Bahnhof Hann Münden
Der Bahnhof Hann Münden liegt an der Hannöverschen Südbahn und der Strecke aus Halle. Vom Bahnhof des Mittelzentrums Hann. Münden sind im Nahverkehr die Städte Göttingen, Kassel, Halle (Saale) und Erfurt zu erreichen, wo Anschluss an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn besteht.
Hann Münden | |
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Bahnhof Hann Münden am Adam-von-Trott-zu-Solz-Platz, 2010 | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof Trennungsbahnhof (1872–1995) |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Abkürzung | FHMD |
IBNR | 8006707 |
Preisklasse | 6 |
Eröffnung | 8. Mai 1856 |
Profil auf Bahnhof.de | Hann_Muenden |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Hann. Münden |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 24′ 45″ N, 9° 39′ 28″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Niedersachsen |
Anlagen
Die Gleisanlagen wurden erheblich zurückgebaut. 2018 verfügte der Bahnhof noch über zwei Bahnsteiggleise mit Außenbahnsteig und ein mittiges Durchgangsgleis. Der alte Hausbahnsteig und der Mittelbahnsteig zwischen den ehemaligen Gleisen 2 und 3 wurden aufgegeben, Reste des Mittelbahnsteiges sind noch sichtbar. Auf der Gleislage des ehemaligen Gleises am Hausbahnsteig wurde ein neuer Bahnsteig erbaut. Der südöstliche Bahnsteig ist überdacht, der Zugang erfolgt über eine Unterführung mit Rampe. Teile des ehemaligen Bahngeländes sind überbaut.
Geschichte
Der Eisenbahnbau für die Dransfelder Rampe als Teil der Hannöverschen Südbahn begann in der Stadt Münden im Jahr 1851. An den Arbeiten waren zeitweise bis zu 500 Mann beschäftigt. Sie führten die notwendigen Erdbewegungen, unter anderem zur Aufschüttung von Dämmen, mithilfe von Schiebekarren und Erdtransportwagen durch. Nach der Fertigstellung der Werratalbrücke Münden 1856 wurde der Personenverkehr von Hannover nach Münden aufgenommen. Das Bahnhofsgebäude in Münden entstand 1857 als schlichter zeittypischer Ziegelbau, dessen Planung der Architekt Conrad Wilhelm Hase beratend beeinflusste. Der Bau wurde außerhalb der Stadt errichtet, da eine Streckenführung in den weit tiefer liegenden Ort nicht möglich war. Die Anbindung des Bahnhofs an die Stadt durch eine neue Straße leitete in dem freien Gelände zwischen Stadt und Bahnhof eine rege Bautätigkeit ein, durch die das Bahnhofsviertel entstand. Darin bekamen vor allem öffentliche Einrichtungen ihren Sitz und es entstanden Fabrikanten-Villen. Am Bahnhof siedelten sich zahlreiche Industriebetriebe an, denen es im eng bebauten Stadtkern zu eng geworden war.
Im Jahr 2005 wurde das Bahnhofsgebäude nach seiner Privatisierung für 780.000 Euro grundlegend saniert.[2]
Literatur
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Landkreis Göttingen, Teil 1, Band 5.2, 1993, Redaktion Urs Boeck, Peter F. Lufen und Walter Wulf, Verlag CW Niemeyer Buchverlage, Hameln, ISBN 3-87585-251-6. S. 171
- Johann Dietrich von Pezold: Eisenbahnbau 1852–1856 in: Geschichte an den drei Flüssen. Streiflichter in die Vergangenheit der Stadt Hann. Münden an Werra, Fulda und Weser, Hann. Münden, 2001, S. 55–56
Weblinks
Einzelnachweise
- Abfrage der Kursbuchstrecke 611 bei der Deutschen Bahn.
- Ekkehard Maaß: Ein Herz für den Bahnhof in HNA vom 19. Mai 2010