Billie Jean King
Billie Jean King (* 22. November 1943 in Long Beach, Kalifornien, als Billie Jean Moffitt) ist eine ehemalige US-amerikanische Tennisspielerin.
Billie Jean King | |||||||||||||
Billie Jean King (2011) | |||||||||||||
Nation: | Vereinigte Staaten | ||||||||||||
Geburtstag: | 22. November 1943 | ||||||||||||
Größe: | 164 cm | ||||||||||||
Rücktritt: | 1983 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts | ||||||||||||
Preisgeld: | 1.966.487 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 695:155 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 78 WTA | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 2 (11. Dezember 1977) | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 87:37 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 6 WTA | ||||||||||||
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Mixed | |||||||||||||
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Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Leben
Billie Jean King ist eine von insgesamt zehn Spielerinnen, die im Einzel alle vier Grand-Slam-Titel gewonnen haben. Bei den US Open und in Wimbledon gewann sie sowohl im Einzel und Doppel als auch im Mixed. In Wimbledon ist sie neben Martina Navrátilová mit insgesamt 20 Titeln in verschiedenen Wettbewerben Rekordsiegerin. Bei ihrem letzten Turniersieg am 6. Juni 1983 in Birmingham war sie 39 Jahre alt; damit ist sie bis heute die älteste Einzelsiegerin auf der Tour.[1]
1972 wurde sie von der Zeitschrift Sports Illustrated zur Sportlerin des Jahres gewählt. King war es auch, die 1973 in London die heutige WTA gründete.[2] Ein wichtiges Anliegen für sie war die Gleichberechtigung von Frau und Mann im Sport. In einem als Battle of the Sexes, 2017 gleichnamig verfilmt, stilisierten Schaukampf besiegte sie 1973 vor 30.492 Zuschauern (der zweitgrößten Kulisse, die je ein Tennisspiel hatte) den damals 55-jährigen Bobby Riggs. 40 Jahre nach dem Schaukampf kam die Theorie auf, dass Riggs dieses Duell – im Gegensatz zum ersten Match, das er gegen Margaret Court klar gewann – absichtlich verlor, um Spielschulden zu begleichen.[3] Im selben Jahr wurde King von Associated Press als Sportlerin des Jahres geehrt. Es war ihre zweite Auszeichnung nach 1967.
Die Philadelphia Freedoms war eine Mannschaft in der damaligen World-Team-Tennis-League. 1974 wurde King zur Trainerin dieses Teams bestellt; sie war die erste Frau, die ein professionelles amerikanisches Tennisteam trainierte, das sowohl aus Frauen als auch aus Männern bestand.
Vor dem Hintergrund ihrer Erfolge als Tennisspielerin, Coach und, allen Widerständen zum Trotz, Verfechterin der Gleichstellung von Mann und Frau, widmete ihr der Sänger Elton John 1975 das Lied Philadelphia Freedom, das ein Bestseller wurde.
1987 wurde Billie Jean King in die Hall of Fame des Tennissports aufgenommen. 1990 wurde sie vom Life Magazine in die Liste der 100 wichtigsten US-Amerikaner des 20. Jahrhunderts aufgenommen. Im Jahr 2000 wurde sie mit dem Capitol Award der Gay and Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD) für ihr Engagement als offen lesbisch lebende Person ausgezeichnet. Speziell herausgestellt wurde ihre Unterstützung eines Lehrfilms für die öffentlichen Schulen in Chicago sowie ihr Einsatz in den Gremien der Elton John AIDS Foundation und des National AIDS Fund.
