Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bruckneudorf
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bruckneudorf enthält die 27 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Bruckneudorf im Burgenland (Bezirk Neusiedl am See).[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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König-Franz-Joseph Denkmal BDA: 9863 Objekt-ID: 5913 |
Bahnhofplatz 5, bei Standort KG: Bruckneudorf |
Das Denkmal zeigt Franz Joseph I. als König von Ungarn in Uniform eines ungarischen Generals der Kavallerie. Franz Joseph saß 1897 in Budapest dem Bildhauer György Zala Modell. 1900 wurde die Büste in Paris gegossen und im gleichen Jahr im damals zu Ungarn gehörenden Bruckneudorf enthüllt.[2] Es ist die einzige Darstellung dieser Art im heute österreichischen Gebiet. | |
Gemeindeamt (ehem. Schule, Kindergarten) BDA: 9856 Objekt-ID: 5904 |
Bahnhofplatz 5 Standort KG: Bruckneudorf |
Dieses historistische Gebäude wurde 1893 erbaut, war anfangs eine ungarische Staatsvolksschule, später Gymnasium, Kindergarten und beherbergt heute das Gemeindeamt. Die ursprüngliche Raumstruktur ist teilweise erhalten. | |
Kriegerdenkmal (Benedekkaserne, Objekt 23) BDA: 32758 Objekt-ID: 29918 |
Dammstraße Standort KG: Bruckneudorf |
Nach Plänen des Architekten Emil Krause wurde das Kriegerdenkmal 1915/16 von der Firma Gustav Orglmeister nach dem Vorbild des Leipziger Völkerschlachtdenkmal von Kriegsgefangenen erbaut. Die Bauleitung hatte Max Maurüber. Die Einweihung erfolgte 1917, nach der Besatzungszeit Austausch der ursprünglich österreichischen und ungarischen Wappen in jene des Burgenlandes und Niederösterreich. 1982 gestalteten Walter Kimmelmann und Alfred Svejnoha die Wappen von Österreich, Ungarn sowie des Hauses Habsburg-Lothringen. Die Anlage besteht aus dem 24 m hohen Turm, dem davor liegendem Bassin mit Springbrunnen und seitlichen Banknischen, Restaurierung von 2008–2010. | |
Elektrizitätswerk/Dienstgebäude (Benedekkaserne, Objekt 20) BDA: 9859 Objekt-ID: 5908 |
Dammstraße 1 Standort KG: Bruckneudorf |
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Römische Villa Heidwiesen BDA: 32682 Objekt-ID: 29838 |
westlich von Heidehof 1 Standort KG: Bruckneudorf |
Die römische Villa wurde 1831 entdeckt und 1930 sowie 1950 ergraben. 1975/1976 wurden die Bodenmosaiken abgenommen, teilweise sind sie seither im Landesmuseum Burgenland ausgestellt. In Folge wurde das Gelände eingeebnet. Die Anlage ist um 100 n. Chr. entstanden, um 300 erfolgte eine Vergrößerung und die Ausgestaltung der Mosaiken und Wandmalereien, in der Spätantike wurde sie aufgegeben.[3] | |
Wohnhaus (Benedekkaserne) BDA: 10160 Objekt-ID: 6213 |
Lagerstraße 4 Standort KG: Bruckneudorf |
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Ehem. Militär-Konservenfabrik, Büro- und Lagergebäude samt Schornstein BDA: 112514 |
Lagerstraße 6 Standort KG: Bruckneudorf |
Büro- und Lagergebäude der 1896 errichteten Militär-Konservenfabrik | |
Ehem. Militär-Konservenfabrik BDA: 9857 Objekt-ID: 5906 |
Lagerstraße 8-10 Standort KG: Bruckneudorf |
Das Fabriksgebäude mit aufwendig gestalteter Fassade wurde 1896 durch den Wiener Fabrikanten Carl Littmann nach Plänen von Rudolf Breuer errichtet. Im Dezember 2018 verursachte ein Brand erhebliche Schäden. | |
Ehem. Erbsenschälerei BDA: 111925 Objekt-ID: 129960 |
Lagerstraße 12 (an der Gärtnergasse) Standort KG: Bruckneudorf |
Die k. u. k. Militär-Konservenfabrik in Bruckneudorf wurde 1896 errichtet. Sie war bis in die 1960er-Jahre in Betrieb. Die Erbsenfabrik ist ein Beispiel des romantischen Industriebaus in Österreich.
