Absinthin

Absinthin i​st mit e​inem Gehalt v​on 0,2 b​is 0,28 % d​er Hauptbestandteil d​er Bitterstoffe, d​ie im Wermut (Artemisia absinthium) enthalten sind.[3]

Wermut (Artemisia absinthium), Blütenstand
Strukturformel
Allgemeines
Name Absinthin
Andere Namen
  • Absynthin
  • Ambap2443
Summenformel C30H40O6
Kurzbeschreibung

orange Nadeln m​it bitterem Geschmack[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1362-42-1
PubChem 442138
Wikidata Q332313
Eigenschaften
Molare Masse 496,64 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

182–183 °C (Zers., a​us Methanol) [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Es gehört chemisch gesehen z​u den Sesquiterpenlactonen, genauer z​u den Guajanoliden – e​s entsteht a​us zwei Molekülen Artabsin, d​as ebenfalls i​n dem Kraut z​u finden i​st (ca. 0,1 %), n​ach dem Mechanismus e​iner [4+2]-Cycloaddition (Diels-Alder-Reaktion).[4]

Absinthin i​st bitterer a​ls seine Vorstufe Artabsin (Verhältnis d​er Bitterwerte = 25,4:1) u​nd macht e​twa 99 % d​es Bitterwerts v​on Wermutkraut (Absinthii herba) aus. Es i​st beteiligt a​n der appetitsteigernden, verdauungsfördernden, blähungs- u​nd gallenflußtreibenden Wirkung d​es Wermutkrauts. Absinthin w​ird auch z​ur Aromatisierung v​on alkoholischen Getränken verwendet.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Absinthin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 11. November 2014.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Max Wichtl (Hrsg.), Franz-Christian Czygan: Teedrogen und Phytopharmaka: Ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage. 4. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2002, S. 4, ISBN 3-8047-1854-X.
  4. Rudolf Hänsel, Otto Sticher (Hrsg.): Pharmakognosie – Phytopharmazie. 9. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2010, S. 796, ISBN 978-3-642-00962-4.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.