Juan de Borja Lanzol de Romaní

Juan de Borja Lanzol de Romaní (der Ältere) (auch: Juan de Borgia; * 1446 in Valencia; † 1. August 1503 in Rom) war Erzbischof von Monreale, Administrator von Olmütz, Bischof von Melfi, Bischof von Ferrara, Kardinal der Römischen Kirche sowie Lateinischer Titularpatriarch von Konstantinopel.

Kardinal Juan de Borja (Gemälde)

Leben

Er war Sohn von Juana de Borja, der Schwester Rodrigo Borgias, und Pere-Guillem Llançol de Romaní, achter señor de Villalonga.[1] Juan de Borgia war somit ein Verwandter der Päpste Kalixt III. und Alexander VI. Am 13. September 1483 wurde er zum Erzbischof von Monreale ernannt und am 31. August 1492 vom kurz zuvor zum Papst gewählten Alexander VI. zum Kardinalpriester von Santa Susanna erhoben. Von 1496 bis 1500 war er zudem Kardinaldiakon von Santa Maria in Portico. 1494 reiste er als päpstlicher Legat nach Neapel, um dort am 8. Mai den neuen König Alfons II. zu krönen.

Nach dem Amtsverzicht des Olmützer Administrators Ardicino della Porta 1492 ernannte der Papst Juan de Borgia zu dessen Nachfolger. Obwohl er die Diözese Olmütz niemals betreten hatte, bekleidete er dieses Amt vom 8. Februar 1493 bis zum 30. Januar 1497. In der Olmützer Bischofsliste wird er als Johannes XV. Borgia bezeichnet. Erst nachdem der damalige Olmützer Domherr Stanislaus Thurzo im Auftrag des Domkapitels mit Papst Alexander VI. um die Wiederbesetzung des Bischofsstuhls verhandelte, verzichtete Juan de Borgia 1497 gegen eine Jahresrente von 500 Dukaten auf das Olmützer Administratoramt (fälschlich Bischofsamt).

Zudem war Juan de Borgia:

Kardinal Juan de Borja Lanzol de Romaní (der Ältere) starb im Sommer 1503, wenige Tage vor Papst Alexander VI. Er ist nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen jüngeren Verwandten Juan de Borja Llançol de Romaní (1470–1500), der von 1496 an ebenfalls Kardinal war.

Commons: Juan de Borja Lanzol de Romaní (1446-1503) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stammbaum des Juan Cardenal de Borja Vescovo di Coria e di Ferrara unter http://www.geneall.net
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.