Fresach
Fresach ist eine Gemeinde mit 1249 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Villach-Land in Kärnten. Fresach ist Luftkurort.[1]
Fresach | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 38,80 km² | |
Koordinaten: | 46° 43′ N, 13° 42′ O | |
Höhe: | 715 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.249 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9712 | |
Vorwahl: | 04245 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 12 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 160 9712 Fresach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Altziebler (FPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (15 Mitglieder) |
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Lage von Fresach im Bezirk Villach-Land | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geographie
Geographische Lage
Das Gemeindegebiet liegt zur Gänze in den Nockbergen zwischen unterem Drautal und Gegendtal. Im Südwesten bildet die Drau in einer Meereshöhe von 500 Meter die Grenze. Nach Osten steigt das Land auf über 2000 Meter an. Die höchsten Berge sind Palnock (1901 m), Lahnernock (1861 m), Rindernock (2024 m) und Mirnock (2110 m).
Fresach hat eine Fläche von 38,80 Quadratkilometer. Davon sind 19 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 65 Prozent Wald und 13 Prozent Almen.[2]
Gemeindegliederung
Die Gemeinde umfasst drei Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2019[3]):
- Fresach (1.053,89 ha)
- Mooswald (1.694,86 ha)
- Tragenwinkl (1.131,21 ha)
Das Gemeindegebiet ist in sechs Ortschaften gegliedert (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[4]):
- Amberg (35)
- Fresach (583)
- Laas (95)
- Mitterberg (166)
- Mooswald (266)
- Tragenwinkel (104)
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Fresach
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Geschichte
Erste Funde gibt es aus der Bronzezeit (Äxte). Um 590 n. Chr. ließen sich die Slawen im Gebiet nieder, im 8. Jahrhundert die Baiern.
Die Grafen von Ortenburg wurden um das 11. Jahrhundert mit dem Gebiet belehnt. Im 12. Jahrhundert wurde in Fresach die erste Kirche erbaut. 1478 wurde Fresach von den Türken zerstört. Nach dem Aussterben der Ortenburger 1518 kam das Gebiet unter habsburgische Herrschaft.
Im frühen 16. Jahrhundert wurde die Mehrheit der Bevölkerung protestantisch. Auch nach der Gegenreformation, die den Übertritt zur katholischen Kirche erzwang, blieben viele im Geheimen ihrem Glauben treu (Kryptoprotestanten). Nach dem Toleranzpatent Kaiser Joseph II. wurde 1782 wieder eine evangelische Pfarre Fresach gegründet. 1787 wurde das erste Schulhaus erbaut.
1849 wurden die beiden Gemeinden Mooswald und Fresach gegründet, Mooswald wurde 1964 aufgelöst, der Großteil des ehemaligen Gemeindegebietes kam zu Fresach.
Im Mai 1978 fand in Fresach das 7. Ost-West-Literaturgespräch statt, an dem Schriftsteller und Übersetzer aus elf Ländern von beiden Seiten des „Eisernen Vorhanges“ teilnahmen.[5]
Bevölkerung
Die Gemeinde Fresach hatte 1316 Einwohner (2001), davon waren 99,3 % österreichische Staatsbürger.
Als Religionszugehörigkeit gaben 66,6 % evangelisch, 30,0 % römisch-katholisch, 0,2 % islamisch an. 2,5 % waren ohne religiösem Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Neues Gebäude für das Evangelische Diözesanmuseum, wurde 2011 für die Kärntner Landesausstellung 2011 erbaut und erhielt einen Landesbaupreis
- Toleranzbethaus (erbaut 1784) und Pfarrhaus (Ende 17. Jhdt.) gehören zum Museum
- Evangelische Kirche (1949–1951) mit Bildhauerarbeiten von Hans Domenig (Bildhauer)
- Katholische Pfarrkirche Hl. Blasius (1565)
- Krebsenwandermeile (Steinkrebse)[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 33 Arbeitsstätten mit 98 Beschäftigten in der Gemeinde und 449 Auspendler. Es gab 104 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 35 im Haupterwerb), die zusammen 3.502 ha bewirtschafteten (1999).
Fresach ist ein „heilklimatischer Luftkurort“, wodurch der Fremdenverkehr eine Rolle spielt.
Die Verkehrserschließung erfolgt über die Landesstraßen L 37, L 39 und L 40.
Seit April 2001 befindet sich in Fresach ein Stützpunkt (Station „RK-1“) der ARA Flugrettung.[7]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.
Bürgermeister
Bürgermeister ist Gerhard Altziebler (FPÖ).[10]
Wappen
Das Wappen von Fresach zeigt vorne ein grünes Birkenblatt, das für den Ortsnamen steht (von slowenisch breže = bei denen im Birkengehölz), im hinteren Teil einen goldenen Abendmahlskelch mit darüber schwebender Hostie als Symbol des evangelischen Glaubens. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:
- „In gespaltenem Schild vorne in Gold ein hängendes grünes Birkenblatt, hinten in Grün ein goldener Abendsmahlkelch, darüber eine silberne Hostie.“
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 31. August 1978 verliehen. Die Gemeindeflagge ist Gelb-Grün mit eingearbeitetem Wappen.[11]
Ehrenbürger
- Paul Brugger, Schuldirektor und Feuerwehrkommandant
- Franz Klammer (* 1953), Skirennläufer, Olympiasieger (Innsbruck 1976, Abfahrt), aus Mooswald
- Walther Nowotny, Obmann des Kärntner Schriftstellerverbandes und Gründer der Fresacher Schriftstellertagung
- Oskar Sakrausky (1914–2006), Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich
Weblinks
- 20712 – Fresach. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Webseite der Gemeinde Fresach
Einzelnachweise
- fresach auf 50plu.at abgerufen am 31. Mai 2010
- Ein Blick auf die Gemeinde Fresach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. November 2021.
- Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Übersetzertreffen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. Juni 1978, S. 25.
- Wanderkarte im Detail (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 554 kB)
- Station Fresach drf-luftrettung.de
- Gemeinderatswahl 1.März 2015. Land Kärnten, abgerufen am 2. Dezember 2020.
- Gemeinderatswahl 2021. Land Kärnten, abgerufen am 4. November 2021.
- Bürgermeisterwahl 2015. Land Kärnten, abgerufen am 2. Dezember 2020.
- alle Angaben nach Wilhelm Deuer: „Die Kärntner Gemeindewappen.“ Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 104.