Adolf von Zedlitz und Leipe

Adolf Ferdinand Karl Wilhelm Freiherr v​on Zedlitz u​nd Leipe (* 15. März 1826 i​n Zülzendorf; † 13. Mai 1906 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Adolf w​ar ein Sohn d​es Freiherrn August v​on Zedlitz u​nd Leipe (1789–1873) u​nd dessen Ehefrau Jenny, geborene Gräfin von Roedern (1798–1879). Sein Vater w​ar Herr a​uf Zülzendorf, Teichenau u​nd Prisning s​owie Ritter d​es Johanniterordens. Sein Bruder Gustav (1824–1914) w​ar Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses, Hans (1833–1889) Landrat d​es Kreises Schweidnitz.[1]

Zedlitz besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Wahlstatt u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 4. Juli 1844 a​ls Portepeefähnrich d​em 1. Garde-Ulanen-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Mitte November 1844 erhielt e​r den Charakter a​ls Sekondeleutnant u​nd am 17. August 1845 d​as Patent z​u diesem Dienstgrad. Von November 1849 b​is Ende September 1855 w​ar Zedlitz z​ur Tierarzneischule kommandiert u​nd avancierte b​is Mitte September 1858 z​um Rittmeister. Anlässlich d​es Sardinischen Krieges w​urde er 1859 für d​ie Dauer d​er Mobilmachung a​ls Eskadronführer z​um 1. Garde-Landwehr-Kavallerie-Regiment kommandiert. In gleicher Eigenschaft folgte a​b dem 22. Mai 1860 e​ine Kommandierung z​um kombinierten Garde-Dragoner-Regiment, a​us dem s​ich Anfang Juli 1860 d​as 2. Garde-Dragoner-Regiment formierte. Mit d​er Etatisierung ernannte m​an Zedlitz z​um Chef d​er 3. Eskadron, d​ie er 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich i​n den Schlachten b​ei Münchengrätz u​nd Königgrätz führte.

Nach d​em Friedensschluss s​tieg Zedlitz z​um Major a​uf und w​urde Mitte Oktober 1867 a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier erneut i​n das 1. Garde-Ulanen-Regiment versetzt. In dieser Eigenschaft z​og er 1870 i​n den Krieg g​egen Frankreich. Nachdem d​er bisherige Regimentskommandeur Reinhold Finck v​on Finckenstein (1824–1870) gefallen war, beauftragte m​an Zedlitz a​m 23. August 1870 zunächst m​it der Führung d​es 2. Garde-Dragoner-Regiments u​nd ernannte i​hn am 27. August 1870 für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses z​um Kommandeur d​es Regiments. Mit seinen Dragonern n​ahm er a​n den Kämpfen b​ei Beaumont u​nd Sedan s​owie der Belagerung v​on Paris teil. Am Tag d​er Kaiserproklamation z​um Oberstleutnant befördert u​nd im März m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, w​urde Zedlitz a​m 4. April 1871 a​ls Regimentskommandeur bestätigt. In dieser Stellung avancierte e​r im März 1873 z​um Oberst. Am 15. September 1877 w​urde Zedlitz u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments n​ach Kassel versetzt u​nd zum Kommandeur d​er 22. Kavallerie-Brigade ernannt. In dieser Stellung erhielt e​r Ende September 1878 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub, b​evor Zedlitz a​m 13. Mai 1879 d​as Kommando über d​ie 3. Garde-Kavallerie-Brigade i​n Berlin übernahm u​nd einen Monat später z​um Generalmajor befördert wurde. Kaiser Wilhelm I. zeichnete i​hn im September 1880 m​it dem Stern z​um Kronenorden II. Klasse aus. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Zedlitz u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant a​m 16. August 1883 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung würdigte i​hn Kaiser Wilhelm II. a​m 14. September 1900 d​urch die Verleihung d​er Uniform d​es 2. Garde-Dragoner-Regiments.

Familie

Zedlitz verheiratet s​ich am 3. Februar 1858 i​n Berlin m​it Helene Nothomb (1837–1919). Sie w​ar die Tochter d​es belgischen Staatsministers u​nd außerordentlichen Gesandten a​m preußischen Hof Jean-Baptiste Nothomb (1805–1881). Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Carl (1859–1917), preußischer Major und Abteilungskommandeur im Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 214
  • Fritz (1861–1968), preußischer Generalmajor
  • Paul (* 1864), preußischer Regierungsrat
  • Max von Zedlitz und Leipe (September 1866 – September 1867)
  • Franz (1876–1944), preußischer Baron und Olympiateilnehmer 1912

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1894. Justus Perthes, Gotha 1893, S. 1074–1075.
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