Ascha (Niederbayern)
Ascha ist eine Gemeinde und ein Pfarrdorf im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mitterfels | |
Höhe: | 339 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,56 km2 | |
Einwohner: | 1660 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94347 | |
Vorwahl: | 09961 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 116 | |
Gemeindegliederung: | 26 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Burgstr. 1 94360 Mitterfels | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Wolfgang Zirngibl (CSU) | |
Lage der Gemeinde Ascha im Landkreis Straubing-Bogen | ||
Geografie
Ascha liegt in der Planungsregion Donau-Wald im Vorwaldgebiet des Bayerischen Waldes.
Gemeindegliederung
Es gibt 26 Gemeindeteile: das Pfarrdorf Ascha, das Kirchdorf Gschwendt, die Dörfer Au und Willerszell, die Weiler Bärnzell, Hagnzell, Herrnberg, Hochfeld, Höfling, Kienberg, Krähhof, Mühlau, Oberniedersteinach, Ramling, Weingraben und Willersberg sowie die Einöden Deglholz, Edenhofen, Fahrmühl, Grünberg, Kumpfmühl, Oberascha, Pielhof, Thanhof, Unterniedersteinach und Wiesenzell.[2][3] Des Weiteren gab es den Gemeindeteil Redlberg auf dem Gemeindegebiet von Ascha.
Die ehemals zu vier verschiedenen Gemeinden gehörigen Gemeindeteile liegen heute in den drei Gemarkungen Ascha, Bärnzell und Gschwendt:[4] In der Gemarkung Ascha liegen die Ortsteile der ursprünglichen Gemeinde Ascha sowie die drei aus der aufgelösten Gemeinde Pilgramsberg stammenden Ortsteile Fahrmühl, Krähhof und Willerszell. Die Gemarkung Bärnzell umfasst den Bereich der ehemaligen gleichnamigen Gemeinde, die Gemarkung Gschwendt entspricht der Fläche der ehemaligen Gemeinde Gschwendt.
Gemarkung | Gemarkungs- schlüssel |
Fläche in Hektar[5] | Gemeindeteile auf der Gemarkung |
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Ascha | 5580 | 630,51 | Au, Ascha, Fahrmühl, Grünberg, Hochfeld, Höfling, Krähhof, Mühlau, Ramling, Wiesenzell, Willerszell |
Bärnzell | 5579 | 986,83 | Bärnzell, Deglholz, Edenhofen, Hagnzell, Herrnberg, Kienberg, Kumpfmühl, Oberascha, Oberniedersteinach, Thanhof, Unterniedersteinach, Willersberg |
Gschwendt | 5588 | 338,57 | Gschwendt, Pielhof, Weingraben |
Gemeinde Ascha | 1955,91 |
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Ascha gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Mitterfels des Kurfürstentums Bayern. Der Ort war Sitz einer Hofmark, die in der Zeit von 1609 bis 1791 im Besitz der Freiherren von Weichs war. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde.
20. Jahrhundert
Zum Stichtag 1. Januar 1946 teilte die amerikanische Militärregierung die Orte Willerszell, Krähhof und Fahrmühl der aufgelösten Gemeinde Pilgramsberg sowie die Gemeinde Gschwendt der Gemeinde Ascha zu. Im Zuge der Gebietsreform erfolgte am 1. Januar 1971 der freiwillige Anschluss der Gemeinde Bärnzell.[6] Seit 1978 ist Ascha Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels.
Adlbruck
Zwischen Au und dem benachbarten Hörmannsberg lag die Einöde Adlbruck, heute eine Wüstung in der Gemarkung Ascha.
Religionen
Zur seit 1589 nachgewiesenen katholischen Pfarrei Ascha gehören die Gemeinden Ascha und Falkenfels.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 1164 auf 1619 Einwohner bzw. um 39,1 %.
- 1867: [7] 387 Einwohner
- 1961: 861 Einwohner
- 1970: 946 Einwohner
- 1987: 1152 Einwohner
- 1991: 1254 Einwohner
- 1995: 1328 Einwohner
- 2000: 1425 Einwohner
- 2005: 1538 Einwohner
- 2010: 1552 Einwohner
- 2015: 1597 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Wolfgang Zirngibl (CSU/Unabhängige Wähler).[8] Er ist seit 1. Mai 1990 im Amt und somit dienstältester Erster Bürgermeister im Landkreis Straubing-Bogen.[9]
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz eine durchgehende silberne Spitze, darin auf grünem Dreiberg, der mit drei silbernen Eschenblättern an einem Stiel belegt ist, eine grüne Tanne, deren Stamm mit einem waagrechten schwarzen Pflug überdeckt ist.“[10]
Das Wappen wurde am 22. Oktober 1982 durch die Regierung von Niederbayern genehmigt. | |
Wappenbegründung: Die silberne Spitze ist das Wappen der Freiherren von Weichs, die als Inhaber der Hofmark Ascha von 1607 bis 1796 wichtige Grund- und Niedergerichtsherren im Gemeindegebiet waren. Die grüne Tanne auf dem Dreiberg symbolisiert die geografische Lage der Gemeinde im Bayerischen Wald und erinnert in Verbindung mit dem Pflug zugleich an die Rodungstätigkeit zur Zeit der frühen Besiedlung, die noch im Ortsnamen Gschwendt zum Ausdruck kommt. Der Pflug verweist auch auf die landwirtschaftliche Prägung und die enge Verbindung mit der Stadt Straubing, die ebenfalls einen Pflug im Wappen führt. Die drei Eschenblätter sind ein für den Ortsnamen Ascha (von althochdeutsch „ask“/Esche) redendes Bild. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Mariä Himmelfahrt ist ein spätbarockes Bauwerk, das um 1740 entstand. Auch die Ausstattung sowie Grabmäler stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 83 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen lag dieser Wert bei 21 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 475. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 14, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 54 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 875 ha, davon waren 462 ha Ackerfläche und 410 ha Dauergrünfläche.
Bildung
1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 55 Kindern
- Freiherr-von-Weichs-Grundschule Ascha: mit sechs Lehrern und 87 Schülern[11]
Weblinks
- Homepage
- Ascha (Niederbayern): Amtliche Statistik des LfStat
- Gemeinde Ascha in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. August 2021.
- Pfarrdorf Ascha in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. August 2021.
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Ascha in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. Juli 2017.
- Gemeinde Ascha, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. März 2021.
- Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
- geolytics.de
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 437 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 52 (Digitalisat).
- Gemeinde Ascha: Der Gemeinderat von Ascha. Abgerufen am 16. Mai 2020.
- Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 30.11.2021). 30. November 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- Eintrag zum Wappen von Ascha (Niederbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Freiherr-von-Weichs-Grundschule Ascha in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 27. August 2019.