Bob Seger

Robert Clark „Bob“ Seger (* 6. Mai 1945 in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker, der seine größten Erfolge in den 1970er und 1980er Jahren hatte.

Bob Seger, 2013

Kindheit

Als Sohn eines Fabrikarbeiters, der selbst musizierte und Mitglied einer Band war, kam Seger schon früh mit den Instrumenten seines Vaters (Klarinette, Gitarre und Klavier) in Berührung. Als Bob zehn Jahre alt war, trennte sich sein Vater von seiner Mutter, und der Lebensstandard der Familie wandelte sich rasch von gutbürgerlich zu ärmlich. Die Familie lebte gemeinsam in einer Einzimmerwohnung.

Musikalische Karriere

Bob Seger (vorne rechts) mit der Silver Bullet Band (1977)

Seger war bereits mit 15 Jahren Mitglied einer Band, The Decibels, und schrieb schon im Alter von 16 Jahren sein erstes Lied: The Lonely One.

Bis 1968 hatte er bereits fünf Top-Ten-Singles auf Detroits Musikmarkt und der Titelsong des Albums Ramblin' Gamblin' Man erreichte national Platz 17 der Single-Charts. In Detroit verkaufte er in jener Zeit bereits mehr Platten als die Beatles und trat an drei Abenden in der Woche mit seiner Band in Bars und Clubs auf.

Nachdem er 1969 ein Jahr pausiert hatte, mit dem Vorhaben, seinen College-Abschluss zu Ende zu bringen, erreichte Bob Seger im Jahre 1976 mit seinen Alben Live Bullet und Night Moves enormen Erfolg auf nationaler Ebene. Nachdem diese beiden Alben mit Platin ausgezeichnet worden waren, setzte Seger seinen Erfolg in den nächsten zwanzig Jahren mit sieben Top-Ten-Alben fort. In dieser Zeit veröffentlichte er seine Alben bis zu It's A Mystery (1995) unter dem Namen Bob Seger & the Silver Bullet Band.

Obwohl er bis Mitte der 1970er Jahre hauptsächlich härtere Rockmusik spielte, waren Segers größte Hits Balladen (beispielsweise Fire Lake, Against the Wind, You'll Accomp'ny Me). Er selbst sagte, dass man mit Balladen vielfach größeren Ausdruck vermitteln kann, als durch Rock: „Writing rock is too limiting. I have ten times as much freedom writing ballads.“

Mit dem Lied Shakedown, das zur Filmmusik von Beverly Hills Cop II gehörte, gelang ihm ein weiterer sehr erfolgreicher Charthit.

Heute kann Bob Seger auf zahlreiche Platin-Alben, 19 Top-40-Singles, fast eine Million verkaufte Konzerttickets während seiner Tour im Jahr 1996 und weltweit fast 50 Millionen verkaufte Musik-Alben zurückblicken.

Am 5. März 2004 wurde Bob Seger gemeinsam mit Rock-Größen wie Prince und Jackson Browne in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Auf dem 2005 erschienenen Album „Seventeen Days“ der Band 3 Doors Down hatte Bob Seger einen Gastauftritt in dem Lied „Landing in London“.

Im September 2006 wurde das Album Face the Promise veröffentlicht.

Bob Seger bei einem Auftritt, 2007

Aufgrund des Erfolgs von „Face the Promise“ in den USA (Charteinstieg auf Platz 4 in den USA) und des Drängens seiner Kinder beschloss Bob Seger, wieder auf Tour zu gehen. Die Tour ging vom Dezember 2006 bis zum März 2007 und war ein triumphaler Erfolg. Mit ca. 50 Konzerten erreichte Bob Seger ca. 800.000 Fans live, alle Tourdaten galten als ausverkauft.

Am 24. November 2009 wurde das Album „Early Seger Vol.1“ veröffentlicht, auf dem 4 unveröffentlichte Songs und eine Zusammenstellung älterer Titel enthalten sind, welche remastert und remixt wurden.

