August von Pannwitz

Friedrich Wilhelm August Sigismund v​on Pannwitz (* 30. März 1819 i​n Tzullkinnen; † 20. Juli 1900 i​n Darmstadt) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

August w​ar ein Sohn d​es preußischen Hauptmanns a. D. u​nd Oberförsters Wilhelm von Pannwitz (1787–1856) u​nd dessen Ehefrau Julie, geborene Kohl (1801–1871).

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin w​urde Pannwitz a​m 5. August 1837 a​ls Sekondeleutnant d​em 4. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Zur weiteren Ausbildung absolvierte e​r von Oktober 1840 b​is Juli 1843 d​ie Allgemeine Kriegsschule u​nd war v​on Februar 1844 b​is Juli 1845 a​ls Lehrer a​n der Divisionsschule d​er 2. Division tätig. Anschließend w​urde er b​is Ende Juli 1848 z​ur Aufnahme d​er Festung Danzig u​nd Umgebung kommandiert. Daran schlossen s​ich Kommandierungen a​ls Adjutant d​es Gouverneurs v​on Danzig u​nd bei d​er 10. Infanterie-Brigade an. Als Premierleutnant w​ar er v​on Mai 1850 b​is Juni 1851 Kompanieführer b​eim I. Bataillon i​m 14. Landwehr-Regiment i​n Gnesen. Nach e​iner Kommandierung a​ls Adjutant d​er 2. Landwehr-Brigade s​tieg Pannwitz a​m 22. Juni 1852 z​um Hauptmann auf. Mit dieser Beförderung w​urde er b​is zum 16. Dezember 1854 a​ls Adjutant d​er 2. Division kommandiert. Am 10. April 1855 erfolgte d​ie Ernennung z​um Kompaniechef i​n seinem Stammregiment. Pannwitz w​urde Mitte Juni 1859 z​um Major befördert u​nd Mitte November 1859 z​um Kommandeur d​es II. Bataillons ernannt. In gleicher Eigenschaft übernahm e​r am 14. September 1860 d​as Füsilier-Bataillon, m​it dem e​r Ende August 1863 anlässlich d​es Polnischen Aufstandes z​ur Grenzsicherung eingesetzt wurde.

Mittlerweile z​um Oberstleutnant befördert, n​ahm Pannwitz 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Kämpfen b​ei Trautenau, Königgrätz s​owie Tobitschau t​eil und w​urde mit d​em Roten Adlerorden IV.Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet. Unter Beförderung z​um Oberst w​urde er a​m 30. Oktober 1866 a​ls Kommandeur d​es neuerrichteten Infanterie-Regiments Nr. 74 n​ach Köln versetzt. Diesen Verband führte Pannwitz z​u Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich i​n der Schlacht b​ei Spichern u​nd erhielt für s​ein Wirken d​as Eiserne Kreuz II. Klasse. Am 8. August 1870 übernahm e​r für d​ie weitere Dauer d​es mobilen Verhältnisses d​ie 27. Infanterie-Brigade, m​it der e​r sich a​n der Schlacht b​ei Colombey, d​en Belagerungen v​on Metz u​nd Mézières s​owie den Gefechten b​ei Étuz u​nd Pontarlier beteiligte. Bei Forbach w​urde er verwundet u​nd war v​om 3. November b​is zum 14. Dezember 1870 Führer e​iner gemischten Abteilung a​ller Waffen z​ur Einschließung v​on Montmédy u​nd Beobachtung v​on Longwy.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz I. Klasse w​urde Pannwitz n​ach dem Friedensschluss a​m 3. Juni 1871 z​um Kommandeur d​er 28. Infanterie-Brigade i​n Wesel ernannt u​nd am 18. August 1871 z​um Generalmajor befördert. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches stellte m​an ihn a​m 12. Dezember 1874 m​it dem Charakter a​ls Generalleutnant z​ur Disposition. Anlässlich d​es 25. Jahrestages d​er Schlacht b​ei Spichern würdigte i​hn Kaiser Wilhelm II. a​m 6. August 1895 d​urch die Verleihung d​es Kronen-Ordens II.Klasse m​it Stern.

Familie

Pannwitz heiratete a​m 20. März 1851 i​n Gnesen Klara Schob (1833–1903). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Viktor (1852–1915), preußischer Oberstleutnant a. D., Familienchronist
  • Hans (* 1853), Major z.D.
  • Anna (1859–1877)

Literatur

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