Chuchelná
Chuchelná (deutsch Kuchelna) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 16 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von Opava und gehört zum Okres Opava.
Chuchelná | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Region: | Moravskoslezský kraj | ||||
Bezirk: | Opava | ||||
Fläche: | 767 ha | ||||
Geographische Lage: | 49° 59′ N, 18° 7′ O | ||||
Höhe: | 244 m n.m. | ||||
Einwohner: | 1.270 (1. Jan. 2021)[1] | ||||
Postleitzahl: | 747 24 | ||||
Verkehr | |||||
Straße: | Rohov – Píšť | ||||
Bahnanschluss: | Opava – Chuchelná | ||||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Ostrava | ||||
Struktur | |||||
Status: | Gemeinde | ||||
Ortsteile: | 1 | ||||
Verwaltung | |||||
Bürgermeister: | Josef Kubný (Stand: 2007) | ||||
Adresse: | Mírová 23 747 24 Chuchelná | ||||
Gemeindenummer: | 507334 | ||||
Website: | www.chuchelna.com |
Geographie
Chuchelná befindet sich im Hultschiner Ländchen an der Staatsgrenze zu Polen in Mährisch-Schlesien. Der Ort besitzt zwei für den kleinen Grenzverkehr zugelassene Übergänge in die polnischen Orte Kranowitz und Borucin.
Nachbarorte sind Kranowitz im Norden, Borucin im Nordosten, Píšť im Osten, Bělá im Südosten, Borová und Bolatice im Süden, Albertovec im Südwesten, Kobeřice ve Slezsku im Westen sowie Strahovice im Nordwesten.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1349 als Magna Chucheln zusammen mit dem benachbarten Parva Chucheln, das sich nördlich auf den heutigen Fluren von Kranowitz befand und nach 1565 erlosch. Magna Chucheln kam in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu den Borutiner Gütern. Bei der Teilung des Herzogtums Troppau wurde 1377 auch die aus den Dörfern Borutin (Borucin), Woinowitz (Wojnowice), Bladen, Groß Kucheln (Chuchelná) und Klein Kucheln bestehende Herrschaft Borutin geteilt. Chuchelná blieb beim Troppauer Herzogtum.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde Chuchelná von Borutin losgelöst und bildete ein selbständiges Gut, dessen Besitzer ab 1429 das Geschlecht Břízek war. Ihnen folgten zum Ende des 15. Jahrhunderts die Šamařovský von Rohov. 1608 kaufte Bernhard Lichnowsky von Woschütz Chuchelná zusammen mit Strahovice für 14.500 Taler von Václav Šamařovský von Rohov.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg kam Kuchelna 1742 zu Preußen und gehörte ab 1816 zum Kreis Leobschütz. Nach der Neugliederung der Verwaltungsstrukturen in Preußen gehörte der Ort von 1816 bis 1920 zum Landkreis Ratibor. 1891 begann der von Karl Max Fürst Lichnowsky erkämpfte Bau einer Eisenbahn zwischen Ratibor und Troppau, auf der am 20. Oktober 1895 der erste Zug fuhr. 1908 gründete Karl Max Fürst Lichnowsky eine Leinenfabrik.
Nach dem Versailler Vertrag kam Kuchelna am 10. Januar 1920 zur Tschechoslowakei. Zwischen 1921 und 1922 entstand die Kirche der Kreuzerhöhung. Im Münchner Abkommens wurde das Hultschiner Ländchen 1938 wieder dem Deutschen Reich zugesprochen und zwischen 1939 und 1945 gehörte der Ort erneut zum Landkreis Ratibor. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört. Nach Kriegsende kam Chuchelná zur Tschechoslowakei zurück. 1945 wurde die Familie Lichnowsky enteignet und 1952 das Schloss zu einer Rehabilitationseinrichtung umgenutzt. 1996 erfolgte die Weihe der neuen Kirche. Die Eisenbahnstrecke wurde nach Kriegsende zwischen Kranowitz und Chuchelná stillgelegt.
Ortsgliederung
Für die Gemeinde Chuchelná sind keine Ortsteile ausgewiesen.
Sehenswürdigkeiten
- Grabkapelle der Fürsten Lichnowsky, letzte Ruhestätte von Karl Max Fürst Lichnowsky und Marie Prinzessin von Croÿ
- Kreuzerhöhungskirche, 1996 geweiht
- Schloss Chuchelná, heute Rehabilitationseinrichtung
Weblinks
Einzelnachweise
- Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)