Chronik der Stadt München/1301–1400

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Chronik d​er Stadt München. Sie listet Ereignisse d​er Geschichte Münchens a​us dem 14. Jahrhundert auf.

1302

1304

  • erstes erhaltenes Exemplar des dritten Münchner Stadtsiegels, eine einfache stehende Mönchsfigur entsprechend dem heutigen kleinen Stadtwappen.

1310/12

  • Erstellung der Ratsbücher als Zusammenstellung aller bestehenden Satzungen, darin u. a.:
    • erste Erwähnung des Alten Rathauses
    • erste Erwähnung der Jakobi-Dult
    • erste Erwähnung einer Regelung für den Empfang und die Aufgabe des Bürgerrechts

1313

  • 21. Juni: Münchner Frieden zwischen Ludwig IV. und Rudolf I. (Pfalz), Beendigung der oberbayerischen Teilung
  • 4. Juli: Herzog Ludwig IV. bestätigt der Stadt alle von seinem Vater und Bruder gewährten Rechte und Freiheiten.

1315

  • 18. April: feierlicher Einzug Ludwigs IV. in München nach seiner Krönung zum König im Jahr 1314 in Aachen.
  • 16. Juli: König Ludwigs IV. verleiht der Stadt München das Recht, im ganzen Herzogtum Bayern Leute gefangen zu nehmen und vor dem Stadtgericht zu verurteilen.
  • 21: Juli: König Ludwigs IV. überträgt das Augsburger Judenrecht auf München
  • 25. September: König Ludwigs IV. gebietet der Stadt München, die Stadtbefestigung in Verteidigungsbereitschaft zu setzen. Ob der Ring der zweiten Stadtmauer damals schon geschlossen war, ist jedoch nicht klar.

1316

  • 26. März: erste urkundliche Erwähnung der Kaufingerstraße als „Kaufringergazz“

1318

  • 10 Februar: erstmalige Unterscheidung zwischen einem inneren Rat (12 Mitglieder) und einem äußeren Rat (24 Mitglieder), die Gemein besteht weiter und hat 36 Mitglieder.
  • 12. Juli: Spende der Eheleute Wadler für eine wöchentliche Speisung der Armen und Kranken im Heilig-Geist-Spital, eine damit verbundene jährliche Brezenspende für alle Münchner Armen wird durch den Brezenreiter angekündigt.
  • erste urkundliche Erwähnung der Sendlinger Straße

1319

1321

  • erste Nennung eines Scharfrichters im Dienst der Stadt, die nunmehr also auch die Hohe Gerichtsbarkeit ausübt. Ob dieses Recht bereits mit der Rechteübertragung durch König Ludwig IV. im Jahre 1315 verliehen wurde, ist nicht belegt.

1322

1323

  • 26. Juli: Anerkennung der gegenseitigen Zollfreiheit durch die Städte München und Nürnberg, damit Beginn einer engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Städte.
  • viertes Münchner Stadtsiegel, im Wesentlichen dem heute noch verwendeten großen Stadtwappen entsprechend, stehender Mönch im Torbogen eines zinnenbekrönten Stadttors, darüber ein aufgerichteter Löwe

1324

1325

  • erste urkundliche Erwähnung der Graggenau, die später namensgebend für das Graggenauer Viertel wird, und des Kosttors unter der Bezeichnung „Graggenauer Tor“

1326

  • 5. April erste urkundliche Erwähnung der Ortsbezeichnung „in dem Haggen“, die später namensgebend für das Hackenviertel wird

1327

1328

1330

  • 16. Februar: feierlicher Einzug Ludwigs IV. in München nach seiner Krönung zum Kaiser im Jahr 1328 in Rom, von seinem Italienzug bringt er eine Reliquie des heiligen Antonius von Padua mit, die er dem Franziskanerkloster überlässt.

1332

  • 6. November: Kaiser Ludwigs IV. bestätigt der Stadt München das Recht der Salzniederlage und des Salzhandels und schreibt durch ein Verbot des Transports von Salz auf der Donau den Landweg über München vor.
  • 9. November: Kaiser Ludwigs IV. gebietet, dass zwischen den Alpen und Landshut alles Salz nur in München über die Isar gebracht werden darf.

1336

  • 3. Oktober: Kaiser Ludwigs IV. erlaubt den Münchner Bürgern, Salz an beliebigen Orten zu kaufen und nicht wie bisher nur in Wasserburg.
  • 10. Oktober: Erste Nennung eines Burgstalls an der Stelle der heutigen Residenz.

1337

1338

  • Erste Bezeichnung des 1337 „porta nova“ genannten Tors als Isartor

1340

  • 20. Dezember: erste urkundliche Erwähnung der Au als „Awe ze Gyesingen“
  • Vollendung eines neuen Stadtrechtsbuch, des „Versiegelten Buchs“, das alle in der Stadt geltenden Rechte zusammenfasst.

1342

  • 8. Mai: Kaiser Ludwig IV. erteilt dem Münchner Stadtrat die volle Zuständigkeit in Bauangelegenheiten und vereinbart, dass zur Brandverhütung alle neu gebauten mit Ziegeln gedeckt und nach Möglichkeit auch aus Stein gebaut werden sollen.

1343

1349

1352

  • 18. Juni: Herzog Ludwig V. gestattet die Wiederansiedlung von Juden in Oberbayern und stellt sie unter seinen Schutz

1353

  • 10. Februar: Herzog Ludwig V. überträgt dem Münchner Stadtrat gegen eine jährliche Zahlung die Fronwaage und damit die Aufgabe, über Maß und Gewicht zu wachen.
  • 7. September: Erste urkundliche Erwähnung der Weinstraße

1361

  • erstmalige Bezeichnung des 1325 unter dem Namen „Gragennauer Tor“ erstmals erwähnte Kosttor als „Wurzertor“
  • erste urkundliche Erwähnung des Taeckenbads und des Taeckentors

1381

  • erstmalige Erwähnung einer Synagoge in München
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