Christian Lohse
Christian Lohse (* 5. Mai 1967 in Bad Oeynhausen) ist ein deutscher Koch. Er kocht auf der Grundlage der klassischen französischen Küche.[1]
Leben
Nach dem Abitur absolvierte Christian Lohse eine Ausbildung zum Koch in Frankreich.[2] Sein erster Lehrherr war Jean-Pierre Billoux in Dijon.[3] Danach arbeitete er in verschiedenen Restaurants wie bei Charles Barrier in Tours und im The Dorchester in London. Dort engagierte ihn der Sultan von Brunei als Privatkoch.
1994 öffnete er sein eigenes Restaurant Windmühle in seinem Heimatort Lohe, einem Stadtteil von Bad Oeynhausen.[4] Es wurde mit zwei Michelin-Sternen und 18 Punkten im Gault-Millau ausgezeichnet.[5] Das Restaurant war am Ende insolvent.[6] Von 2003 bis 2004 war er Küchenchef im Regent Schlosshotel, später Schlosshotel im Grunewald (ab Herbst 2003 mit einem Michelin-Stern).
Lohse war von 2004[3] bis Ende 2017[7] Küchenchef im Restaurant des 5-Sterne Hotels Regent Berlin am Berliner Gendarmenmarkt. Am Anfang arbeitete er eng mit Yves Mattagne zusammen.[8] Seit 2008 war das von ihm geführte Restaurant Fischers Fritz mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet.[9] Von 2007 bis 2011 kreierte er das Menü für das Berliner Palazzo von Hans-Peter Wodarz.[10] Er war zudem für das Show-Palace-Catering im Friedrichstadt-Palast tätig.[11]
2013 und 2014 war er Gastjuror in der Sat.1-Koch-Castingshow The Taste. 2015 stand er gemeinsam mit Holger Bodendorf und Christian Jürgens als Jurymitglied beim Fernseh-Kochwettbewerb Game of Chefs bei VOX vor der Kamera. 2016 und 2017 nahm er an der VOX-Sendung Kitchen Impossible als Kochgegner von Tim Mälzer und Roland Trettl teil.[12][13] Lohse ist Juror in der ZDF-Show Die Küchenschlacht und seit Januar 2017 auch Moderator dieser Sendung.[14] Er wirkt auch in den Kochsendungen Kerners Köche im ZDF[15] und Grill den Henssler bei VOX mit.[16] Seit 2017 betreibt er einen Internethandel mit Lebensmitteln und -zubehör (Lohse Kost).[17] Im September 2017 war Lohse Juror beim Promi-Special von The Taste.[18] 2017 war er in der Kochshow Grill den Profi in einer Folge Profi-Koch. 2018 wirkte er an mehreren Episoden der ZDF-Sendung Stadt, Land, Lecker mit.
Ende 2017 verließ Lohse das Restaurant Fischers Fritz, das 2018 als Charlotte & Fritz neueröffnet wurde.[19][20] 2020 war er Juror in der Sendung Hensslers Countdown bei RTL.[21] Im selben Jahr nahm er an der Sendung Prominent und obdachlos und 2021 an der dritten Staffel der Reality-TV-Fernsehshow Die Alm teil.
Auszeichnungen
- 2000: Aufsteiger des Jahres, Gault Millau
- 2009: Berliner Meisterkoch 2009, Berlin Partner
- 2011, 2012: Großer Gourmet Preis Berlin, desas Agentur[22]
- 2007–2017: Zwei Sterne im Guide Michelin 2008 für das Fischers Fritz[9]
- 2010: 19 Punkte im Gault Millau für das Fischers Fritz
Publikation
- Christian Lohse und Ingo Swoboda: Lohses Mundwerk. Suppen und Eintöpfe. Umschau Verlag, Neustadt an der Weinstraße 2015, ISBN 978-3-86528-695-6.
Filme
- Griff nach den Sternen. Die neuen deutschen Kochstars. Dokumentarfilm, Deutschland, 2011, 208 Min., Buch und Regie: Ralph Quinke, Produktion: Spiegel TV, Erstsendung: 19. März 2011 bei VOX, Inhaltsangabe von Spiegel TV.
