Konrad (Olmütz)
Leben
Nach der Königsaaler Chronik stammte Konrad aus Bayern und soll von einfacher Herkunft gewesen sein. Er war Ratgeber des Königs Johann von Luxemburg und Vertrauensmann der zweifachen Königinwitwe Elisabeth Richza. Nachdem sich der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt zusammen mit König Johann von Luxemburg 1316 in Olmütz aufhielt und bei der Visitation des Domkapitels zahlreiche Mängel zu beanstanden hatte, empfahl er dem Domkapitel die Wahl von Konrad als Nachfolger des verstorbenen Bischofs Peter II. von Konitz. Die Wahl wurde im Frühjahr 1317 päpstlich bestätigt, die Bischofsweihe nahm Peter von Aspelt vor.
Mit Unterstützung Konrads gründete die Königinwitwe Elisabeth Richza bei der Altbrünner Marienkirche das Zisterzienserinnenkloster Maria Saal und berief dorthin zwölf Nonnen. Für die von ihr erbaute Kirche in Komín (Komein) bei Brünn errichtete Konrad eine eigene Pfarrei.
Während seiner Amtszeit hielt er 1318 in Kremsier eine Synode ab, auf der neue Diözesanstatuten beschlossen wurden. In der Bischofsburg von Pustiměř (Pustimir) erbaute er eine Kapelle.
Bischof Konrad starb am 8. August 1326 und wurde in der Olmützer Kathedrale beigesetzt. In seinem Testament verfügte er mehrere Vermächtnisse: Das Olmützer Domkapitel erhielt das halbe Dorf Křenovice (Krenowitz bei Kojetein), das Kapitel von Kremsier das Dorf Těšany (Teschan) und sein Nachfolger mehrere Pontifikalien.
Literatur
Jan Bistřický: Konrad († 1326). In: Erwin Gatz, Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448, ISBN 3-428-10303-3, S. 510
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Peter II. von Konitz | Bischof von Olmütz 1316–1326 | Heinrich III. Berka von Dubá |