Arriach

Arriach ist eine Gemeinde mit 1326 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Villach-Land im österreichischen Bundesland Kärnten.

Arriach
WappenÖsterreichkarte
Arriach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Villach-Land
Kfz-Kennzeichen: VL
Fläche: 70,76 km²
Koordinaten: 46° 44′ N, 13° 51′ O
Höhe: 876 m ü. A.
Einwohner: 1.326 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 19 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9543
Vorwahl: 04247
Gemeindekennziffer: 2 07 03
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Arriach 60
9543 Arriach
Website: www.arriach.at
Politik
Bürgermeister: Gerald Ebner (FPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Arriach im Bezirk Villach-Land
Lage der Gemeinde Arriach im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Arriach ist gesetzlich anerkannter Luftkurort.[1]

Geographie

Arriach liegt an den südöstlichen Ausläufern der sogenannten Nockregion der Gurktaler Alpen in einem Tal zwischen Wöllaner Nock (2145 m) im Norden und Gerlitzen (1909 m) im Süden. Etwa 20 km südlich von Arriach liegt Villach, rund 24 km in östlicher Richtung Feldkirchen.

Mittelpunktwasser in Arriach

Im Gemeindegebiet von Arriach liegt der geographische Mittelpunkt des Bundeslandes Kärnten.

Gemeindegliederung

Gemeindeamt Arriach

Die Gemeinde Arriach ist in die vier Katastralgemeinden Innere Teuchen, Laastadt, Arriach und Sauerwald gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):

  • Arriach (347)
  • Berg ob Arriach (42)
  • Dreihofen (42)
  • Hinterbuchholz (23)
  • Hinterwinkl (87)
  • Hundsdorf (150)
  • Innerteuchen (94)
  • Laastadt (173)
  • Oberwöllan (51)
  • Sauboden (134)
  • Sauerwald (18)
  • Stadt (37)
  • Unterwöllan (88)
  • Vorderwinkl (40)

Nachbargemeinden

Bad Kleinkirchheim Reichenau Gnesau
Afritz am See Himmelberg
Treffen Steindorf

Geschichte

Arriach wurde im Jahr 1207 als Ovriach zum ersten Mal urkundlich erwähnt, die erste Besiedelung dürfte jedoch schon um das Jahr 1000 erfolgt sein.

Im Jahr 1850 schlossen sich die Steuer- und Katastralgemeinden Arriach und Laastadt zur Gemeinde Arriach zusammen. Die Ortschaften Sauerwald und Hinterbuchholz spalteten sich 1898 von der Gemeinde Treffen ab und wurden dem Arriacher Gemeindegebiet hinzugefügt. Innerteuchen gehörte zunächst zur Gemeinde Himmelberg und kam im Jahr 1920 zu Arriach.

Staatsbürgerschaft, Religion

Nach der Volkszählung 2001 hatte die Gemeinde Arriach 1.562 Einwohner, davon 97,6 % österreichische und 1,2 % deutsche Staatsbürger. Zur evangelischen Kirche bekannten sich 68,8 % der Gemeindebevölkerung, zur römisch-katholischen Kirche 26,0 %. Als konfessionslos bezeichneten sich 3,2 %. Arriach ist damit die Gemeinde Kärntens mit dem zweithöchsten Anteil an evangelischen Gläubigen.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Vier-Evangelisten-Kirche ist die größte evangelische Kirche Kärntens. Sie wurde an der Stelle eines seit 1783 bestehenden und 1785 geweihten Bethauses in den Jahren 1903 bis 1907 in neugotischem Stil errichtet.
  • Die katholische Pfarrkirche St. Philipp und St. Jakob befindet sich auf einem Hügel am südlichen Ortsausgang von Arriach. An der Stelle des ursprünglich romanischen Bauwerks, im Jahr 1207 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1414 eine neue Kirche errichtet, die 1690 durch ein Erdbeben zerstört und anschließend bis 1694 wieder neu aufgebaut wurde.
  • Filialkirche Oberwöllan
  • Klösterle in Innerteuchen

Die Gemeinde ist Mitglied der Kärntner Holzstraße und weist eine variantenreiche Palette an gut erhaltenen Holzhäusern im traditionellen Stil auf. Man ist bemüht, die alte Bauweise für die Nachwelt zu erhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Traditionell war im heutigen Gemeindegebiet die Viehzucht vorherrschend, heute spielt der Tourismus eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Der Großteil der in Arriach ansässigen Erwerbstätigen pendelt jedoch aus, insbesondere nach Villach.

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es in Arriach 48 Arbeitsstätten mit 178 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 440 Auspendler und 69 Einpendler.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2021
 %
60
50
40
30
20
10
0
52,92 %
(−3,95 %p)
25,28 %
(−1,01 %p)
21,80 %
(+4,97 %p)


Der Gemeinderat von Arriach hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

Wappen

Das Arriacher Wappen spiegelt mit dem Weinkelch als Symbol für das Abendmahl sowie dem Christusmonogramm und der Lutherrose den vergleichsweise hohen Anteil von Menschen mit protestantischem Glaubensbekenntnis wider. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 19. Mai 1971 verliehen.

Die Blasonierung des Wappens lautet:

„In grünem Schild ein goldener Abendmahlskelch, dessen untere Schalenhälfte mit Alpenblumen dekoriert ist, vorn von einem goldenen Christusmonogramm und hinten von einer goldenen Lutherrose beseitet, die aus fünf Herzblättern gebildet wird und in ihrem herzförmigen Kelch ein schwarzes lateinisches Kreuz enthält.“[6]

Die Fahne ist Grün-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.

Partnergemeinde

Seit 1972 besteht eine Partnerschaft mit Wain in Baden-Württemberg.[7] Nach Wain waren ab 1651 circa 300 Protestanten aus Arriach vor der Gegenreformation geflüchtet.

Persönlichkeiten

  • Johann Maier (1933–2019), Judaist, Historiker und Theologe und Professor an der Universität zu Köln
  • Nadine Fest (* 1998), Skirennläuferin

Literatur

Commons: Arriach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesetzlich anerkannte Luftkurorte in Österreich (Memento vom 23. Mai 2015 im Internet Archive), auf www.oehkv.at, abgerufen am 7. Juni 2015
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  3. Gemeinderatswahl 1.März 2015. Land Kärnten, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  4. Gemeinderatswahl 2021. Land Kärnten, abgerufen am 4. November 2021.
  5. Bürgermeisterwahl 2015. Land Kärnten, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  6. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 50
  7. Gemeinde Arriach, Partnergemeinde. Abgerufen am 2. Dezember 2020.
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