Badersdorf

Badersdorf (ungarisch: Pöszöny) ist eine Gemeinde im Bezirk Oberwart im Burgenland in Österreich.

Badersdorf
WappenÖsterreichkarte
Badersdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberwart
Kfz-Kennzeichen: OW
Fläche: 8,64 km²
Koordinaten: 47° 12′ N, 16° 22′ O
Höhe: 268 m ü. A.
Einwohner: 288 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 33 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7512
Vorwahl: 03366
Gemeindekennziffer: 1 09 31
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Obere Dorfstraße 5
7512 Badersdorf
Website: www.badersdorf.at
Politik
Bürgermeister: Daniel Ziniel (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(11 Mitglieder)
Insgesamt 11 Sitze
Lage von Badersdorf im Bezirk Oberwart
Lage der Gemeinde Badersdorf im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Die Gemeinde liegt im Südburgenland an der Pinka. Diese fließt in einer Höhe von rund 250 Meter über dem Meer von Westen nach Osten durch das Gemeindegebiet. Nach Norden und Süden steigt das Land auf 350 Meter an.

Die Fläche umfasst 8,64 Quadratkilometer. Davon sind 49 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 38 Prozent sind bewaldet.[1]

Badersdorf ist die einzige Ortschaft und Katastralgemeinde in der Gemeinde.

Deutscher Ortsname Ungarischer Ortsname Kroatischer Ortsname
BadersdorfPöszönyPesem

Nachbargemeinden

Großpetersdorf Hannersdorf
Mischendorf
Kohfidisch Deutsch Schützen-Eisenberg

Geschichte

Gedenkstein 800 Jahre Badersdorf

Urkundlich wurde der Ort erstmals im Jahr 1221 als „Poszicz“ erwähnt.[2] Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Pöszöny verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Badersdorf zählt nicht zu jenen Gemeinden des Burgenlandes, die über einen ungarischen Bevölkerungsteil verfügen. Deshalb ist der ungarische Ortsname in der Umgangssprache verschwunden.

1970 wurde die selbständige Gemeinde Badersdorf in die Großgemeinde Kohfidisch eingegliedert. Nach einer Volksbefragung 1991 ist Badersdorf seit 1. Jänner 1993 wieder eine selbständige Gemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die römisch-katholische Filialkirche Zur Kreuzerhöhung wurde 1852 nach Plänen von Johann Brenner im spätklassizistischen Stil erbaut. Das denkmalgeschützte Kriegerdenkmal wurde 1929 eingeweiht. An der Unteren Dorfstraße befindet sich das 2015 eröffnete Burgenländische Hochzeitsmuseum.

Der Sportverein Badersdorf besteht seit dem Jahr 1983.[3]

Politik

Gemeinderat

Gemeindeamt Badersdorf
Gemeinderatswahlen
 %
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
81,12 %
(+5,92 %p)
18,88 %
(−5,92 %p)
2012

2017


Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 11 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[4] 2012[5] 2007[6] 2002[7] 1997[7]
Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M.
ÖVP 18981,129 18875,209 18767,518 16763,027 17176,009
SPÖ 4418,882 6224,802 9032,493 9836,984 5424,002
Wahlberechtigte 280 279 304 290 266
Wahlbeteiligung 87,50 % 93,55 % 94,74 % 96,55 % 91,73 %

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 12. Jänner 2017 Daniel Ziniel (ÖVP). Er wurde vom Gemeinderat als Nachfolger von Franz Heiden (ÖVP), der seit der Trennung der Gemeinde von der Großgemeinde Kohfidisch am 1. Jänner 1993 vorstand und aus Altersgründen in den Ruhestand trat, gewählt. Ziniel war zum Zeitpunkt der Wahl mit 23 Jahren der jüngste Bürgermeister des Burgenlands und der zweitjüngste Bürgermeister Österreichs.[8][9] Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde Ziniel mit 85,65 % Zustimmung der Wähler in seinem Amt bestätigt. Sein Mitbewerber Sven Michael Baumgartner (SPÖ) erhielt 14,35 % der Stimmen.[4]

Amtsleiterin ist Tanja Müllner.[10]

Wappen

Das Wappen wurde der Gemeinde am 17. Juni 2003 verliehen.[11]

Blasonierung: In Blau eine goldene, eintürmige, mit einem Zwiebelturm gekrönte Kirche, begleitet von je drei unten verschränkten goldenen Getreideähren (vorne und hinten).

Commons: Badersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Badersdorf, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. September 2021.
  2. Badersdorf Chronik, Der Ortsname. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  3. Badersdorf. In: Best of Burgenland. 10. August 2021, abgerufen am 11. September 2021.
  4. Land Burgenland: Wahlergebnis Badersdorf 2017 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  5. Land Burgenland: Wahlergebnis Badersdorf 2012 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  6. Land Burgenland: Wahlergebnis Badersdorf 2007 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  7. Land Burgenland: Wahlergebnis Badersdorf 2002 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  8. BVZ vom 12. Oktober 2016: Ruhestand: Nachfolger wird jüngster Ortschef (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  9. BVZ vom 13. Jänner 2017: Bürgermeister mit 23? Daniel Ziniel ist startklar (abgerufen am 10. Oktober 2017)
  10. Gemeindeamt. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  11. Badersdorf Chronik, Wappen. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
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