Lohse wird unter anderem interviewt und ist bei einer Brotlieferung durch seinen Freund Jochen Gaues zu sehen. - Rote Illusionen – Die Jagd nach der ehrlichen Tomate. Dokumentarfilm, Deutschland, 2014, 42:15 Min., Buch und Regie: Ralph Quinke, Produktion: Spiegel TV, Reihe: Wissen, Erstsendung: 6. März 2014 bei Pay-TV im Kabelnetz, Inhaltsangabe und online-Video von Spiegel TV.
Weblinks
- Christian Lohse in der Internet Movie Database (englisch)
- Bernd Matthies: In die Mitte geschwommen In: Der Tagesspiegel, 1. Oktober 2006
Einzelnachweise
- Bernd Matthies: In die Mitte geschwommen. In: Der Tagesspiegel, 1. Oktober 2006:
„Lohse kocht auf klassisch französischer Basis...“ - Christian Lohse: Der Koch aus Bad Oeynhausen, der Berlin zwei Sterne schenkte. (Memento vom 29. April 2016 im Internet Archive). In: Berliner Morgenpost, 23. Dezember 2010.
- Über Christian Lohse – sein Lebensweg bis nach Berlin. In: herrlohse.de, aufgerufen am 12. Juli 2017.
- Carolin Lindemann: Christian Lohse, Diktator des guten Geschmacks. Der Koch schätzt gutes Essen und die Bodenständigkeit seiner ostwestfälischen Heimat. (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) In: Neue Westfälische, 6. Oktober 2014.
- Christian Lohse. In: restaurant-ranglisten.de.
- Louis Lewitan: Das war meine Rettung. „Ich dachte, ich beherrsche die Welt.“ In: ZEITmagazin, 19. Februar 2015, Nr. 6, Interview mit Lohse.
- Küchenchef Christian Lohse verlässt Fischers Fritz. In: Matthaes Verlag (Hrsg.): AHGZ.de. Stuttgart (ahgz.de [abgerufen am 23. November 2017]).
- Fischers Fritz im Regent Berlin. In: living-fine.de.
- Fischers Fritz (Memento vom 28. Dezember 2016 im Internet Archive) In: restaurant-ranglisten.de
- Ein kleiner geschichtlicher Abriss der Dinnershows im Spiegelpalast (Memento vom 14. Juli 2017 im Internet Archive) In: palazzo.org, aufgerufen am 12. Juli 2017.
- The One. Abgerufen am 11. August 2021.
- Tim Mälzer schafft den zweiten Sieg. In: VOX, aufgerufen am 12. Juli 2017.
- Roland Trettl fordert Christian. In: VOX, aufgerufen am 12. Juli 2017.
- Moderatoren und Juroren der Küchenschlacht (8/18). In: ZDF, aufgerufen am 12. Juli 2017.
- Kerners Köche. In: ZDF, Video: Kerners Köche vom 6. Mai 2017 (Memento vom 7. Mai 2017 im Internet Archive), verfügbar bis 6. August 2017.
- Max, Collien und Sami gegen Steffen. In: VOX, aufgerufen am 12. Juli 2017.
- Lohse Kost – Online Shop von Sterne-Koch Christian Lohse aus Berlin.
- „The Taste – Promis am Löffel“ am 10. und 17. September um 20:15 Uhr in SAT.1. Abgerufen am 8. September 2017.
- Bernd Matthies: Berlin verliert zwei Michelinsterne: Christian Lohse verlässt „Fischers Fritz“. In: tagesspiegel.de. 17. November 2017, abgerufen am 24. Oktober 2018.
- ahgz.de: Aus dem Fischers Fritz wird Charlotte & Fritz
- „Hensslers Countdown“: Den RTL-Live-Stream und ganze Folgen online bei TVNOW sehen. Abgerufen am 28. Februar 2020.
- Alexandra Kilian: Sterne-Koch Lohse gewinnt Gourmet-Preis. In: Berliner Morgenpost, 24. März 2012.