King zählt zu den neun Spielerinnen, den Original 9, die 1970 das Virginia Slims Invitational bestritten haben, das von Gladys Heldman veranstaltet und gesponsert wurde.[4]
Zu ihren Ehren wurde der Fed Cup-Wettbewerb am 17. September 2020 durch die ITF in Billie Jean King Cup umbenannt.[5]
1965 heiratete sie Lawrence King. Am 1. Mai 1981 outete sie sich, als erste Profisportlerin überhaupt, als homosexuell[6]. Billie Jean King lebt mit ihrer Ehefrau Ilana Kloss in New York und Chicago. Das Ehepaar heiratete 2018.[7]
Erfolge bei Grand-Slam-Turnieren
Rang | Tennisspielerin | Titel |
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1. | Margaret Court | 24 |
2. | Serena Williams | 23 |
3. | Steffi Graf | 22 |
4. | Helen Wills Moody | 19 |
5. | Chris Evert | 18 |
Martina Navratilova | /||
7. | Suzanne Lenglen | 12 |
Billie Jean King | ||
Stand: 28. Januar 2017 |
Einzel
Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Finalgegnerin | Ergebnis |
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1. | 1966 | Wimbledon | Grand Slam | Rasen | Maria Bueno | 6:3, 3:6, 6:1 |
2. | 1967 | Wimbledon | Grand Slam | Rasen | Ann Haydon-Jones | 6:3, 6:4 |
3. | 1967 | U.S. Championships | Grand Slam | Rasen | Ann Haydon-Jones | 11:9, 6:4 |
4. | 1968 | Australian Championships | Grand Slam | Rasen | Margaret Court | 6:1, 6:2 |
5. | 1968 | Wimbledon | Grand Slam | Rasen | Judy Tegart | 9:7, 7:5 |
6. | 1971 | US Open | Grand Slam | Rasen | Rosie Casals | 6:4, 7:6 |
7. | 1972 | French Open | Grand Slam | Sand | Evonne Goolagong | 6:3, 6:3 |
8. | 1972 | Wimbledon | Grand Slam | Rasen | Evonne Goolagong | 6:3, 6:3 |
9. | 1972 | US Open | Grand Slam | Rasen | Kerry Melville | 6:3, 7:5 |
10. | 1973 | Wimbledon | Grand Slam | Rasen | Chris Evert | 6:0, 7:5 |
11. | 1974 | US Open | Grand Slam | Rasen | Evonne Goolagong | 3:6, 6:3, 7:5 |
12. | 1975 | Wimbledon | Grand Slam | Rasen | Evonne Cawley | 6:0, 6:1 |
- Australian Open – 1 Titel im Mixed
- French Open – 1 Doppeltitel, 2 Titel im Mixed
- Wimbledon – 10 Doppeltitel (1961 bis 1979), 4 Titel im Mixed
- US Open – 5 Doppeltitel, 4 Titel im Mixed
Auszeichnungen
- 2006: Women’s World Award – World Athlete Award
- 2009: Presidential Medal of Freedom[8]
- 2012: Ehrendoktor der United States Sports Academy in Daphne, Alabama[9]
- 2018: BBC Sports Personality of the Year: Lifetime Achievement Award[10]
Weblinks
- WTA-Profil von Billie Jean King (englisch)
- ITF-Profil von Billie Jean King (englisch)
- Billie-Jean-King-Cup-Statistik von Billie Jean King (englisch)
- Billie Jean King in der „International Tennis Hall of Fame“ (englisch; mit Bild)
- Literatur von und über Billie Jean King im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Billie Jean King in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- kicker online (27. September 2009): Sieg mit fast 39! Date-Krumm wundert sich selbst
- wtatennis.com (24. Januar 2013): WTA To Celebrate 40th Anniversary In 2013
- Hendrik Ternieden: Der Geschlechterkampf und die Mafia Spiegel Online 28. August 2013 (zuletzt abgerufen am 15. November 2017)
- wtatennis.com: Original 9 Reunion: It’s A Wrap! (Memento vom 8. Dezember 2013 im Internet Archive)
- From Federation Cup to Billie Jean King Cup. In: billiejeankingcup.com. 17. September 2020, abgerufen am 17. September 2020 (englisch).
- Als sich Billie Jean King outete, auf bote.ch, vom 1. Mai 2020, abgerufen am 8. März 2021
- Promiflash.de: Mit Partnerin: Billie Jean King nach 40 Jahren verheiratet
- The Irish Times: Obama names Robinson for top civilian honour, 31. Juli 2009 (englisch)
- Honorary Doctorates. In: ussa.edu. United States Sports Academy, archiviert vom Original am 4. Mai 2014; abgerufen am 4. Mai 2014 (englisch).
- Sports Personality of the Year: Billie Jean King given lifetime achievement award. BBC, abgerufen am 27. Mai 2021 (englisch).