Barysch (Dorf)
Barysch (ukrainisch Бариш; russisch Барыш, polnisch Barysz) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Ternopil mit etwa 2500 Einwohnern. Es liegt am gleichnamigen Fluss Barysch, einem 38 km langen, linken Nebenfluss des Dnister.
Barysch | |||
Бариш | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Ternopil | ||
Rajon: | Rajon Butschatsch | ||
Höhe: | 350 m | ||
Fläche: | 9,193 km² | ||
Einwohner: | 2.494 (2003) | ||
Bevölkerungsdichte: | 271 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 48424 | ||
Vorwahl: | +380 3544 | ||
Geographische Lage: | 49° 3′ N, 25° 16′ O | ||
KOATUU: | 6121280401 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | ||
Adresse: | 48424 с. Бариш | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Der Ort wurde 1454 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, im Jahr 1559 erhielt er das Magdeburger Stadtrecht verliehen und gehörte dann bis 1772 zum Halitscher Land[1] in der Woiwodschaft Ruthenien[2] der Königreich Polen (bis 1569 der Adelsrepublik Polen-Litauen).[3] Mit den Teilungen Polens fiel der Ort an das österreichische Galizien, hier gehörte der Ort zur Bezirkshauptmannschaft Monasterzyska und später zur Bezirkshauptmannschaft Buczacz.[4]
Im November 1918 war die Stadt, nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie am Ende des Ersten Weltkriegs, kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik. Im Polnisch-Ukrainischen Krieg besetzte Polen im Juli 1919 auch die letzten Teile der Westukrainischen Volksrepublik. Am 21. November 1919 sprach der Hohe Rat der Pariser Friedenskonferenz für eine Zeitdauer von 25 Jahren (trotz der Proteste aus Polen)[5] Ostgalizien Polen zu.
Nach der Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit lag der Ort von 1921 bis September 1939 in der Woiwodschaft Tarnopol in der Zweiten Polnischen Republik, wurde im Zweiten Weltkrieg kurzzeitig von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt. 1941 bekam die Ortschaft schließlich den Stadtstatus verliehen, die große jüdische Gemeinde wurde während des Kriegs nahezu vollständig ausgelöscht.
Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, verlor seine Stadtrechte und kam zur Ukrainischen SSR. Seit dem Zerfall der Sowjetunion gehört er seit 1991 zur unabhängigen Ukraine.
Literatur
- Illustrirter Führer auf den k.k. Österr. Staatsbahnen für die Strecken… / inlender, Adolf Władysław (ca. 1854-1920), S. 77–80.
- Barysz. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 1: Aa–Dereneczna. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1880, S. 114 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Aleksander Jabłonowski: Ziemie ruskie. Ruś Czerwona In Polska XVI wieku pod względem geograficzno-statystycznym, drukarnia Piotra Laskanera i S-ki, Warszawa 1903, vol. XVIII (VII), Teil II-a, S. 201. (polnisch)
- Aleksander Jabłonowski. Ziemie ruskie. Ruś Czerwona In Polska XVI wieku pod względem geograficzno-statystycznym, drukarnia Piotra Laskanera i S-ki, Warszawa 1903, T. VIII, Cz. II-a, S. 70. (polnisch)
- manchmal in der Woiwodschaft Podolien → sehen: Rizzi Zannoni, Karta Podola, znaczney części Wołynia, płynienie Dniestru od Uścia, aż do Chocima y Ładowa, Bogu od swego zrzodła, aż do Ładyczyna, pogranicze Mołdawy, Woiewodztw Bełzkiego, Ruskiego, Kiiowskiego y Bracławskiego.; 1772 (polnisch)
- Unter dem Namen Baryż → Verordnung des österreichischen Staatsministeriums von 1867 in der Österreichischen Nationalbibliothek. Abgerufen am 26. Februar 2013.
- Дипломатія ЗУНР на Паризькій мирній конференції 1919 р. Archiviert vom Original am 25. März 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Український історичний журнал. 5 (482). Abgerufen am 22. März 2016. ISSN 0130-5247, S. 134. (ukrainisch)