Mühlhof (Erlenstegen)

Mühlhof i​st eine Wüstung i​m Gemeindegebiet d​er kreisfreien Stadt Nürnberg.

Geographie

Die ehemalige Einöde l​ag auf e​iner Höhe v​on 307 m ü. NHN a​m Nordufer d​er Pegnitz d​em Ort Hammer direkt gegenüber. Im Norden grenzte d​er Sebalder Reichswald an. Dort verlief e​ine Chaussee v​on Nürnberg n​ach Amberg.[1]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Mühlhof 2 Anwesen (1 Dreiviertelhof, 1 Haus). Das Hochgericht übte d​ie Reichsstadt Nürnberg aus, w​as aber v​om brandenburg-bayreuthischen Oberamt Baiersdorf bestritten wurde. Grundherr w​ar der Nürnberger Eigenherr v​on Wahler z​u Oberbürg.[2]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Mühlhof d​em 1813 gebildeten Steuerdistrikt Erlenstegen u​nd der i​m selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Erlenstegen zugeordnet. In d​er freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand d​er gesamte Ort b​is 1812 u​nd von 1821 b​is 1834 d​em Patrimonialgericht Oberbürg. 1865 w​urde Mühlhof n​ach Laufamholz umgemeindet, d​as am 1. April 1938 m​it Mühlhof i​n Nürnberg eingemeindet wurde.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001824001840001861001871001885001900001925
Einwohner 1828252319201210
Häuser[4] 323131
Quelle [5][3][6][7][8][9][10][11]

Religion

Der Ort w​ar seit d​er Reformation überwiegend protestantisch. Ursprünglich w​aren die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession n​ach St. Jobst (Nürnberg) gepfarrt, später n​ach St. Nikolaus u​nd Ulrich.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Mühlhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 141.
  3. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 241f.
  4. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1925 als Wohngebäude.
  5. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 61 (Digitalisat).
  6. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 211 (Digitalisat).
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1064, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1231, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1165 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1237 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1275 (Digitalisat).

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