Boavista Porto
Der Boavista Futebol Clube, kurz Boavista FC und im deutschen Sprachraum bekannt als Boavista Porto, ist ein Fußballverein, dessen Team in der ersten portugiesischen Fußballliga spielt. Er wurde 1903 gegründet und ist in Boavista, einem Stadtteil von Porto, beheimatet. Boavista gehört zu den erfolgreicheren Mannschaften Portugals.
Boavista Porto | ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Name | Boavista Futebol Clube | |||
Sitz | Porto, Portugal | |||
Gründung | 1903 | |||
Farben | schwarz-weiß | |||
Website | boavistafc.pt | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | João Pedro Sousa | |||
Spielstätte | Estádio do Bessa | |||
Plätze | 28.263 | |||
Liga | Primeira Liga | |||
2020/21 | 13. Platz | |||
|
Stadion
Das Heimstadion heißt Estádio do Bessa Século. XXI. Dieses fasst knapp 30.000 Zuschauer und war Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2004. Die Vereinsfarben sind Schwarz und Weiß, die bei den traditionellen Trikots im Schachbrettmuster angeordnet sind, eine Reminiszenz an die Schachabteilung.
Geschichte
Den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feierte Boavista Porto 2001 mit der portugiesischen Meisterschaft in der Saison 2000/01.
Dadurch spielte Boavista in der Folgesaison in der UEFA Champions League. Dort wurden sie in der ersten Gruppenphase Zweiter hinter dem FC Liverpool, schieden aber in der zweiten Gruppenphase als Dritter vor dem FC Nantes und hinter dem FC Bayern München und Manchester United aus. Die portugiesische Meisterschaft beendete Boavista als Vize-Meister, wodurch sie in der Saison 2002/03 am UEFA-Pokals teilnahmen und dort mit dem Halbfinaleinzug den größten Erfolg auf internationaler Ebene erlangten.
Am 9. Mai 2008 wurde der Klub aufgrund von Beeinflussung von Schiedsrichtern aus der Saison 2003/04 mit dem Zwangsabstieg in die 2. Liga sowie einer Geldstrafe in Höhe von 180.000 Euro belegt.[1] In der darauffolgenden Zweitligasaison folgte mit dem 15. Platz der Abstieg in die dritte Liga,[2] in der Boavista in folgenden fünf Jahren spielte.
Nach einer erfolgreichen Klage stellte der portugiesische Liga-Verband (LPFP) 2013 die Unrechtmäßigkeit des Zwangsabstiegs fest und beschloss die Rückkehr Boavistas in die Primeira Liga zur Saison 2014/15.[3] Die Erstliga-Rückkehr beendete der Klub mit dem 13. Platz.
Im Juli 2021 erwarb der Luxemburger Geschäftsmann Gérard Lopez 50,78 % der Anteile an der Boavista SAD.
Neben Fußball betreibt der Verein die Abteilungen Behindertensport, Futsal, Handball, Leichtathletik, Radsport, Boxen, Turnen, Karate, Volleyball, Tennis, Schach, Paintball, Tauchen und Schwimmen.
Erfolge
- Portugiesischer Fußballmeister: 2001
- Portugiesischer Pokalsieger: 1975, 1976, 1979, 1992, 1997
- Portugiesischer Supercupsieger: 1979, 1992, 1997
Ehemalige Trainer
- José Augusto Torres (1987)
- Jaime Pacheco (1998–2003, 2003–2005, 2006–2008)
Ehemalige Spieler
Frauenfußball
Die Frauenfußballabteilung spielt auch in der höchsten Spielklasse und gewann drei Mal die portugiesische Meisterschaft Nacional Feminino (1994, 1995 und 1997)[4] sowie 2013 das erste Mal den Pokalwettbewerb Taça de Portugal de Futebol Feminino, in der die deutsche Leonie Pankratz zur Spielerin des Wettbewerbs geehrt wurde.[5]
Erfolge
- Portugiesischer Meister: 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1997
- Portugiesischer Pokalsieger: 2013
Auslandsniederlassungen
Boavista hat derzeit sechs Auslandsniederlassungen, mit Boavista Futebol Clube Timor-Leste seit 2018 die jüngste in Osttimor. Die anderen sind Águias de Luxemburgo Boavista Futebol Clube, Batuque Futebol Clube und Boavista Futebol Clube da Praia in Kap Verde, Union Sportive Créteil-Lusitanos in Frankreich und Centro Português Cultural e Recreativo im deutschen Reutlingen.[6]
Einzelnachweise
- Boavista muss runter kicker online
- Boavista Porto drittklassig transfermarkt.de
- Boavista ist wieder erstklassig. In: Kicker Sportmagazin vom 1. April 2014 (abgerufen am 1. April 2014).
- Portugal – List of Women Champions and Cup Winners
- »Ein großartiges Erlebnis« für Leonie Pankratz
- O Jogo: Boavista anuncia filial em Timor Leste, 20. März 2018, abgerufen am 21. März 2018.