Alois von Hermann

Alois Hermann, a​b 1858 Ritter v​on Hermann, (* 28. Oktober 1801 i​n Pfronten-Ried; † 10. Oktober 1876 i​n München) w​ar ein bayerischer Verwaltungsbeamter.

Leben

Alois Hermann war der Sohn des Pfrontener Pfarrhauptmanns Johann Martin Hörmann und ein Halbbruder des Trigonometers und Erfinders Johann Martin Hörmann[1]. Alois Hermann schloss 1820 das (heutige) Wilhelmsgymnasium München[2] ab und studierte anschließend an der Universität Landshut Rechtswissenschaften. 1821 wurde er Mitglied des Corps Suevia Landshut.[3] Nach Abschluss des Studiums trat er in den bayerischen Staatsdienst ein. 1843 wurde er Landrichter in Nabburg.[4] 1845 wechselte er als Landrichter nach Dachau.[5] Um 1849 wurde er Königlicher Regierungsrat und Stadtkommissär von Landshut.[6] 1850 wurde ihm das Ritterkreuz des Verdienstordens vom Heiligen Michael verliehen.[7]

1853 w​urde Hermann z​um Ministerialrat i​m bayrischen Ministerium d​es Inneren befördert.[8] Anschließend a​b etwa 1856 w​ar er b​is 1870 e​iner der beiden Direktoren d​er Kammer d​es Inneren b​ei der Regierung v​on Oberbayern, zuletzt a​ls Vizepräsident d​er Behörde.[9][10] 1858 w​urde ihm d​as Ritterkreuz d​es Verdienstordens d​er Bayerischen Krone, verbunden m​it der Erhebung i​n den persönlichen Adel u​nd dem Recht, m​it der Eintragung i​n die Adelsmatrikel d​es Königreichs Bayern z​u seinem bürgerlichen Namen d​en Zusatz „Ritter von“ z​u führen.[11] 1865 erhielt e​r als weitere Auszeichnung d​as Komturkreuz d​es Verdienstordens v​om Heiligen Michael.[12]

Als d​er Regierungspräsident v​on Oberbayern Philipp v​on Zu Rhein i​m Januar 1870 verstarb, w​urde von Hermann n​eben seinen bisherigen Aufgaben Regierungspräsident d​er Regierung v​on Oberbayern, b​is Theodor v​on Zwehl d​as Amt übernahm.[13]

Einzelnachweise

  1. Martin Hörmann: Eine geniale Idee. In Rund um den Falkenstein, Mitteilungsblatt des Heimatvereins Pfronten Bd. 5, S. 135–138
  2. Leitschuh, Max: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 3, S. 251.
  3. Kösener Corpslisten 1960, 114, 111.
  4. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1843, S. 283 (Digitalisat).
  5. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1845, S. 242 (Digitalisat).
  6. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1849, S. 283 (Digitalisat).
  7. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1852, S. 31 (Digitalisat).
  8. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1853, S. 136 (Digitalisat).
  9. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1856, S. 233 (Digitalisat).
  10. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1870, S. 232 (Digitalisat).
  11. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1858, S. 22 (Digitalisat).
  12. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1867, S. 42 (Digitalisat).
  13. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1873, S. 37 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.