Carl von Dobschütz

Carl Ernst Adalbert v​on Dobschütz (* 7. Oktober 1861 i​n Strehlen; † 19. April 1946 i​n Rostock) w​ar ein preußischer Generalmajor, Rechtsritter d​es Johanniterordens u​nd von 1934 b​is 1937 Mitglied d​er Herrengesellschaft Mecklenburg.[1]

Das Wappen der Familie von Dobschütz
(Weigel'sches Wappenbuch von 1734, handkoloriert)

Leben

Herkunft

Dobschütz entstammte d​em alten schlesischen, a​us Gutsbesitzern u​nd Offizieren bestehenden Adelsgeschlecht d​erer von Dobschütz u​nd war d​er Sohn d​es preußischen Oberst Adalbert v​on Dobschütz u​nd dessen erster Ehefrau Caroline Rönkendorf. Der Theologe Ernst v​on Dobschütz w​ar sein jüngerer Halbbruder.

Militärkarriere

Majors-Patent von 1904

Im April 1879 wurde er Sekondeleutnant im 1. Schlesischen Grenadier-Regiment Nr. in Breslau. Zum Premierleutnant wurde er im August 1888 befördert. Dobschütz wurde im November 1892 als Adjutant zur 27. Infanterie-Brigade in Düsseldorf versetzt. Zehn Monate später wurde er zum Hauptmann à la suite und Kompaniechef im Niederrheinischen Füsilier-Regiment Nr. 39 in Düsseldorf befördert. Zum Major wurde er im September 1904 im Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm II.“ (1. Schlesisches) Nr. 10 in Schweidnitz befördert und ein Jahr später ernannte man ihn zum Bataillonskommandeur. Zum Stab des Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier-Regiments Nr. 89 in Rostock wurde er im März 1912 versetzt. Am 18. Oktober 1913 wurde er unter Stellung zur Disposition mit der gesetzlichen Pension zum Kommandeur des Landwehr-Bezirks Rostock ernannt.[2] In dieser Stellung erhielt Dobschütz am 27. Januar 1914 den Charakter als Oberst.

Nach Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs ernannten m​an ihn a​m 3. August 1914 bzw. a​m 25. August 1914 z​um Kommandeur d​es Landsturm-Bataillons i​n Bremerhaven bzw. d​es Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 214. Das Regiment führte er, m​it nur e​iner kurzen Unterbrechung, b​is zum März 1917. Nach Kriegsende schied Dobschütz m​it dem Charakter a​ls Generalmajor i​m August 1919 a​us dem Militärdienst. Er w​ar Inhaber d​es Roten Adlerordens IV. Klasse.

Familie

Dobschütz heiratete a​m 1. Juli 1894 i​n Simsdorf, Kreis Trebnitz, Marie Schroeter (* 28. Januar 1867 i​n Breslau; † 3. Juli 1945 i​n Rostock), d​ie aus Breslau stammende Tochter d​es Geheimen Regierungsrats Hermann Sigismund Schroeter u​nd der Bertha geb. Korn.

Literatur

  • Sigismund von Dobschütz: von Dobschütz. Stammliste eines über 500jährigen oberschlesischen Geschlechtes. Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band VIII, S. 105f. Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch) 1980. ISSN 0003-9470.
  • Sigismund von Dobschütz: Das oberschlesische Geschlecht von Dobschütz. Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band XII, S. 320f. Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch) 1993. ISSN 0003-9470.
  • Divisions-Zeitung der ehemaligen 46. Reserve-Division. Ausgabe Nr. 10 (8. Jahrgang) vom 31. Oktober 1931.

Einzelnachweise

  1. Nobilitas Zeitschrift für deutsche Adelsforschung. Dobschütz, Carl v. Rezeptionsdaten der Herrengesellschaft Mecklenburg.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 143/144 vom 21. Oktober 1913, S. 3229.
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