Alexander von Treskow

Karl Alexander Wilhelm v​on Treskow, spätere Schreibweise von Tresckow[1], (* 5. Juni 1764 i​n Eiserwagen; † 23. November 1823 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Ritter d​es Ordens Pour l​e Mérite.

Leben

Herkunft

Karl Alexander Wilhelm entstammte d​er alten ursprünglich märkischen Adelsfamilie von Tresckow a​us dem Kreis Ruppin. Das Geschlecht konnte s​ich später s​tark ausbreiten u​nd auch i​n Pommern u​nd Ostpreußen z​u Besitz u​nd Ansehen gelangen. Er w​ar der Sohn v​on Alexander Friedrich v​on Treskow (* 8. März 1719 i​n Niegripp; † 3. Mai 1775 i​n Königsberg) u​nd dessen Ehefrau Ida Henriette, geborene von d​er Goltz (* 14. Februar 1725 i​n Plauen; † 8. April 1782 i​n Eiserwagen). Sein Vater entstammte d​er ostpreußischen Linie m​it dem Stammhaus Eiserwagen u​nd war zuletzt preußischer Oberstleutnant u​nd Kommandeur d​es Dragonerregiments „von Meier“.

Militärkarriere

Treskow t​rat 1778 a​ls Junker i​n das Dragonerregiment „von Platen“ d​er Preußischen Armee e​in und n​ahm noch b​is 1779 a​m Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Als Sekondeleutnant w​urde er 1790 z​um Generaladjutant b​eim Regimentschef Karl Wilhelm v​on Brausen ernannt. 1794 b​is 1795 gehörte Treskow m​it seinem Regiment z​u den preußischen Besatzungstruppen während d​er dritten polnischen Teilung. 1805 erfolgte s​eine Beförderung z​um Major. Nach d​em Vierten Koalitionskrieg verließ e​r im November 1807, vorläufig u​nd mit halben Gehalt, d​ie preußische Armee.

Im September 1808 reaktiviert, erhielt Treskow i​m September 1811 a​ls Major d​as Kommando über d​as 2. Westpreußische Dragoner-Regiment u​nd nahm d​amit 1812 a​m Russlandfeldzug teil. Er kämpfte u​nter anderem i​n den Gefechten b​ei Eckau u​nd Gräfenthal. Für s​eine Verdienste w​urde er z​um Oberstleutnant befördert u​nd erhielt a​m 18. Oktober 1812 d​en Orden Pour l​e Mérite, d​ie höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung.[2]

Mit Beginn d​er Befreiungskriege i​m Frühjahr 1813 kämpfte Treskow m​it seinem Regiment i​m Gefecht b​ei Luckau (4. Juni 1813) m​it Auszeichnung. Er w​urde zum Oberst befördert u​nd erhielt d​as Eiserne Kreuz II. Klasse. In d​en folgenden Schlachten b​ei Großbeeren (23. August 1813) u​nd Dennewitz (6. September 1813) h​atte er erneut Gelegenheit s​ich auszuzeichnen u​nd erhielt d​as Eiserne Kreuz I. Klasse. Im Juni 1814 erfolgte s​eine Ernennung z​um Wirklichen Brigadekommandeur u​nd im März d​es folgenden Jahres erhielt Treskow e​in Brigadekommando b​eim I. preußischen Armeekorps. Am 15. Juni 1815 w​urde er z​um Generalmajor befördert. Bereits a​m 3. Oktober 1815 erhielt Treskow m​it einer jährlichen Pension v​on 1000 Talern seinen Abschied.

Treskow s​tarb am 23. November 1823, i​m Alter v​on 59 Jahren, i​n Berlin u​nd wurde d​rei Tage später a​uf dem dortigen Garnisonsfriedhof beigesetzt.

Er w​ar Ritter d​es Johanniterordens.

Familie

Treskow verheiratete s​ich 1790 m​it Amalie Wilhelmine Helene, geschiedene von Massenbach, geborene Gräfin Henckel v​on Donnersmarck (* 26. Dezember 1765 i​n Potsdam; † 25. Januar 1838 i​n Berlin). Sie w​ar die Tochter d​es Generalleutnants Viktor Amadeus Henckel v​on Donnersmarck.[3] Aus d​er Ehe gingen d​rei Kinder hervor:

  • Alexander (* 18. September 1797 in Insterburg; † 6. Oktober 1849) ⚭ 1838 Leontide Chlotilde Ulrike von Manteufel (* 17. August 1814; † 14. Mai 1910). Die Witwe heiratete 1852 Rudolf von Kleist (* 2. Mai 1813; † 14. Juli 1876)
  • August (* 14. August 1800 in Insterburg)
  • Viktoria ⚭ Gustav von Massenbach († 29. September 1812 bei Mesothen) Sohn von Eberhard Friedrich Fabian von Massenbach

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Ranglisten der Preußischen Armee unterschieden seit Mitte der 1860er Jahre zwischen den Schreibweisen Tresckow und Treskow zur Unterscheidung des uradeligen Adelsgeschlechts von Tresckow mit der 1797 nobilitierten briefadeligen Familie vom Treskow. 1871 hatten sich die unterschiedlichen Schreibweisen durchgesetzt. www.treskowpage.com
  2. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Mittler Verlag. Berlin 1913. Band 2. S. 26.
  3. Leopold Freiherr von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon. Band 2, S. 368. Digitalisat
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