Christian Tramitz

Christian Tramitz (* 13. Juli 1955 in München)[1] ist ein deutscher Schauspieler, Komiker, Synchronsprecher und Autor.

Christian Tramitz (2019)

Leben

Familie

Christian Tramitz ist der Sohn des Filmproduzenten Rudolf Tramitz und seiner Ehefrau Monica, geborene Hörbiger. Er hat eine ältere Schwester und den jüngeren Bruder Nicolas Geremus (geb. Tramitz). Er ist mütterlicherseits Enkel von Paul Hörbiger, Cousin von Mavie Hörbiger, Onkel von Paul und Maresa Sedlmeir sowie Neffe zweiten Grades von Elisabeth Orth, Christiane und Maresa Hörbiger, den Töchtern von Attila Hörbiger und Paula Wessely.

Tramitz ist seit 2004 mit seiner zweiten Ehefrau verheiratet und hat mit ihr eine Tochter und einen Sohn. Aus seiner ersten Ehe mit Christiane Tramitz stammen Zwillinge.[2]

Werdegang

Tramitz legte das Abitur 1975 an einem Gymnasium in Hessen mit einem Abiturschnitt von 4.0 ab.[3] Anschließend studierte er Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft.[4] Daneben nahm er bei Ruth von Zerboni Schauspielunterricht und zusätzlich Geigenunterricht bei Antal Verres am Musikkonservatorium in München.

Tramitz ist seit den 1980er Jahren ausgiebig als Synchronsprecher tätig und dem deutschen Publikum durch Serien wie Eine schrecklich nette Familie und Alf oder die Kinofilme Findet Nemo und Cars bekannt.[5]

Erste Medienerfahrung sammelte Christian Tramitz beim Münchener Radiosender Radio Gong als Teil von Langemann und die Morgencrew. Dort vertonte er unter anderem zusammen mit Michael Herbig die Radiosendung Die Bayern-Cops. Erste Fernseherfahrung sammelte er ab Dezember 1996 in der auf den Bayern-Cops aufbauenden Fernsehsendung Isar 3. Ab 1997 war er zusammen mit Michael „Bully“ Herbig und Rick Kavanian als Schauspieler und Autor festes Mitglied der Bullyparade.[6]

Tramitz bei der Österreich­premiere der Gespenster­jäger (2015)

Als Schauspieler spielte er in Fernsehfilmen und Serien, wie auch in erfolgreichen Kinoproduktionen wie Der Schuh des Manitu, (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 oder Keinohrhasen. Für die beiden erstgenannten Filme gewann er mit seinen Schauspielkollegen sowohl den Bambi als auch den deutschen Comedypreis.[7]

Tramitz drehte im Sommer 2016 mit Michael Herbig und Rick Kavanian die Komödie Bullyparade – Der Film, die am 17. August 2017 zum zwanzigjährigen Jubiläum der Sketch-Show erschien.

Tramitz and Friends

Nach dem Ende der Bullyparade 2002 bekam Christian Tramitz im Jahre 2004 bei ProSieben eine eigene Comedyshow namens Tramitz and Friends, in der er mit vielen seiner bekannten und berühmten Kollegen verschiedenartige Sketche aufführte.[8] Zwischen den vorher aufgenommenen und eingespielten Sketchen moderierte Tramitz, wobei er sich auf einer Theater- oder Kinobühne befand. Die Eigenart der ersten Staffel, auf einem Barhocker sitzend zu moderieren, wurde aus der britischen BBC-Show Dave Allen at Large übernommen. Diese Moderation wurde ab der zweiten Staffel nicht mehr praktiziert. In der dritten Staffel wurde komplett auf Bühne, Moderation und Livepublikum verzichtet.

