ausstattung
Der Kastenwagen mit einer Nutzlast von 610 kg und 2,5 m³ Laderaum ist vorrangig für den gewerblichen Einsatz in der Stadt konzipiert, wobei zur Erhöhung des Ladevolumens der Beifahrersitz umgeklappt werden kann. Es gibt viele Staufächer. Lenksäule und Fahrersitz sind in der Höhe verstellbar; die Lenksäule zusätzlich auch in der Reichweite. Seitliche Schiebetüren, Zusatzverglasung von Hecktür und Seite, Beifahrerairbag, Klimaanlage, Elektro-Paket (elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Außenspiegel mit elektrischer Betätigung und Heizung) und ein CD-Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung gab es gegen Aufpreis. Besonders erwähnenswert ist der (optional) komplett versenkbare Beifahrersitz Extenso, der den Laderaum auf 2,55 Meter verlängert. Die Anhängelast (ungebremst/gebremst) liegt bei 400/600 kg. Das Schlechtwegepaket „Pack Chantier“ (nur für Kastenwagen ohne Schiebetüren) umfasst unter anderem eine verstärkte Federung mit erhöhter Bodenfreiheit, 15-Zoll-Räder, ein Motor-Schutzblech und verbreiterte seitliche Rammschutzleisten.
Der fünfsitzige Kombi mit einer maximalen Zuladung von 435 kg hat Ausstellfenster in den seitlichen Schiebetüren. Elektrische Fensterheber vorn, Außenspiegel mit elektrischer Betätigung und Heizung, Zentralverriegelung mit Funk-Fernbedienung und Bordcomputer sind serienmäßig. Einzelne Sonderausstattungen waren nur in Ausstattungspaketen lieferbar: eine manuell zu regelnde Klimaanlage war nur zusammen mit einem CD-Radio im Audio-Klima-Paket erhältlich. Das Ladungs-Paket enthält Nebelscheinwerfer, ein Gepäcktrennnetz, eine hintere Einparkhilfe sowie die Dachreling. Nur die Farbe Polar-Weiß war ohne Aufpreis erhältlich.
Das mit dem Nemo Kombi baugleiche Modell des Fiat Fiorino heißt Qubo. Ebenfalls baugleich mit den beiden ist der Peugeot Peugeot Bipper, ab September 2009 auch als Fünfsitzer mit dem Beinamen Tepee.
Sicherheit
Im Nemo Kastenwagen sind Antiblockiersystem, innenbelüftete Scheibenbremsen vorn, Trommelbremsen hinten, Gurtstraffer und ein Fahrerairbag serienmäßig; im Nemo Kombi zusätzlich auch ein Beifahrer- sowie Seitenairbags, die auch für den Kastenwagen gegen Aufpreis erhältlich waren. Kopfairbags wurden nicht angeboten. Bei einem Elchtest durch den ADAC Ende April 2010 kippte der Nemo. Daher rüstete PSA im selben Jahr alle Fahrzeuge serienmäßig mit einem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) aus, das eine Antriebsschlupfregelung und eine Motor-Schleppmoment-Regelung enthielt, die bei Problemen mit der Bodenhaftung oder der Spur in Aktion treten.[2]
Motorenbaureihe
Weblinks
Einzelnachweise
- http://www.euroncap.com/results/citroen/nemo_kombi/2010/394.aspx
- Citroen Nemo-Kombi kippt bei ADAC-Fahrtest um Focus Online vom 26. April 2010, abgerufen 26. Januar 2019