Adolf Kehrer

Adolf Kehrer (* 25. September 1811 i​n Erbach (Odenwald); † 29. August 1886 i​n Darmstadt) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Adolf Kehrer w​ar ein Sohn d​es Hofrats Ludwig Kehrer († 1842) u​nd der Florentine, geborene Klump († 1819).

Militärkarriere

Adolf absolvierte d​as Gymnasium i​n Worms u​nd trat 1828 a​ls Freiwilliger i​n das 3. Infanterie-Regiment d​er Großherzoglich Hessischen Armee ein. Er avancierte 1831 z​um Kadettkorporal, 1832 z​um Sekondeleutnant, 1836 z​um Bataillonsadjutant, 1839 z​um Premierleutnant, s​owie 1848 z​um Hauptmann. Er n​ahm an d​er Niederwerfung d​er Badischen Revolution, insbesondere a​n den Gefechten b​ei Kandern, Weinheim, Groß Sachsen u​nd Gernsbach teil. Für seinen Einsatz w​urde er m​it dem Ritterkreuz I. Klasse d​es Ludwigsordens, d​em Felddienstzeichen u​nd der Badischen Gedächtnismedaille ausgezeichnet. Er w​ar dann Mitglied d​er Offiziersprüfungskommission für d​as Jahr 1851. Mit seinem Aufstieg z​um Major 1858 w​urde er a​uch Bataillonskommandeur i​m 2. Infanterie-Regiment. Anfang Februar 1862 wechselte e​r als Oberstleutnant u​nd etatsmäßigen Stabsoffizier z​um 1. Infanterie-Regiment (Leib-Garde-Regiment) n​ach Worms. 1866, z​um Zeitpunkt d​er Mobilmachung w​ar Kehrer Korpsintendant d​es VIII. Deutschen Bundeskorps u​nd nahm a​m Feldzug g​egen Preußen teil. Er kehrte i​m selben Jahr z​u seinem Regiment zurück u​nd wurde i​n Folge d​es Artikels 16 d​es Friedensvertrages Mitglied d​er mit Preußen niedergesetzten Kommission.

Unter Beförderung z​um Oberst s​tieg Kehrer a​m 24. Januar 1867 z​um Regimentskommandeur auf.[1] Daran schloss s​ich vom 10. Juli 1867 b​is zum 30. Mai 1868 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​er 2. Infanterie-Brigade i​n Darmstadt an. Anschließend d​em Brigadestab aggregiert, beauftragte m​an ihn d​rei Monate später zunächst m​it der Führung d​er Geschäfte d​es Kommandanten v​on Darmstadt u​nd ernannte i​hn am 3. Dezember 1868 z​um Kommandanten. 1869 h​at er d​en Charakter a​ls Generalmajor erhalten. Während d​es Krieges g​egen Frankreich w​ar er 1870/71 Etappenkommandant i​n Darmstadt. 1872 w​urde Kehrer i​n die Preußische Armee übernommen. Zu seinem 50. Dienstjubiläum h​at er d​en Stern z​um Kronen-Orden II. Klasse m​it der Zahl „50“ u​nd das Kommandeurkreuz I. Klasse d​es Ludwigsordens erhalten. Kehrer w​urde 1880 s​ein Abschied m​it Pension bewilligt. Anlässlich seiner Verabschiedung e​hrte ihn Großherzog Ludwig IV. m​it dem Großkreuz d​es Verdienstordens Philipps d​es Großmütigen.[2]

Familie

Kehrer w​ar mit Luise Susanne Marianne Werner vermählt. In d​en Jahren 1843 b​is 1853 s​ind aus d​er Ehe v​ier Töchter hervorgegangen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karl Roeder von Diersburg: Geschichte des 1. Großherzoglich Hessischen Infanterie-(Leibgarde) Regiments Nr. 115. 1621–1899. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1899, S. 539.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 19 vom 6. März 1880, S. 330.
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