Brand (Halbe)
Brand ist ein bewohnter Gemeindeteil von Briesen, einem Ortsteil der Gemeinde Halbe im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg.
Brand Gemeinde Halbe | |
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Höhe: | 62 m ü. NHN |
Fläche: | 94 ha |
Postleitzahl: | 15757 |
Vorwahl: | 033765 |
Wasserstation am Bahnhof Brand |
Lage
Brand liegt in der Niederlausitz etwa zwölf Kilometer nordöstlich der Stadt Golßen. Umliegende Ortschaften sind Briesen im Norden, der zur Stadt Märkisch Buchholz gehörende Ortsteil Köthen sowie der zu Krausnick-Groß Wasserburg gehörende Ortsteil Groß Wasserburg im Nordosten, Krausnick im Osten, die Schönwalder Ortsteile Schönwalde im Südosten und Waldow/Brand im Süden sowie der zu Rietzneuendorf-Staakow gehörende Teilort Staakow im Westen.
Brand liegt nördlich der Landesstraße 711 von Dahme nach Krausnick. Die Bahnstrecke Berlin–Görlitz verläuft durch das Dorf. Es gibt dort den Bahnhof Brand Tropical Islands, der bis 2015 Brand (Niederl) hieß.
Geschichte
Das Dorf Brand wurde 1745 im Zuge der Gründung einer Schäferei unter dem Namen „Brand Schäferey“ angelegt. Die Siedlung liegt im Brand, eine mit Kiefern und Heidekraut bewachsene, wüste Fläche. Der Name bezeichnet eine Fläche, auf der es gebrannt hat. Die heutige Form des Ortsnamens besteht seit 1898.[1]
Brand wurde seit jeher vom Nachbardorf Briesen verwaltet. Nach dem Wiener Kongress kam Brand als Teil der Niederlausitz an das Königreich Preußen. Dort lag der Ort im Landkreis Luckau im Regierungsbezirk Frankfurt. Während der sowjetischen Besatzung lag Brand zwei Jahre im Landkreis Lübben. Am 25. Juli 1952 wurde Brand dem neu gebildeten Kreis Königs Wusterhausen im Bezirk Potsdam zugeordnet.
Nach der Wende lag Brand im Landkreis Königs Wusterhausen in Brandenburg. Am 10. August 1992 schloss sich Briesen mit dem Ortsteil Brand dem Amt Schenkenländchen an. Nach der brandenburgischen Kreisreform vom 6. Dezember 1993 kam Brand schließlich zum neu gebildeten Landkreis Dahme-Spreewald. Am 26. Oktober 2003 wurde Briesen zusammen mit den Gemeinden Freidorf und Oderin nach Halbe eingemeindet.[2]
Flugplatz Brand
1938 entstand östlich der Ortslage von Brand ein Fliegerhorst für die Luftwaffe der Wehrmacht. Im folgenden Jahr wurde nahe dem Flugplatz eine Kasernenanlage sowie ein Versorgungsgleis am Bahnhof Brand errichtet. In Brand waren allerdings keine aktiven fliegenden Einheiten stationiert. Zunächst diente der Flugplatz als Ausbildungsflugplatz des Flieger-Ausbildungs-Regiments 82, der späteren FFS A/B 82 und bis September 1944 der Flugzeugführerschule A/B 3 Guben.[3]
Nach dem Zweiten Weltkrieg erweiterten die sowjetischen Streitkräfte den Flugplatz um eine weitere Start- und Landebahn. Während der sowjetischen Besatzung war der Flugplatz als Standort für MiG-17 vorgesehen. Später wurden auf dem Flugplatzgelände ein Gefechtsstand sowie ein Sonderwaffenlager geschaffen, in dem nukleare Fliegerbomben für die in Brand stationierten Flugzeuge bevorratet wurden.
Nach der Wende wurde der Flugplatz von der CargoLifter AG aufgekauft. Im März 1999 wurde mit dem Bau einer Werfthalle begonnen. Am 30. November 2000 wurde die Halle eingeweiht, sie gilt als die größte freitragende Halle der Welt.[4] Im Juni 2003 wurde die Halle an den malaysischen Tanjong-Konzern verkauft. Am 19. Dezember 2004 wurde in der Werfthalle der Freizeitpark Tropical Islands eröffnet. Im Jahr 2014 hatte Tropical Island etwa 910.000 Besucher.[5]
Nachweise
- Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 32.
- Brand im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 28. Oktober 2017.
- Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany, (1937 Borders), S. 94, abgerufen am 28. Oktober 2017.
- Florian Bolk, Cornelia Dörries: CargoLifter Brand (Die neuen Architekturführer Nr. 25). Stadtwandel-Verlag, Berlin 2001, S. 22.
- Global Attractions Attendance Report 2014. (PDF) TEA, abgerufen am 28. Oktober 2017 (englisch).