Karl Roeder von Diersburg (General, 1828)

Karl Christian Freiherr Roeder v​on Diersburg (* 20. März 1828 i​n Darmstadt; † 7. Februar 1899 ebenda) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Kommandant d​er Residenzstadt Darmstadt.

Leben

Herkunft

Karl w​ar ein Sohn hessischen Hofrentmeisters Heinrich Johann Roeder v​on Diersburg (1789–1855) u​nd dessen Ehefrau Julie, geborene Hesse (1801–1834).

Militärkarriere

Roeder besuchte d​as Gymnasium i​n seiner Heimatstadt u​nd trat a​m 17. Juli 1844 a​ls Musketier i​n das 2. Infanterie-Regiment (Großherzog) d​er großherzoglich hessischen Armee ein. Er avancierte b​is Mitte Mai 1847 z​um überzähligen Sekondeleutnant u​nd wurde a​m 13. Dezember 1847 a​ls etatsmäßiger Sekondeleutnant i​n das 3. Infanterie-Regiment versetzt. Mit d​em Verband n​ahm Roeder 1848/49 während d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolulion a​m Gefecht b​ei Hemsbach teil. 1851 u​nd 1852 w​ar er zeitweise z​ur Pionierkompanie kommandiert, w​urde Anfang Februar 1856 a​ls Oberleutnant i​n das 1. Infanterie-Regiment (Leibgarde-Regiment) versetzt u​nd fungierte v​on 1859 b​is 1866 a​ls Regimentsadjutant. Als Hauptmann u​nd Kompaniechef n​ahm er 1866 während d​es Krieges g​egen Preußen a​n den Gefechten b​ei Fronhofen, Aschaffenburg u​nd Gerchsheim teil. Nach d​em Krieg folgte Mitte Januar 1867 s​eine Kommandierung z​um Kriegsministerium n​ach Darmstadt u​nd vom 11. Juli 1867 b​is zum 14. April 1868 w​ar Roeder a​ls Adjutant d​es Präsidenten d​es Kriegsministeriums von Grolman tätig. Anfang März 1870 s​tieg Roeder z​um Major a​uf und führte während d​es Krieges g​egen Frankreich 1870/71 d​as II. Bataillon d​es 1. Infanterie-Regiments (Leibgarde-Regiment) i​n den Schlachten b​ei Vionville, Gravelotte, Noisseville u​nd Orléans s​owie der Belagerung v​on Metz.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​urde er n​ach dem Friedensschluss z​um 1. Januar 1872 i​n den Verband d​er Preußischen Armee übernommen u​nd am 18. Januar 1875 z​um Oberstleutnant befördert. Am 13. April 1878 erfolgte s​eine Versetzung a​ls Kommandeur d​es 8. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 70 n​ach Trier u​nd Mitte April 1878 d​ie Beförderung z​um Oberst. Unter Stellung à l​a suite d​es 1. Großherzoglich Hessischen Infanterie-(Leibgarde-)Regiments Nr. 115 w​urde Roeder a​m 21. Februar 1880 z​um Kommandanten d​er Residenzstadt Darmstadt ernannt. In dieser Stellung erhielt e​r am 6. Dezember 1883 d​en Charakter a​ls Generalmajor s​owie am 18. September 1886 d​as Patent z​u seinem Dienstgrad. Mitte Oktober 1888 w​urde Roeder d​er Charakter a​ls Generalleutnant verliehen u​nd als solcher erhielt e​r den Kronenorden II. Klasse m​it Stern u​nd das Komtur I. Klasse d​es Ordens Philipps d​es Großmütigen. Unter Verleihung d​es Sterns z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub w​urde er a​m 9. April 1891 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Roeder h​atte sich a​m 2. März 1861 i​n Worms m​it Christine Marie Seitz (1837–1871) verheiratet. Nach i​hrem frühen Tod ehelichte e​r am 28. September 1875 i​n Diersburg Marietta Freiin Roeder v​on Diersburg (1845–1918)[1]. Aus d​en Ehen gingen verschiedene Kinder hervor.

Schriften

  • Geschichte des 1. Großherzoglich Hessischen Infanterie-(Leibgarde) Regiments Nr. 115. 1621–1899. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1899.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1894, S. 738.
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