7. Flak-Division
Die 7. Flak-Division war ein Großkampfverband der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Geschichte
Der Führungsstab des zunächst so genannten Luftverteidigungskommandos 7 wurde im März 1940 in Köln aufgestellt, als die bisherigen Einsatzgebiete der 4. Flak-Division geteilt wurden. Kommandeur des Luftverteidigungskommandos 7 war zunächst (bis 29. April 1941) Generalmajor Kurt Menzel. Hauptaufgabe des Kommandos war die Führung der Flakkräfte im Raum Köln – Aachen unter dem Kommando des Luftgaukommando VI mit Sitz in Münster. Über die in dieser Zeit unterstellten Regimenter ist nur sehr wenig bekannt. Erst als das Luftverteidigungskommando 7 am 1. September 1941 im Zuge der neuen Verbandsbezeichnungen in 7. Flak-Division umbenannt wurde, sind erste vollständige Gliederungen bekannt. Unter ihrem neuen Kommandeur, Generalmajor Max Hesse, der das Kommando am 30. April 1941 übernommen hatte, gliederte sich die Division im Herbst 1941 wie folgt:
- Flakregiment 14: Köln
- Flakregiment 21: Köln-Deutz
- Flakregiment 47: Leverkusen
- Flakscheinwerferregiment 47: Köln
Hesse war bis zum 30. Juni 1941 Kommandeur der Division; am 24. Juli 1941 folgte ihm Generalmajor Heinrich Burchard, der wiederum am 21. Februar 1942 durch Generalmajor Rudolf Eibenstein abgelöst wurde. Am 1. März 1943 übernahm Generalmajor Burchard erneut die Division.
Anfang Juli 1944 gliederte sich die Division wie folgt:
- Flakregiment 14: Köln
- Flakregiment 128 (ohne Verbände, nur Regimentsstab)
- Flakregiment 144: Brühl
- Flakscheinwerferregiment 113: Köln
- Flakabteilung 514 mit Schwerpunkt in Aachen
- Eisenbahnflakregiment 112 E (truppendienstlich nur der Führungsstab)
Am 9. Juli 1944 wurde Generalmajor Alfred Erhard Divisionskommandeur; er hatte diese Stellung bis zu seinem Tod am 17. April 1945 inne. Am 23. Februar 1945 wurde die 7. Flak-Division dem III. Flak-Korps zugeteilt. Sie war nun auf die Zusammenarbeit mit der 5. Panzerarmee angewiesen. Ende März 1945 waren die Flakkräfte im Erdeinsatz im Raum Köln und Düsseldorf eingesetzt, wobei in Köln 47 schwere und 43 mittlere und leichte Batterien lagen und in Düsseldorf 23 schwere sowie 22 mittlere und leichte. Der Divisionsstab befand sich in Herkenrath, wo er von amerikanischen Streitkräften in den ersten Apriltagen 1945 gefangen genommen wurde. Der Divisionskommandeur, Generalmajor Erhard, konnte jedoch entkommen und wurde am 14. April 1945 zum Kommandierenden General des III. Flak-Korps ernannt, dessen unterstellte Verbände aber zu diesem Zeitpunkt schon längst zerschlagen waren. Zu diesem Zeitpunkt war die der 7. Flak-Division unterstellte 1. Flakbrigade noch in harte Kämpfe im Raum Düsseldorf verwickelt. Am 17. April 1945 ging ihr Kampf im Raum Ratingen im Ruhrkessel zu Ende. Im Laufe dieses Tages beging General Erhard Suizid. Die letzten Reste seiner Division gingen bis zum 21. April 1945, dem Ende des Ruhrkessels, in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.[1]
Einzelnachweise
- Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 59–61.