Bretzengarten
Bretzengarten ist eine Wüstung im Gemeindegebiet der kreisfreien Stadt Nürnberg.
Geographie
Der ehemalige Weiler lag auf freier Flur auf einer Höhe von 317 m ü. NHN. 0,3 km südöstlich am rechten Ufer der Pegnitz lagen Ober- und Unterveilhof, 0,3 km nordöstlich Rechenberg, 0,5 km nördlich Schübelsberg. An der Stelle von Bretzengarten befindet sich heute die Kreuzung der Welserstraße (Bundesstraße 4R) mit der Äußeren Sulzbacher Straße.[1]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Bretzengarten ein Anwesen (1 Herrenhaus). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber vom brandenburg-bayreuthischen Oberamt Baiersdorf bestritten wurde. Grundherren waren die Nürnberger Eigenherren von Kreß.[2]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Bretzengarten dem 1813 gebildeten Steuerdistrikt Erlenstegen und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Erlenstegen zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Bretzengarten in die neu gebildete Ruralgemeinde Rennweg umgemeindet. Mit der Eingliederung des Ortes Rennweg in die Stadt Nürnberg im Jahr 1865 hieß die Ruralgemeinde Schoppershof. 1899 wurde diese nach Nürnberg eingemeindet.[3]
Religion
Der Ort war seit der Reformation überwiegend protestantisch. Ursprünglich waren die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Jobst (Nürnberg) gepfarrt.
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 103 (Digitalisat). Ebd. S. 242–243 (Digitalisat).
Weblink
- Bretzengarten in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. August 2021.
Einzelnachweise
- Bretzengarten im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme). Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 103.
- H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 242f.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1885 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 12 (Digitalisat). Dort als Brezengarten aufgelistet.
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 212 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1066, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1231, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1165 (Digitalisat).