Am 14. Oktober 2014 erschien das Album „Ride Out“, das in zwei Versionen mit zehn beziehungsweise 13 Titeln erhältlich ist. Es enthält unter anderem die bereits auf der 2013er US-Tour gespielten Titel „Detroit made“ (vorab als Single veröffentlicht), „California Stars“ und „All the Roads“. 2014/2015 sowie 2017 tourte Bob Seger noch einmal kommerziell erfolgreich durch die USA und Kanada, musste die letzte Tour jedoch wegen gesundheitlicher Beschwerden abbrechen.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1969 Ramblin’ Gamblin’ Man US62
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Januar 1969
1970 Mongrel US171
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1970
1972 Smokin’ O.P.’s US180
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1972
1973 Back in ’72 US188
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Januar 1973
1975 Beautiful Loser US131
×2
Doppelplatin

(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. April 1975
1976 Night Moves US8
×6
Sechsfachplatin

(88 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Oktober 1976
1978 Stranger in Town DE28
(17 Wo.)DE
UK31
Gold

(5 Wo.)UK
US4
×6
Sechsfachplatin

(110 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Mai 1978
1980 Against the Wind DE17
(27 Wo.)DE
UK26
(6 Wo.)UK
US1
×5
Fünffachplatin

(110 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. Februar 1980
1982 The Distance DE16
(18 Wo.)DE
AT19
(2 Wo.)AT
UK45
(10 Wo.)UK
US5
Platin

(39 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. Dezember 1982
1986 Like a Rock DE53
(6 Wo.)DE
AT30
(2 Wo.)AT
CH17
(6 Wo.)CH
UK35
(6 Wo.)UK
US3
Platin

(62 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 28. März 1986
1991 The Fire Inside DE23
(12 Wo.)DE
AT33
(5 Wo.)AT
CH14
(8 Wo.)CH
UK54
(2 Wo.)UK
US7
Platin

(29 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. August 1991
1995 It’s a Mystery UK76
(1 Wo.)UK
US27
Gold

(24 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 1995
2006 Face the Promise US4
Platin

(27 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. September 2006
2014 Ride Out US3
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 2014
2017 I Knew You When DE74
(1 Wo.)DE
CH87
(1 Wo.)CH
US25
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. November 2017

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Kompilationen & Livealben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1976 Live Bullet US34
×5
Fünffachplatin

(155 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. April 1976
Livealbum
1981 Nine Tonight DE34
(6 Wo.)DE
UK24
(10 Wo.)UK
US3
×4
Vierfachplatin

(73 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. September 1981
Livealbum
1994 Icon: Greatest Hits DE49
(9 Wo.)DE
CH46
(2 Wo.)CH
UK6
Gold

(14 Wo.)UK
US8
Diamant

(405 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 1994
Kompilation
2003 Greatest Hits 2 US23
Platin

(26 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. November 2003
Kompilation
2011 Ultimate Hits: Rock and Roll Never Forgets DE53
(2 Wo.)DE
UK28
Silber

(3 Wo.)UK
US19
Platin

(109 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. November 2011
Kompilation

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Veröffentlichungen

  • 1969: Noah
  • 1971: Brand New Morning
  • 1974: Seven
  • 1979: The Bob Seger Collection
  • 2009: Early Seger Vol. 1
  • 2013: Live Boston 1977

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1968 Ramblin’ Gamblin’ Man
Ramblin’ Gamblin’ Man
US17
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1968
1969 Ivory
Ramblin’ Gamblin’ Man
US97
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1969
1970 Lucifer
Mongrel
US84
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1970
1971 Lookin’ Back US96
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1971
1972 If I Were a Carpenter
Smokin’ O.P.’s
US76
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 1972
1974 Get Out of Denver
Seven
US80
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1974
1975 Katmandu
Beautiful Loser
US43
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1975
1976 Nutbush City Limits
Live Bullet
US69
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1976
Night Moves
Night Moves
UK45
(3 Wo.)UK
US4
×2
Doppelplatin

(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Dezember 1976
1977 Mainstreet
Night Moves
US24
Gold

