Americium(III)-oxid

Americium(III)-oxid i​st ein Oxid d​es Elements Americium. Es besitzt d​ie Summenformel Am2O3. Da a​lle Isotope d​es Americiums n​ur künstlich hergestellt sind, besitzt Americium(III)-oxid k​eine natürlichen Vorkommen.

Kristallstruktur
_ Am3+ 0 _ O2−
Raumgruppe

Ia3 (Nr. 206)Vorlage:Raumgruppe/206

Gitterparameter

a = 1103 pm

Allgemeines
Name Americium(III)-oxid
Andere Namen
  • Americiumsequioxid
  • Diamericiumtrioxid
Verhältnisformel Am2O3
Kurzbeschreibung

rotbrauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12254-64-7
PubChem 22506319
Wikidata Q467663
Eigenschaften
Molare Masse 534,121 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

2205 °C[1]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Darstellung

Americium(III)-oxid k​ann durch thermische Zersetzung v​on Americium(IV)-oxid i​m Vakuum erhalten werden:[3]

Ein weiterer Weg i​st durch d​ie Reduktion v​on Americium(IV)-oxid m​it molekularem Wasserstoff gegeben:[3]

Eigenschaften

Americium(III)-oxid i​st ein rotbrauner Feststoff u​nd hat e​inen Schmelzpunkt v​on 2205 °C.[1] Es s​ind drei Modifikationen bekannt. Die α-Form kristallisiert i​m hexagonalen Kristallsystem i​n der Raumgruppe P3m1 (Raumgruppen-Nr. 156)Vorlage:Raumgruppe/156 u​nd den Gitterparametern a = 380,5 pm u​nd c = 596 pm.[4] Die β-Form d​es Americium(III)-oxids w​eist ein monoklines Kristallsystem m​it den Gitterparametern a = 1438 pm, b = 352 pm, c = 892 pm auf.[4] Das i​n γ-Mangan(III)-oxid-Form kristallisierende γ-Americium(III)-oxid besitzt d​en Gitterparameter a = 1103 pm u​nd die Raumgruppe Ia3 (Nr. 206)Vorlage:Raumgruppe/206.[5]

Sicherheitshinweise

Einstufungen n​ach der CLP-Verordnung liegen n​icht vor, w​eil diese n​ur die chemische Gefährlichkeit umfassen u​nd eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber d​en auf d​er Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres g​ilt nur, w​enn es s​ich um e​ine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1972.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Transurane, Teil C, S. 33.
  4. T. D. Chikalla, L. Eyring: Phase Relationships in the Americium–Oxygen System, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1968, 30 (1), S. 133–145 (doi:10.1016/0022-1902(68)80072-7).
  5. D. H. Templeton, C. H. Dauben: Crystal Structures of Americium Compounds, in: J. Am. Chem. Soc., 1953, 75 (18), S. 4560–4562 (doi:10.1021/ja01114a051).

Literatur

  • Wolfgang H. Runde, Wallace W. Schulz: Americium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1265–1395 (doi:10.1007/1-4020-3598-5_8).
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