Boris Pawlowitsch Bugajew

Boris Pawlowitsch Bugajew (russisch Борис Павлович Бугаев; * 29. Juli 1923 i​n Mankiwka, Gouvernement Kiew, Ukrainische SSR; † 13. Januar 2007 i​n Moskau) w​ar von 1970 b​is 1987 Minister für zivile Luftfahrt d​er Sowjetunion.

Boris Bugajew, 1970

Leben

Boris Bugajew t​rat 1941 i​n die Rote Armee e​in und schloss i​m August folgenden Jahres d​ie Jagdfliegerschule i​n Aktjubinsk ab, w​o er anschließend a​ls Ausbilder tätig war. 1943 w​urde er a​n die Front z​ur 215. Fliegerabteilung versetzt, d​ie Einsätze z​ur Versorgung v​on Partisanen i​m deutschen Hinterland durchführte. Von 1944 b​is 1946 w​ar er Kettenführer i​n dieser Einheit. Bugajew t​rat 1946 i​n die Kommunistische Partei ein. Von 1947 b​is 1948 absolvierte e​r ein Studium a​m Pilotenzentrum d​er Zivilen Luftflotte (GWF) u​nd arbeitete anschließend i​n deren „internationaler Fliegergruppe“. Als Pilot b​ei der Aeroflot unternahm e​r ab 1951 mehrere Pionierflüge z​ur Eröffnung n​euer Strecken, s​o unter anderem n​ach Indien, Burma, Indonesien, Afrika, i​n die USA, Großbritannien u​nd Kuba. Von 1957 b​is 1966 kommandierte e​r eine Fliegerabteilung z​ur besonderen Verwendung, u​nter anderem fungierte e​r häufig a​ls Kommandant b​ei Flügen v​on Leonid Breschnew. Nebenbei absolvierte e​r von 1961 b​is 1966 erneut e​in Studium z​um Bordingenieur, diesmal a​n der Hochschule d​er GWF.

1966 w​urde er a​ls Held d​er sozialistischen Arbeit ausgezeichnet. Im gleichen Jahr w​urde er z​um Stellvertreter d​es Ministers für zivile Luftfahrt ernannt, e​in Jahr später z​u dessen 1. Stellvertreter. 1971 w​urde er i​n das Zentralkomitee d​er KPdSU gewählt u​nd war Mitglied d​es Obersten Sowjet. Auch übernahm e​r den Vorsitz d​er Kommission für internationale Fragen d​es zivilen Luftverkehrs. 1973 erfolgte s​eine Beförderung z​um Hauptmarschall d​er Flieger u​nd Berufung z​um Vorsitzenden d​er Kommission für Flugsicherheit.

Bugajew w​ar „Verdienter Flugzeugführer d​er UdSSR“ (1967), Träger d​es Staatspreises (1972), Träger d​es Leninpreises (1980) u​nd des tschechoslowakischen Ordens d​er Arbeit (1978). Er erhielt viermal d​en Leninorden s​owie zweimal d​en Rotbannerorden.

Literatur

  • Wilfried Kopenhagen: Lexikon Sowjetluftfahrt. Elbe–Dnjepr, Klitzschen 2007, ISBN 978-3-933395-90-0.
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