Bahnhof Schweinfurt Stadt
Der Bahnhof Schweinfurt Stadt, umgangssprachlich Stadtbahnhof, ist ein Bahnhof in Schweinfurt, an der Bahnstrecke Bamberg–Rottendorf. Er ist der älteste Bahnhof der Stadt und der zweitgrößte, nach dem Hauptbahnhof. Stattbahnhof (abgeleitet von der neuen Nutzung: statt Bahnhof) heißt das Kulturzentrum, das sich im historischen Bahnhofsgebäude befindet, das nicht mehr als Empfangsgebäude genutzt wird.
Schweinfurt Stadt | |
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Triebwagen der Erfurter Bahn im Bahnhof Schweinfurt Stadt | |
Daten | |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | NSST |
IBNR | 8005481 |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 3. November 1852 |
Webadresse | Stationssteckbrief der BEG |
Profil auf Bahnhof.de | Schweinfurt Stadt-1026248 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Gottfried von Neureuther |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Schweinfurt |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 2′ 46″ N, 10° 14′ 35″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Bayern |
Lage
Der Bahnhof liegt am Main, im Süden des Nordöstlichen Stadtteils (Kiliansberg), 500 m östlich der Altstadt und 250 m östlich des Stadtrings.
Geschichte
Eröffnung
Der Stadtbahnhof war der erste Bahnhof der Stadt, nachdem die Ludwigs-Westbahn 1852 von Bamberg nach Schweinfurt verlängert wurde. Am 3. November 1852 wurde der Bahnhof eröffnet.[2] 1874 wurde der inzwischen zu klein gewordene Stadtbahnhof um den Centralbahnhof, den heutigen Hauptbahnhof ergänzt, der bald die zentrale Rolle im örtlichen Bahnverkehr einnahm.
Die Straßenbahn Schweinfurt, die von 1895 bis 1921 verkehrte, endete 400 m westlich des Stadtbahnhofs und fuhr zum Hauptbahnhof.
Heutige verkehrliche Bedeutung
Der Stadtbahnhof wird heute nur noch von Regionalbahnen bedient. Er wird vor allem von Reisenden aus der Altstadt, dem Nordöstlichen Stadtteil sowie den Stadtteilen Hochfeld/Steinberg und Deutschhof genutzt, die sich wesentlich näher am Stadtbahnhof als am Hauptbahnhof befinden.
Infrastruktur
Das 1852–56 nach Plänen von Gottfried von Neureuther gebaute Empfangsgebäude des Schweinfurter Stadtbahnhofs befindet sich auf der nördlichen Gleisseite und steht mit seinen Anbauten unter Denkmalschutz. Es beherbergt seit 1997 das alternative Kulturzentrum Stattbahnhof, in dem auch mehrere Vereine ihren Sitz haben. In den beiden ehemaligen Warte-/Schalterhallen finden seitdem Konzerte und andere Musik-Events statt.
Der Bahnhof verfügt über drei Bahnsteiggleise, an denen der Personenverkehr abgewickelt wird. Der Hausbahnsteig ist nicht mehr in Gebrauch, das Gleisbett bewachsen. Zwischen den beiden Durchgangsgleisen 1 und 2 wurde ein Mittelbahnsteig angelegt, etwas mehr in Richtung Bamberg versetzt als der alte Bahnsteig, an dem die Züge der Relation Würzburg–Bamberg halten. Südlich davon befindet sich noch ein Kopfgleis 3 mit einem Seitenbahnsteig, an dem seit 2004 die Züge der Erfurter Bahn von und nach Bad Kissingen (Unterfranken-Shuttle) beginnen und enden. Der Gleiszugang am Bahnhof erfolgt über eine durchgängige Unterführung, Der Zugang zum Mittelbahnsteig ist nicht barrierefrei über eine Treppe, der Zugang zu Gleis drei geht über eine Rampe.
Güterverkehrsanlagen sind 2013 nicht mehr vorhanden, der Güterschuppen steht noch, die Gleisseite ist zugewachsen.
Das 1967 in Betrieb genommene Relaisstellwerk der Bauart SpDrL30 wird seit 1978 von Schweinfurt Hauptbahnhof ferngesteuert.
Verbindungen
Bahn
Linie | Verlauf | Taktfrequenz | Fahrzeugmaterial | |
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RB 53 | Mainfrankenbahn (Schlüchtern – Jossa – Gemünden –) Würzburg – Schweinfurt – Haßfurt – Bamberg |
Stundentakt (ab/bis Jossa zweistündlich) | Baureihe 440 (Coradia Continental) | |
RB 40 | Unterfranken-Shuttle Schweinfurt Stadt – Schweinfurt Mitte – Schweinfurt Hbf – Ebenhausen – | Bad Neustadt (– Mellrichstadt – Meiningen / – Grimmenthal) | Stundentakt | Baureihe 650 (Regio-Shuttle) |
RB 50 | Bad Kissingen (– Hammelburg – Gemünden) | |||
Stand: 13. Dezember 2020 |
Weblinks
Einzelnachweise
- Abfrage der Kursbuchstrecke 810 bei der Deutschen Bahn.
- Paul Ultsch: Damals in Schweinfurt. Band 1: Als die Stadtmauer noch Begrenzung war. Buch- und Idee-Verlags-GmbH, Schweinfurt 1982, ISBN 3-9800480-1-2, S. 92