Die ehemalige Erbsenschälerei soll zu einer Volksschule adaptiert werden.[4] |
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Forstamtsgebäude (Benedekkaserne, Objekt 200) BDA: 10159 Objekt-ID: 6212 |
Leo-Schmidl-Gasse 2 Standort KG: Bruckneudorf |
Gründerzeit | |
ÖBB-Wohnhaus der Ostbahn Wien-Nickelsdorf BDA: 10161 Objekt-ID: 6214 |
Parndorferstraße 6 Standort KG: Bruckneudorf |
Das Wohnhaus der ehem. Wien–Raaber Bahn, ab 1870 Staats–Eisenbahn–Gesellschaft, wurde um 1900 errichtet. Das rechteckige Gebäude ist zweigeschoßig mit einer Rohziegelfassade und hat ein flaches ziegelgedecktes Walmdach. | |
Drei-Monarchen-Kapelle, Dreikaiserhaus (Benedekkaserne, Objekt 885) BDA: 10156 Objekt-ID: 6209 |
Am Hang des Lagerberges Standort KG: Bruckneudorf |
Die Drei-Monarchen-Kapelle, auch Dreikaiserhütterl, wurde 1847 errichtet und 1980 renoviert. 1814 fand hier nach dem Sieg über Napoleon ein großes Manöver von Sappeuren und Mineuren statt, bei dem die Kaiser von Österreich und Russland, die Könige von Preußen, Bayern und Dänemark und andere Fürsten anwesend waren. | |
Schießstättengebäude I (Benedekkaserne, Objekt 342) BDA: 10157 Objekt-ID: 6210 |
Benedekkaserne 165, südwestlich Standort KG: Bruckneudorf |
Das Schießstättengebäude I., das sogenannte Kaiserhaus, besteht seit 1900. Zuvor, 1867, Errichtung einer Elementarschießstätte mit zwanzig Schusslinien. 2004/05 erfolgte eine Generalsanierung. | |
Schießstättengebäude II (Benedekkaserne, Objekt 343) BDA: 10158 Objekt-ID: 6211 |
Benedekkaserne 165, südwestlich Standort KG: Bruckneudorf |
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Kirchenruine Heidwiesen bzw. Königsbrunn (Chunigesbrunn) BDA: 9862 Objekt-ID: 5911 |
Standort KG: Bruckneudorf |
Ein kleiner Rechteckbau mit hufeisenförmiger Apsis aus dem 13. Jahrhundert. 1956 aufgefunden und 1962 restauriert. | |
Bildstock BDA: 9974 Objekt-ID: 6025 |
gegenüber Hauptstraße 15 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Der Bildstock Sonnenuhr-Stein wurde 1992 vom Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch errichtet, Plan und Steinmetzarbeiten Friedrich Opferkuh, Bildhauer Alexandru Ciutureanu. | |
Ehem. Pfarrhof BDA: 9965 Objekt-ID: 6016 |
bei Kirchenplatz 2 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Der ehemalige Pfarrhof wurde 1649 durch den Bauherrn Stift Heiligenkreuz mit Steinmetzarbeiten von Ambrosius Regondi erbaut. Das Gebäude wurde 2007 zum „Haus Kaisersteinbruch“ privatisiert. | |
Kath. Pfarrkirche hll. Rochus u. Sebastian BDA: 9964 Objekt-ID: 6015 |
Kirchenplatz 4 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Baubeginn 1618 durch Meister Andre Ruffini für das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk, 1683 Zerstörung in den Türkenkriegen, 1745 Barockisierung und Erweiterung durch Elias Hügel, Steinaltäre von Ambrosius und Giorgio Regondi, Antonius Pery, Johann Paul Schilck und Elias Hügel, Johann Baptist Kral, Simon Sasslaber, Franz Trumler und Joseph Winkler. Durch eine Feuersbrunst 1814 schwere Schäden, der Zweite Weltkrieg hinterlässt eine Ruine. Heute ist die Kirche wieder ein barockes Gesamtkunstwerk. | |
Barockes Friedhofsportal BDA: 9976 Objekt-ID: 6027 |
bei Kirchenplatz 4 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Barockes Friedhofsportal, links und rechts Sandstein-Figuren der hll. Sebastian (Antonius Pery) und Rochus (Johann Jacob Pock mit 1680 bezeichnet). In der Muschelnische auf einer Wolke kniende Madonna aus hartem Kaiserstein (Alexius Payos, 1585). Architektur von Ambrosius Ferrethi. | |
Figurenbildstock hl. Barbara BDA: 9971 Objekt-ID: 6022 |
bei Kirchenplatz 4 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Die Marienstatue aus Kaiserstein wurde 1718 von Elias Hügel nach dem Modell seiner Ehefrau Maria Elisabetha geschaffen. | |
Königshof (Objekt 1), Ehem. Wirtschaftshof des Stiftes Heiligenkreuz BDA: 9966 Objekt-ID: 6017 |
