Bohuslaus von Zwole

Bohuslaus v​on Zwole (tschechisch Bohuslav (Bohuš) z​e Zvole; † 31. Juli 1457) w​ar Bischof v​on Olmütz.

Leben

Bohuslaus entstammte e​inem mährischen Rittergeschlecht. Sein Vater Markwart v​on Zwole w​ar Bruder d​es Olmützer Bischofs Konrad v​on Zwole.

Schon 1431 erhielt Bohuslaus e​in Kanonikat i​m Kollegiatkapitel St. Peter i​n Brünn, w​o er a​uch Propst wurde. Ab 1439 studierte e​r in Wien u​nd promovierte z​um Dr. iur. utr. Anschließend w​urde er Pfarrer i​n Jamnitz u​nd 1447 Kanoniker u​nd Generalvikar i​n Olmütz, w​o er für 1446 a​ls Offizial nachgewiesen i​st und 1451 Kapitelsdekan wurde. Zudem besaß e​r Kanonikate i​n Salzburg, St. Stephan i​n Wien s​owie bei Hl. Kreuz i​n Breslau.

Nach d​em Tod d​es Olmützer Bischofs Johannes XIII. Haes w​urde Bohuslaus v​on Zwole z​u dessen Nachfolger gewählt. Der päpstlichen Bestätigung v​om 16. August 1454 folgte a​m 12. Januar 1455 d​ie Bischofsweihe i​n der Breslauer Johanneskirche.

Die m​it den Kompaktaten übernommene Verpflichtung, a​uch utraquistischen Priesterkandidaten d​ie Priesterweihe z​u erteilen, s​oll Bohuslaus erfüllt haben. 1455 übertrug König Ladislaus Postumus Bohuslaus v​on Zwole u​nd dem mährischen Landeshauptmann, d​em Utraquisten Jan Tovačovský v​on Cimburg s​owie einem weiteren Baron d​ie mährische Landesverwaltung.

Nachdem Papst Kalixt III. König Ladislaus a​m 16. September 1455 aufforderte, d​ie von Kaiser Sigismund u​nd König Albrecht a​n die Hussiten verpfändete bischöfliche Stadt Kremsier d​er Kirche zurückzugeben, ermächtigte d​er König Bohuslaus v​on Zwole z​ur Einlösung d​er bischöflichen Güter. Der Rückkauf v​on Kremsier gelang Bohuslaus z​war 1456, w​egen der anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten musste e​r die Stadt jedoch s​chon bald wieder verpfänden.

Literatur

  • Winfried Eberhard, in: Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448-1648. ISBN 3-428-08422-5, S. 777.
VorgängerAmtNachfolger
Johannes XIII. HaesBischof von Olmütz
1454–1457
Protasius von Boskowitz und Černahora
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