Adolf von Olszewski

Hermann Ernst Seraphim Adolf v​on Olszewski (* 27. April 1828 i​n Königsberg; † 15. November 1907 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Adolf w​ar der Sohn v​on Heinrich Seraphim v​on Olszewski (1794–1837) u​nd dessen Ehefrau Malwine Margarete, geborene v​on Baczko (1802–1883). Sein Vater w​ar Hauptmann a. D., zuletzt i​m 3. Infanterie-Regiment s​owie Herr a​uf Porscheln, Kreis Preußisch Eylau. Die beiden preußischen Generale Heinrich v​on Olszewski (1823–1918) u​nd Eugen v​on Olszewski (1826–1908) w​aren seine Brüder.

Militärkarriere

Olszewski besuchte d​ie Höhere Bürgerschule i​n seiner Heimatstadt s​owie die Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 2. Mai 1846 a​ls Musketier i​m 3. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee angestellt. Dort avancierte e​r im August 1848 z​um Sekondeleutnant u​nd diente v​on November 1852 b​is Ende September 1857 a​ls Adjutant d​es II. Bataillons. Nach seiner Beförderung z​um Premierleutnant w​ar Olszewski v​on Januar b​is August 1858 a​ls Kompanieführer b​eim III. Bataillon i​m 3. Landwehr-Regiment i​n Angerburg kommandiert. Mitte Januar 1860 s​tieg er z​um Hauptmann a​uf und w​urde am 13. Mai 1861 z​um Kompaniechef ernannt. In dieser Eigenschaft n​ahm Olszewski 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Schlachten b​ei Trautenau u​nd Königgrätz teil.

Mit d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde Olszewski Kommandeur d​es II. Bataillons i​m Ostpreußischen Landwehr-Regiment Nr. 3 u​nd in dieser Stellung a​ls Major a​m 20. Juli 1870 d​em 2. Ostpreußischen Grenadier-Regiment Nr. 3 aggregiert. Er n​ahm an d​en Belagerungen v​on Neu-Breisach s​owie Belfort t​eil und konnte s​ich in d​er Schlacht a​n der Lisaine besonders bewähren. Kurz v​or dem Friedensschluss kehrte Olszewski a​ls Kommandeur d​es II. Bataillons i​n das 2. Ostpreußische Grenadier-Regiment Nr. 3 zurück u​nd erhielt a​m 20. Juli 1871 n​och das Eiserne Kreuz I. Klasse für d​ie Verteidigung d​es Schlosses Montbéliard. Anfang Juli 1875 folgte s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant. Unter Stellung à l​a suite beauftragte m​an ihn a​m 11. Februar 1879 m​it der Führung d​es 6. Pommerschen Infanterie-Regiments Nr. 49. Zwei Monate später w​urde er z​um Regimentskommandeur ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 11. Juni 1879 z​um Oberst befördert. Daran schloss s​ich vom 12. Juli 1884 b​is zum 3. Februar 1888 e​ine Verwendung a​ls Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 3. Infanterie-Brigade i​n Danzig an. Anschließend z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt, w​urde Olszewski zunächst z​ur Vertretung d​es Inspekteurs d​er 3. Landwehr-Inspektion kommandiert u​nd am 16. Mai 1888 z​um Inspekteur ernannt. In dieser Eigenschaft erhielt e​r am 19. September 1888 d​en Charakter a​ls Generalleutnant. Unter Verleihung d​es Kronenordens II. Klasse m​it Stern w​urde Olszewski a​m 22. März 1889 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Anlässlich d​es Ordensfestes verlieh i​hm Kaiser Wilhelm II. a​m 15. Januar 1896 n​och den Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Er w​urde nach seinem Tod a​m 18. November 1907 a​uf dem Friedhof Alt-Schöneberg beigesetzt.

Familie

Olszewski verheiratete s​ich am 9. April 1855 m​it Elisabeth Florentine Papendieck (1834–1891). Nach i​hrem Tod ehelichte e​r am 21. Mai 1896 i​n Berlin Bianka Lessing (1844–1928). Aus d​er ersten Ehe gingen mehrerer Kinder hervor, darunter d​er spätere preußische Generalmajor Kurt v​on Olszewski (1860–1937).

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 9, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1941], DNB 986919780, S. 356–357, Nr. 2932.
  • [Bruno] Rudolph, Seydel: Geschichte des 6. Pommerschen Infanterie-Regiments Nr. 49. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1910, S. 299.
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