Borstige Taigawurzel
Die Borstige Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus, Syn.: Hedera senticosa Rupr. & Maxim. (Basionym), Acanthopanax senticosus (Rupr. & Maxim.) Harms), auch kurz Taigawurzel, Teufelsbusch, Stachelpanax, Sibirischer Ginseng, Eleutherokokk genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Araliengewächse (Araliaceae).
Borstige Taigawurzel | ||||||||||||
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Borstige Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus), Früchte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eleutherococcus senticosus | ||||||||||||
(Rupr. & Maxim.) Maxim. |
Vorkommen
Die Borstige Taigawurzel ist beheimatet in Sibirien, im Amurgebiet, auf der Insel Sachalin, in Japan (auf der Insel Hokkaidō), Nordkorea, in der nordöstlichen Volksrepublik China (in den Provinzen: Hebei, Shanxi, sowie in der Mandschurei, das sind die Provinzen Heilongjiang, Jilin und Liaoning).
Beschreibung
Die Borstige Taigawurzel ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 2 bis maximal 7 Metern erreichen kann. Er ist nur wenig verzweigt und seine Zweige besitzen kleine Stacheln. Die lang gestielten Laubblätter sind handförmig geteilt; die gestielten Blättchen sind oval und gezähnt.
Die doldigen Blütenstände tragen kleine, radiärsymmetrische, zwittrige Blüten. Sie blühen im Juli gelb und werden von Insekten bestäubt. Die aromatischen Früchte sind blau bis schwarz.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48.[1]
Nutzung
Die (getrockneten) Blätter werden zum Aufgießen für einen Tee verwendet (Ci-wu-jia Tea).[2] Die Rinde und Wurzel der Pflanze (Radix Eleutherococci) werden als Droge genutzt.[3]
Inhaltsstoffe
Ein Vielstoffgemisch namens Eleutheroside, das aufgeschlüsselt folgende Substanzen enthält: Lignane wie Eleutherosid B4 (Sesamin) und Eleutherosid E (Liriodendrin); Phenylpropanoide wie Coniferin und Eleutherosid B (Syringin oder Chlorogensäure); Cumarine wie Eleutherosid B1 (Isofraxidin); Triterpensaponine, die als Eleutheroside I bis M identifiziert wurden, sowie das Sterol Eleutherosid A (β-Sisterol) und neutrale Glucane (Eleutherosid C – Oligosaccharide); β-Carotin, Vanillin und Vitamin E.
Wirkung
Die Taigawurzel gilt als tonisierend und den Blutzucker senkend. Sie wird als adaptogene Heilpflanze verwendet.
Für eine postulierte immunstärkende Wirkung von Extrakten der Wurzel fehlen Belege.[4]
Forschung
Nach sowjetischen Untersuchungen in den 1950er-Jahren soll sie Ausdauer, Konzentration, Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft verbessern. Es fehlen aber methodologisch gut durchgeführte Studien, um diesen Effekt zu bestätigen.[5]
Literatur
- Andrew Chevallier: Das große Lexikon der Heilpflanzen. Dorling Kindersley, Starnberg 2001, ISBN 3-8310-0167-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eleutherococcus senticosus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Wang Yan-Hong, Yonghai Meng, Chunmei Zhai, Mei Wang, Bharathi Avula, Jimmy Yuk, Kerri M. Smith, Giorgis Isaac, Ikhlas A. Khan: The chemical characterization of Eleutherococcus senticosus and Ci-wu-jia Tea using UHPLC-UV-QTOF/MS. In: International Journal of Molecular Sciences, Band 20, Nr. 3, 2019, Artikel 475, doi:10.3390/ijms20030475 (PDF).
- Lu Jin, Lu, Michael Schmiech, Menna El Gaafary, Xinlei Zhang, Tatiana Syrovets, ThomasSimmet: A comparative study on root and bark extracts of Eleutherococcus senticosus and their effects on human macrophages. In: Phytomedicine, Band 68, 2020, Artikel 153181, doi:10.1016/j.phymed.2020.153181.
- Jana Meixner: Stärkt die Taigawurzel das Immunsystem? In: Medizin transparent. 30. Dezember 2021, abgerufen am 31. Dezember 2021.
- M. S. Bahrke, W. R. Morgan: Evaluation of the ergogenic properties of ginseng: an update. In: Sports Medicine (Auckland, N.Z.). Band 29, Nr. 2, Februar 2000, S. 113–133, doi:10.2165/00007256-200029020-00004, PMID 10701714.