Albert Seekirchner (General, 1856)

Albert Wolfgang Friedrich Seekirchner (* 24. August 1856 i​n Bayreuth; † 6. August 1921 i​n Ottobrunn) w​ar ein bayerischer Generalleutnant.

Leben

Seekirchner w​ar der Sohn e​ines bayerischen Majors. Aus seiner 1882 m​it Theodora Knussert geschlossenen Ehe gingen d​rei Kinder hervor.

Nach d​em Besuch d​es Realgymnasiums t​rat Seekirchner 1876 a​ls Freiwilliger i​n das 3. Feldartillerie-Regiment „Königin Mutter“ d​er Bayerischen Armee ein, avancierte 1878 z​um Sekondeleutnant u​nd absolvierte a​b Oktober 1888 a​ls Premierleutnant für d​rei Jahre d​ie Kriegsakademie, d​ie ihm d​ie Qualifikation für d​ie Höhere Adjudantur, d​en Referatsdienst u​nd das Lehrfach aussprach.[1] Unter Beförderung z​um Hauptmann folgte a​m 5. Dezember 1891 s​eine Versetzung a​ls Batteriechef i​n das 2. Artillerie-Regiment. Seekirchner w​urde Mitte Mai 1894 à l​a suite seines Regiments gestellt u​nd unter Einteilung b​ei der Inspektion d​er Fußartillerie z​ur Artillerieprüfungskommission i​n Berlin kommandiert. Mit d​er Ernennung z​um Batteriechef i​m 1. Feldartillerie-Regiment t​rat er a​m 12. Mai 1896 i​n den Truppendienst zurück u​nd war u​nter Stellung à l​a suite a​b Ende Juni 1898 a​ls Lehrer a​n der Artillerie- u​nd Ingenieur-Schule tätig.

Unter Entbindung v​on diesem Kommando folgte a​m 1. Oktober 1900 s​eine Versetzung z​um Stab d​es neu errichteten 7. Feldartillerie-Regiments i​n München. Daran schloss s​ich mit seiner Beförderung z​um Major a​m 17. Mai 1901 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​er I. Abteilung i​m 4. Feldartillerie-Regiment „König“ i​n Augsburg an. Anfang April 1903 w​urde Seekirchner z​ur Inspektion d​er technischen Institute versetzt, s​tieg Anfang März 1905 z​um Oberstleutnant a​uf und w​urde am 27. Mai 1905 z​um Kommandeur d​es 7. Feldartillerie-Regiments ernannt. Als Oberst übernahm e​r am 4. August 1908 d​as Kommando über d​ie 2. Feldartillerie-Brigade u​nd avancierte a​m 21. November 1911 z​um Generalmajor. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Seekirchner a​m 12. März 1913 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Seekirchner als z. D.-Offizier wiederverwendet und war ab dem 22. September 1914 zunächst Landsturminspekteur der Armeeabteilung Falkenhausen. Unter Beibehaltung in dieser Stellung war er vom 5. Oktober bis zum 27. Dezember 1914 Etappeninspekteur der Armeeabteilung und wurde anschließend zum Kommandeur der 8. Reserve-Feldartillerie-Brigade ernannt. Seekirchner nahm bis Mitte Mai 1915 an den Stellungskämpfen im Oberelsaß teil, verlegte an die Ostfront und war dort in die Kämpfe um Lubaczów und Lemberg eingebunden. Seine Brigade verlegt Ende Juni 1915 wieder an die Westfront, wo ihm König Ludwig III. am 8. Juli 1915 den Charakter als Generalleutnant verlieh. Nach Kämpfen im Oberelsaß und in der Schlacht an der Somme kam Seekirchner ab Oktober 1916 auf dem Rumänischen Kriegsschauplatz zum Einsatz. Am 7. Januar 1917 wurde er zum Kommandeur der übergeordneten 8. Reserve-Division ernannt und in dieser Eigenschaft erhielt er Ende des Monats das Patent zu seinem Dienstgrad. Für sein Wirken während des Krieges war Seekirchner mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes, dem Militärverdienstorden II. Klasse mit Stern und Schwertern sowie dem Österreichischen Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Kriegsdekoration ausgezeichnet worden. Er übergab das Divisionskommando am 12. April 1917 an seinen Nachfolger Maximilian Jehlin und wurde daraufhin von seiner Kriegsverwendung enthoben. Seekirchner starb am 6. August 1921 in Ottobrunn.

Literatur

  • Joseph Karl Brennfleck: Das Königlich Bayerische 2. Feldartillerie-Regiment Horn. Verlag Max Schick, München 1939, S. 416–417.
  • Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 573.

Einzelnachweise

  1. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung. München 1989. ISBN 3-406-10490-8. S. 573.
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