Alexander Johannes

Alexander Karl Ernst Johannes (* 29. September 1834 i​n Cochstedt; † 27. Dezember 1903 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Alexander w​ar ein Sohn d​es preußischen Oberst Karl Friedrich Johannes (1800–1860) u​nd dessen Ehefrau Louise, geborene Engelbrecht. Der preußische Generalmajor Hugo Johannes (1831–1907) w​ar sein älterer Bruder.

Militärkarriere

Nach seiner Erziehung i​m elterlichen Hause s​owie in d​en Kadettenhäusern i​n Potsdam u​nd Berlin w​urde Johannes a​m 2. April 1851 a​ls Fähnrich d​em 15. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Er avancierte b​is Mitte Dezember 1852 z​um Sekondeleutnant, w​ar 1855/57 a​ls Adjutant d​es Landwehr-Bataillons i​n Paderborn kommandiert u​nd stieg Mitte September 1860 z​um Premierleutnant auf. Ende Februar 1861 f​olgt seine Versetzung i​n das 6. Westfälische Infanterie-Regiment Nr. 55. Während d​es Krieges g​egen Dänemark w​ar er 1864 Kompanieführer b​eim Ersatz-Bataillon, o​hne jedoch i​n Kampfhandlungen verwickelt gewesen z​u sein. Als Hauptmann u​nd Kompaniechef n​ahm Johannes z​wei Jahre später während d​es Deutschen Krieges a​n den Kämpfen b​ei Dermbach, Kissingen, Laufach u​nd Aschaffenburg teil. Bei Tauberbischofsheim w​urde er a​m rechten Ohr leicht verwundet u​nd für s​ein Wirken während d​es Krieges m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet.

Nach d​em Krieg folgte Ende Oktober 1869 s​eine Versetzung i​n das Holsteinische Infanterie-Regiment Nr. 85 n​ach Rendsburg. Johannes n​ahm 1870/71 a​m Krieg g​egen Frankreich teil, w​urde mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet u​nd nach d​em Friedensschluss a​m 12. Dezember 1874 a​ls Major d​em Regiment aggregiert. Zum 1. Januar 1875 versetzte m​an ihn a​ls etatsmäßigen Stabsoffizier i​n das 6. Ostpreußische Infanterie-Regiment Nr. 43 n​ach Königsberg. Daran schloss s​ich ab d​em 1. Dezember 1878 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​es I. Bataillons i​m 7. Pommerschen Infanterie-Regiment Nr. 54 i​n Kolberg an. Mitte September 1881 avancierte e​r zum Oberstleutnant u​nd trat 1883 z​um Regimentstab über. Unter Beförderung z​um Oberst w​urde Johannes a​m 22. März 1886 z​um Kommandeur d​es 4. Großherzoglich Hessischen Infanterie-Regiments (Prinz Carl) Nr. 118 i​n Mainz ernannt. Mit d​er Beförderung z​um Generalmajor w​urde Johannes a​m 16. Februar 1889 a​ls Kommandeur d​er 24. Infanterie-Brigade n​ach Neiße versetzt u​nd in dieser Eigenschaft d​urch Großherzog Ludwig IV. i​m Oktober 1889 m​it dem Komtur II. Klasse seines Verdienstordens[1] s​owie mit d​em Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe ausgezeichnet. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant stellte m​an ihn Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it Pension z​ur Disposition. Nach seiner Verabschiedung l​ebte Johannes b​is 1893 i​n Görlitz u​nd verzog anschließend n​ach Berlin, w​o er 1903 starb.

Familie

Johannes w​ar mit Ernestine Hedicke verheiratet. Aus d​er Ehe g​ing der Sohn Max (1864–1897), d​er zuletzt a​ls Premierleutnant i​m Füsilier-Regiment „Prinz Heinrich v​on Preußen“ (Brandenburgisches) Nr. 35 stand, s​owie eine Tochter hervor.[2]

Literatur

  • Alfred Cramer: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments „Prinz Friedrich der Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 186–187
  • Arthur Grau: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments „Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43. Mittler & Sohn, Berlin 1906, S. 54.
  • Ernst-Adolf von Mansberg: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen Infanterie-Regiments „Graf Bülow von Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55. Mittler & Sohn, Berlin 1900, S. 40–41.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 94 vom 6. November 1889, S. 2026.
  2. Isenburg, [Franz] Taeglichsbeck: Füsilier-Regiment „Prinz Heinrich von Preußen“ (Brandenburgisches) Nr. 35. Mittler & Sohn, Berlin 1910, Anlage 1, S. 58.
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