Königshof 1 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Das heutige Königshof wurde Anfang des 17. Jahrhunderts in der Nähe der Mühle bei Wilfleinsdorf am Leithaufer erbaut. Es wurde als schlossartiger Gutshof neu errichtet, und schon 1621 von den Aufständischen Bethlen Gábors verbrannt und verwüstet. Schloss Königshof war bis 1912 der Sitz des Herrschaftsverwalters vom Stift Heiligenkreuz über die ungarischen Besitzungen bei Kaisersteinbruch und Winden. | |
Figurenbildstock hl. Johann Nepomuk BDA: 9972 Objekt-ID: 6023 |
bei Königshof 1 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Der barocke Bildstock des hl. Johannes Nepomuk steht rechts vom Hauptportal des Schlosses Königshof. Die Inschrift am Sockel enthält ein Chronogramm des Jahres 1731. | |
Figurenbildstock hl. Bernhard-von-Clairvaux BDA: 9973 Objekt-ID: 6024 |
bei Königshof 1 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Der barocke Bildstock des hl. Bernhard von Clairvaux steht links vom Hauptportal des Schlosses Königshof. Die Inschrift am Sockel enthält ein Chronogramm des Jahres 1727. | |
Gröschlmühle samt Wohntrakt BDA: 9967 Objekt-ID: 6018 |
Königshof 3, 4 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Bereits 1244, 1257 und 1279 wurde eine Mühle jenseits der Leitha bei Wilfleinsdorf dokumentiert. Die erste gesicherte Nennung genau dieser Mühle (Königshofer Mühle) ist eine Abtretungsurkunde von 1285 an das Stift Heiligenkreuz. Abt Michael Schnabel ließ die Mühle 1649 neu aufbauen,[5] Maurermeister Adam Löffler von Bruck an der Leitha, Steinmetzmeister Ambrosius Regondi im Steinbruch. Durch Abt Robert Leeb (1728 bis 1755) erfolgten Umbauarbeiten, nach Überschwemmungen 1811 ein Neubau. | |
Hügelgräberfeld im Rumwald BDA: 107630 Objekt-ID: 124982 |
Rumwald Standort KG: Kaisersteinbruch |
Anmerkung: Die Koordinaten beziehen sich auf das Grundstück |
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Pavillon/Gloriette in der Uchatiuskaserne (Objekt 217) BDA: 61895 Objekt-ID: 74388 |
Uchatiusstraße 2 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Die Wiener Baufirma Janisch & Schnell errichtete ab 1916 ein neues Lager für 2000 bis 3000 Kriegsgefangene. Als Dank für den guten Verdienst plante man ein Reiterstandbild für Karl I., den letzten Kaiser. Bis zum Ende der Monarchie konnten der Betonsockel und der auf Betonsäulen ruhende Baldachin auf einem Erdhügel fertig gestellt werden.[6] | |
Kuruzzenkreuz BDA: 9975 Objekt-ID: 6026 |
gegenüber Waldgasse 15 Standort KG: Kaisersteinbruch |
Steinmetzmeister Paul Cleritz errichtet 1646 dieses Pestkreuz. Früher im Bereich der Steinbrüche, schwer beschädigt, seit 1993 in der Waldgasse (Truppenübungsplatz), dort restauriert von Ferenc Gyurcsek. |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Bruckneudorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur
- Österreichische Kunsttopographie, Band LIX, Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Neusiedl am See. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Redaktionelle Leitung Andreas Lehne. Verlag Berger, Horn, 2012, S. 120–150. ISBN 978-3-85028-554-4.
Einzelnachweise
- Burgenland – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Franz Schmitzhofer, Christian Zenger: Die Königsbüste in Bruckneudorf. Gemeinde Bruckneudorf, 2020.
- Heinrich Zabehlicky, Die römische Palastanlage und andere römische Fundstellen aus Bruckneudorf und Kaisersteinbruch, in: Kleiner Führer durch die römische Palastanlage von Bruckneudorf, Sonderdruck der Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Hrsg. Helmuth Furch, Nr. 48, 1998, S. 2ff.
- Neue Volksschule in Bruckneudorf. burgenland.orf.at, 20. Juni 2019, abgerufen am 20. Juni 2019.
- Stift Heiligenkreuz Archiv, Königshofer Protocolle, Rubr. 49, fasc.XII; Nr. 11/2
- Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch, Erster Weltkrieg. Josef Wolf, ehem. Bürgermeister Bd. 2. Kaisersteinbruch 2004.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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