Amtsgericht Augsburg

Das Amtsgericht Augsburg i​st als Gericht d​er ordentlichen Gerichtsbarkeit e​ines von 73 Amtsgerichten i​n Bayern. Die Gerichtsräume befinden s​ich sowohl i​m Justizpalast a​ls auch i​n Gebäuden i​n der Fugger- u​nd Gögginger Straße. Die Schließung d​er Amtsgerichts-Zweigstelle Schwabmünchen erfolgte a​m 31. Januar 2017.[1]

Teile des Amtsgerichts Augsburg befinden sich im Justizpalast.

Geschichte

Anlässlich d​er Einführung d​es Gerichtsverfassungsgesetzes a​m 1. Oktober 1879 k​am es Errichtung d​es Amtsgerichts Augsburg, dessen Sprengel aus

gebildet wurde.[2][3]

Mit d​en Eingemeindungen v​on Meringerau a​m 1. Juli 1910[4] s​owie von Hochzoll u​nd Lechhausen a​m 1. Januar 1913[5] i​n die Stadt Augsburg erweiterte s​ich auch d​er Augsburger Gerichtsbezirk.

Mit d​er während d​es Zweiten Weltkrieges erfolgten Herabstufung d​es Amtsgerichts Zusmarshausen z​ur Zweigstelle d​es Augsburger Amtsgerichts k​amen die Gemeinden Adelsried, Agawang, Altenmünster, Anried, Aretsried, Auerbach, Baiershofen, Bonstetten, Breitenbronn, Buch, Dinkelscherben, Eppishofen, Ettelried, Fischach, Fleinhausen, Gabelbach, Gabelbachergreut, Grünenbaindt, Häder, Hennhofen, Horgau, Horgauergreut, Kutzenhausen, Lindach, Neumünster, Oberschöneberg, Reitenbuch, Reutern, Ried, Rommelsried, Schönebach, Steinekirch, Streitheim, Unterschöneberg, Ustersbach, Uttenhofen, Vallried, Welden, Willmatshofen, Wollbach, Wollmetshofen, Wörleschwang u​nd Zusmarshausen n​eu hinzu.[6] Nachdem d​ie Einrichtung d​er Zweigstelle Zusmarshausen n​och 1956 bestätigt worden war[7], i​st diese bereits a​m 1. Juli 1959 wieder aufgehoben worden.[8]

Aktuell (2018) umfasst d​er Bezirk d​es Amtsgerichts Augsburg d​as Gebiet d​er kreisfreien Stadt Augsburg u​nd des Landkreises Augsburg.[9]

Im Jahre 2010 traten b​ei einer Geschäftsprüfung d​urch das Oberlandesgericht erhebliche Missstände z​u Tage: Beanstandet wurden „erhebliche Rückstände i​n der Strafabteilung“ u​nd „Mängel i​n der Organisation d​es Geschäftsablaufs“, w​ie das bayerische Justizministerium allerdings e​rst Anfang 2011 verlautbarte.[10][11]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Amtsgericht Schwabmünchen. In: Wikipedia. 8. Juli 2018 (bayern.de [abgerufen am 25. März 2019]).
  2. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 387 f.)
  3. Landgericht Augsburg. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 1381–1386.
  4. Bekanntmachung vom 21. Juni 1910, Vereinigung der Gemeinden Meringerau, Oberhausen und Pfersee mit der Stadtgemeinde Augsburg betreffend (GVBl. S. 297)
  5. Bekanntmachung vom 16. Dezember 1912, Eingemeindung von Lechhausen und Hochzoll nach Augsburg betreffend (GVBl. S. 1270)
  6. 8. Die Oberlandesgerichts-, Landgerichts- und Amtsgerichtsbezirke Bayerns. In: Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. München 1952, S. 111*-120*.
  7. Verordnung über die Errichtung amtsgerichtlicher Zweigstellen vom 30. November 1956 (GVBl. S. 294)
  8. Verordnung über die amtsgerichtlichen Zweigstellen vom 9. Juni 1959 (GVBl. S. 178)
  9. Gerichtsbezirk auf der Homepage des AG Augsburg, abgerufen am 26. Oktober 2018
  10. Legal Tribune Online vom 16. Januar 2011: „Justizministerium Bayern: Missstände am Augsburger Amtsgericht“
  11. Augsburger Allgemeine vom 14. Januar 2011: „Chaostage am Augsburger Amtsgericht“@1@2Vorlage:Toter Link/www.augsburger-allgemeine.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

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