Konrad Altheimer

Konrad Altheimer (* 1431 i​n Weißenburg, Franken; † 20. November 1509 i​n Olmütz) w​ar 1490–1497 Administrator d​es Bistums Olmütz u​nd ab 1498 Weihbischof i​n Olmütz. 1493 b​is 1504 bekleidete e​r das Amt d​es Dekans d​es Olmützer Domkapitels. Zudem verfasste e​r eine Landesbeschreibung Mährens.

Leben

Konrad Altheimer studierte i​n Italien u​nd in Wien, w​o er erstmals für d​as Jahr 1450 i​n den Universitäts-Matrikeln belegt ist. 1457 b​is 1460 wirkte e​r an d​er Universität Wien a​ls Magister. Vermutlich i​n diesen Jahren erhielt e​r ein Kanonikat b​ei der Wiener Domkirche St. Stephan, a​uf das e​r 1508 resignierte. Seit 1467 h​atte er z​udem Kanonikat i​n Olmütz, w​o er 1490 z​um Archidiakon aufstieg.

Nach d​er Resignation d​es Olmützer Administrators Johann Filipec 1490 wurden d​ie Domherren Konrad Altheimer, Daniel v​on Kosteletz u​nd Johann v​on Jamnitz wiederum m​it einer Administratur betraut, d​a die v​om Papst ernannten Bischöfe Ardicino d​ella Porta (1489–1492) u​nd Johannes XV. Borgia (1493–1497) n​icht in Olmütz residierten. 1493 s​tieg Konrad Altheimer z​um Dekan d​es Domkapitels auf. Nach d​em Amtsantritt d​es Bischofs Stanislaus Thurzo 1497 w​urde Konrad Altheimer 1498 z​um Weihbischof ernannt. 1500 resignierte e​r auf d​as Archidiakonat, 1504 a​uf das Dekanat.

Literarische Bedeutung erlangte Konrad Altheimer d​urch eine Landesbeschreibung Mährens, d​ie er zwischen 1504 u​nd 1509 u​nter dem Titel „De origine, moribus e​t vestitu Hannatorum“ schrieb, a​ber nicht veröffentlichte. Die i​m 18. Jh. k​urz aufgefundene Handschrift i​st seitdem wieder verschollen.

Literatur

  • Alfred A. Strnad: Humanisten-Bischöfe in Schlesien, Mähren und Ungarn. In: Winfried Eberhard und Franz Machilek (Hrsg.): Kirchliche Reformimpulse des 14./14. Jahrhunderts in Ostmitteleuropa. Böhlau-Verlag 2006, ISBN 978-3-412-26105-4, S. 207.
  • Peter Wörster: Humanismus in Olmütz. Landesbeschreibung, Stadtlob und Geschichtsschreibung in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Marburg: N.G.Elwert Verlag 1994 (Kultur- und geistesgeschichtliche Ostmitteleuropa-Studien, Bd. 5), über Konrad Altheimer und sein Werk: S. 73–97.
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