Trivia

In den 1980er Jahren war Tramitz im deutschen Sprachraum als Schauspieler in einer Wrigley’s Spearmint-Werbung zu sehen als der Mann mit der übergroßen Kaugummipackung, Jahre zuvor als eine lebendige Tri-Top-Flasche.[9]

Seit Anfang 2015 synchronisiert Tramitz das blaue Schwein „Winni“ von preis24.de.[10]

Auszeichnungen

Filmografie

Als Schauspieler

Kino
Fernsehen

Als Synchronsprecher

Hörbücher / Hörspiele (Auswahl)

  • 2009: Aus die Maus von Christian Sprang (Hrsg.), der Hörverlag, ISBN 978-3-8445-0554-2 (Hörbuch Download)
  • 2009: Sommerfrische am Starnberger See (von Katja Sebald)
  • 2010: Winterkartoffelknödel. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-89813-991-5, (DE: Gold, Hörbuch-Award).[11]
  • 2011: Neue Lausbubengeschichten / Tante Frieda (von Ludwig Thoma).
  • 2011: Dampfnudelblues. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-045-6, (DE: Gold, Hörbuch-Award).
  • 2011: Schweinskopf al dente. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-104-0, (DE: Gold, Hörbuch-Award).
  • 2012: Grießnockerlaffäre. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-204-7, (DE: Gold, Hörbuch-Award).
  • 2013: Die große Franz-Eberhofer-Box. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-262-7.
  • 2013: Sauerkrautkoma. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-307-5, (DE: Gold, Hörbuch-Award).
  • 2014: Kater Mikesch (von Josef Lada und Otfried Preußler). Argon Verlag, ISBN 978-3-7324-4688-9
  • 2015: Zwetschgendatschikomplott. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-417-1, (DE: Gold, Hörbuch-Award).
  • 2016: Leberkäsjunkie. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-541-3, (DE: Gold, Hörbuch-Award).
  • 2016: Weißwurstconnection. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-821-6, (DE: Gold, Hörbuch-Award).
  • 2017: Bakabu und der Goldene Notenschlüssel. Vermes-Verlag, Tulln an der Donau, ISBN 978-3-95043-910-6.
  • 2018: Kaiserschmarrndrama. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-7424-0452-7.
  • 2018: Die große Franz-Eberhofer-Box 2. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-7424-0381-0.
  • 2020: Wie ich den Sex erfand (von Peter Probst). Verlag Antje Kunstmann, München, ISBN 978-3956144103
  • 2021: Rehragout-Rendezvous von Rita Falk (Kriminalroman), der Audio Verlag, ISBN 978-3-7424-1667-4

Siehe auch

Literatur

  • Georg Markus: Die Hörbigers. Biografie einer Familie. Amalthea Verlag, Wien 2006. ISBN 3-85002-565-9.
Commons: Christian Tramitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christian Tramitz | Steckbrief, Bilder und News. Abgerufen am 13. Juli 2020.
  2. Christian Tramitz privat auf news.de
  3. BR Kabarett & Comedy: Christian Tramitz übers Krügewaschen und Hubert ohne Staller | Ringlstetter | BR Kabarett & Comedy auf YouTube, 23. Januar 2022, abgerufen am 6. Februar 2022 (Deutsch).
  4. Christian Tramitz (Memento vom 27. Januar 2013 im Internet Archive) auf comedy-stars.de, abgerufen am 21. November 2013.
  5. Christian Tramitz Starportrait@1@2Vorlage:Toter Link/www.123stars.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) auf 123stars.de, abgerufen am 21. November 2013.
  6. Biographie auf blog.sms.at, abgerufen am 21. November 2013.
  7. Bambi-Gala, auf faz.net, abgerufen am 21. November 2013.
  8. Comedy Classics auf prosieben.de, abgerufen am 21. November 2013.
  9. Grausamkeit der Sozialisierung (Memento vom 20. Mai 2018 im Internet Archive)
  10. Werben & Verkaufen: W&V: Preis24 und das blaue Zauber-Schwein. In: www.wuv.de. Abgerufen am 26. April 2016.
  11. Gold-/Platin-Datenbank des Bundesverbandes Musikindustrie, Abruf vom 23. Juni 2019
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