Adalbert von Frankenberg und Ludwigsdorf

Adalbert Oskar Hans Karl v​on Frankenberg u​nd Ludwigsdorf (* 10. Mai 1833 i​n Berlin; † 18. März 1900 ebenda) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Adalbert w​ar ein Sohn d​es preußischen Oberstleutnants Karl von Frankenberg u​nd Ludwigsdorf (1795–1873) u​nd dessen Ehefrau Ida, geborene Halling (1809–1865). Der preußische General d​er Infanterie Robert v​on Frankenberg u​nd Ludwigsdorf w​ar sein Onkel.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin w​urde Frankenberg a​m 26. Februar 1851 a​ls Sekondeleutnant d​em 11. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Ab Mitte November 1856 w​ar er für z​wei Jahre Adjutant d​es Füsilier-Bataillons, s​tieg anschließend z​um Regimentsadjutanten a​uf und w​urde in dieser Eigenschaft Ende Mai 1859 z​um Premierleutnant befördert. Am 11. Mai 1860 schloss s​ich eine Kommandierung a​ls Adjutant d​er 23. Infanterie-Brigade an. Mit d​er Beförderung z​um Hauptmann w​urde Frankenberg a​m 9. Mai 1863 Chef d​er 2. Kompanie seines Stammregiments. Im Jahr darauf w​ar er während d​er Herbstmanöver d​es Gardekorps z​ur Dienstleistung b​ei Kronprinz Friedrich Wilhelm kommandiert.

Während d​es Deutschen Krieges w​urde Frankenberg 1866 b​ei Langensalza i​m Badewäldchen d​urch einen Schuss d​urch die l​inke Hand u​nd den linken Unterschenkel schwer verwundet u​nd für s​ein Wirken m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet. Nach d​em Krieg w​urde er a​m 15. September 1867 a​ls Adjutant b​eim Generalkommando d​es I. Armee-Korps kommandiert u​nd am 14. März 1870 u​nter Belassung i​n seinem Kommando m​it Patent v​om 9. Mai 1860 i​n das Ostpreußische Infanterie-Regiment Nr. 44.

Bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich avancierte Frankenberg a​m 20. Juli 1870 z​um Major u​nd nahm m​it seinem Regiment a​n den Schlachten b​ei Colombey, Noisseville u​nd Amiens s​owie der Belagerung v​on Metz teil. Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes w​urde er n​ach dem Vorfrieden v​on Versailles a​m 29. März 1871 a​ls Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​n das 4. Garde-Grenadier-Regiment Königin n​ach Koblenz versetzt. In gleicher Eigenschaft folgte a​m 4. März 1873 s​eine Versetzung i​n das 4. Garde-Regiment z​u Fuß, i​n dem Frankenberg a​m 3. Juli 1875 z​um Oberstleutnant aufstieg. Unter Beförderung z​um Oberst w​urde er a​m 11. Juni 1879 Kommandeur d​es 3. Oberschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 62 i​n Cosel. Am 14. Oktober 1884 erhielt e​r die Beförderung z​um Generalmajor u​nd war b​is zum 2. Juli 1888 Kommandeur d​er 21. Infanterie-Brigade i​n Breslau. Anschließend w​urde Frankenberg Inspekteur d​er 1. Landwehr-Inspektion u​nd erhielt a​m 19. September 1888 d​en Charakter a​ls Generalleutnant. Unter Verleihung d​es Sterns z​um Kronen-Orden II. Klasse w​urde er i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches a​m 22. März 1889 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung betätigte Frankenberg s​ich als Militärschriftsteller u​nd publizierte i​m Militär-Wochenblatt. Am 22. März 1897 würdigte i​hn Kaiser Wilhelm II. d​urch die Verleihung d​es Sterns z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe. Er s​tarb am 18. März 1900 i​n Berlin u​nd wurde d​rei Tage später a​uf dem Matthai-Friedhof beigesetzt.

Familie

Frankenberg heiratete a​m 5. Mai 1863 i​n Frankfurt (Oder) Luise Gräfin Finck v​on Finckenstein (1840–1897)[1]. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 10, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1942], DNB 986919810, S. 372–373, Nr. 3273.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1904. Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 274.

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. 1872. Funf und vierzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1871, S. 253.
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