(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1977
Rock and Roll Never Forgets
Night Moves
US41
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 1977
1978 Still the Same
Stranger in Town
DE30
(13 Wo.)DE
AT18
(8 Wo.)AT
US4
Gold

(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1978
Hollywood Nights
Stranger in Town
UK42
(11 Wo.)UK
US12
Gold

(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1978
We’ve Got Tonite
Stranger in Town
UK22
(15 Wo.)UK
US13
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1978
1979 Old Time Rock and Roll
Stranger in Town
US28
×2
Doppelplatin

(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1979
1980 Fire Lake
Against the Wind
US6
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Januar 1980
Against the Wind
Against the Wind
US5
Platin

(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1980
You’ll Accomp’ny Me
Against the Wind
US14
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1980
The Horizontal Bop
Against the Wind
US42
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1980
1981 Tryin’ to Live My Life Without You
Nine Tonight
US5
(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1981
Feel Like a Number
Nine Tonight
US48
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Dezember 1981
1982 Shame on the Moon
The Distance
DE50
(6 Wo.)DE
US2
(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Dezember 1982
1983 Even Now
The Distance
UK73
(4 Wo.)UK
US12
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1983
Roll Me Away
The Distance
US27
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1983
Old Time Rock and Roll
Lockere Geschäfte (O.S.T.)
US58
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1983
1984 Understanding
Die Aufsässigen (O.S.T.)
US17
(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1984
1986 American Storm
Like a Rock
UK77
(2 Wo.)UK
US13
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1986
Like a Rock
Like a Rock
US12
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1986
It’s You
Like a Rock
US52
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1986
Miami
Like a Rock
US70
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1986
1987 Shakedown
Beverly Hills Cop II (O.S.T.)
DE60
(3 Wo.)DE
UK88
(5 Wo.)UK
US1
(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1987
1991 The Real Love
The Fire Inside
DE51
(19 Wo.)DE
CH27
(2 Wo.)CH
US24
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1991
The Fire Inside
The Fire Inside
DE54
(10 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Dezember 1991
1996 Lock and Load
It’s a Mystery
UK57
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Januar 1996
2005 Landing in London
Seventeen Days
DE79
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 20. Juni 2005
3 Doors Down featuring Bob Seger

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

  • Die Singles seit 1976 als Bob Seger & The Silver Bullet Band

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2012: für das Album Ultimate Hits: Rock and Roll Never Forgets
  • Kanada Kanada
    • 1996: für das Album It’s a Mystery
    • 2006: für das Album Face the Promise
  • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
    • 2022: für das Lied We’ve Got Tonight

Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 1995: für das Album Greatest Hits
  • Kanada Kanada
    • 1981: für das Album Nine Tonight
    • 1991: für das Album The Fire Inside
    • 2012: für das Album Ultimate Hits: Rock and Roll Never Forgets
    • 2017: für das Album Icon
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1979: für das Album Stranger in Town
    • 1995: für das Album Greatest Hits
  • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
    • 2022: für das Lied Turn The Page

2× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1983: für das Album Live Bullet
    • 1983: für das Album The Distance
    • 1986: für das Album Like a Rock

3× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1979: für das Album Night Moves
    • 1995: für das Album Greatest Hits

4× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1983: für das Album Stranger in Town

5× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1982: für das Album Against the Wind

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Diamant Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 0! S   Gold2 0! P 0! D 70.000 aria.com.au
 Kanada (MC) 0! S   Gold2  25× Platin25 0! D 2.560.000 musiccanada.com
 Neuseeland (RMNZ) 0! S 0! G   Platin2 0! D 30.000 nztop40.co.nz
 Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S   Gold5  40× Platin40  Diamant1 52.500.000 riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Silber1   Gold2 0! P 0! D 260.000 bpi.co.uk
Insgesamt  Silber1  11× Gold11  67× Platin67  Diamant1

Literatur

  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 605–608 – ISBN 0-312-02573-4.

Quellen

  1. Chartquellen: DE AT CH UK US
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