7-Eleven
7-Eleven (sprich: „seven-eleven“) ist ein internationaler Mischkonzern mit Sitz in Chiyoda, Tokyo, als Seven-Eleven Japan Co. Ltd, der sich im Eigentum der Seven & I Holdings (Japan) befindet. 7-Eleven betreibt, gemessen an der Anzahl der Filialen, die weltweit größte Kette von Einzelhandelsgeschäften und hat Filialen in folgenden Ländern: Japan, USA, Thailand, Südkorea, Volksrepublik China, Hongkong, Macau, Republik China (Taiwan), Malaysia, Mexiko, Kanada, Australien, Singapur, Philippinen, Indonesien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Vietnam, Vereinigte Arabische Emirate. Die Schwerpunkte der Aktivitäten mit insgesamt mehr als 57.300 Filialen liegen in Ostasien (≈ 45.500 Filialen)[1] und Nordamerika (≈ 14.000 Filialen)[2]. In den deutschsprachigen Staaten ist 7-Eleven nicht aktiv.
7-Eleven, Inc. | |
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Rechtsform | Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft) |
Gründung | 1927 |
Sitz | Chiyoda, Tokyo, Japan |
Leitung | Fumihiko Nagamatsu |
Mitarbeiterzahl | >50.000 (Japan und USA) |
Umsatz | >35 Mrd. Euro (Japan und USA) |
Branche | Mischkonzern |
Website | www.sej.co.jp |
Name
Ursprünglich waren die Geschäfte von 7.00 bis 23.00 Uhr geöffnet, durch die Zeitangabe 7 am bis 11 pm (7–11) entstand die Unternehmensbezeichnung.
Geschichte und Aktivitäten
Das Unternehmen wurde 1927 in Oak Cliff, einem Vorort von Dallas (Texas), gegründet. Die Märkte hießen zunächst „Tote'm“, der Name 7-Eleven wird erst seit 1946 verwendet.[3] Die größte Anzahl der 7-Eleven-Geschäfte findet sich in Japan. In den 1980er Jahren war das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten, und das japanische Einzelhandelsunternehmen Itō-Yōkadō (イトーヨーカ堂) erlangte die Kontrolle und Mehrheit an 7-Eleven. Das Unternehmen ist ein Tochterunternehmen der Seven & I Holdings.
Weltweit gibt es heute mehr als 57.300 Geschäfte.[1][4] Nur ein kleiner Teil davon sind Filialen des Konzerns, der Rest wird von selbstständigen Franchisenehmern betrieben.[5] Hinsichtlich des globalen Umsatzes und der globalen Mitarbeiterzahl sind keine konsolidierten Zahlen bekannt. Die größten Tochtergesellschaften befinden sich in Japan und in den USA. 7-Eleven Japan hatte im Jahr 2011 ca. 5.700 Mitarbeiter bei 2 Billionen Yen Einzelhandelsumsatz (ca. 20 Milliarden Euro).[4] 7-Eleven USA hatte im Jahr 2010 ca. 47.000 Mitarbeiter bei 16,7 Milliarden USD Einzelhandelsumsatz. Die Zahl der Mitarbeiter in den Franchise-Filialen ist nicht bekannt.
Zwar kündigte 2004 der norwegische Lizenznehmer Reitan Group an, bis 2006 einen 7-Eleven-Shop in Berlin zu eröffnen und das deutsche Netz dann zügig auf 100 Geschäfte auszubauen.[6] Bislang wurde dieser Plan aber nicht umgesetzt, sodass 7-Eleven in Deutschland nicht präsent ist.
Die Filialen sind in der Regel als kleine, einfach gehaltene Geschäfte angelegt, die Dinge des alltäglichen Bedarfs anbieten und entsprechen damit konzeptionell einem Convenience Shop.
In den USA und in Kanada sowie in Australien wird an manchen 7-Eleven-Geschäften auch Kraftstoff verkauft (zum Beispiel Citgo und Shell). Der Werbeslogan in den USA lautet: Oh Thank Heaven for 7-Eleven (Dem Himmel sei Dank für 7-Eleven).
Am 4. August 2020 wurde bekannt, dass 7-Eleven alle 3.900 Speedway Convenience Stores von Marathon Petroleum für 21 Milliarden Dollar übernimmt. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Stores in USA und Kanada auf 14.000.[2]
In Thailand gab es Ende 2020 12.225 Geschäfte. 1988 wurde „CP All“ in Bangkok als exklusiver Franchisenehmer gegründet. Ein Jahr später eröffneten die ersten Geschäfte in Bangkok. 2020 betrug der Umsatz 12 Milliarden Baht. Am 7. Mai 2020 unterzeichnete die „CP All Cambodia“ einen Franchisevertrag für Kambodscha. 2021 sollen die Ersten Geschäfte in Phnom Penh eröffnet werden. Auch plant CP nach Laos zu expandieren.[7]
Marketing
Von 1981 bis 1991 war 7-Eleven Hauptsponsor des Radsportteams, das den Namen des Unternehmens trug. Nach dem Ausstieg von 7-Eleven wurde es zum Team Motorola.
Die Kette überraschte 2007 in Nordamerika mit einer ungewöhnlichen Werbeaktion: Alle nordamerikanischen Supermärkte verkauften Simpsons-Produkte wie „Buzz-Cola“. Zwölf Märkte wurden sogar in den aus der Simpsons-Serie bekannten „Kwik-E-Mart“ umbenannt.[8]
Einzelnachweise
- 7-11 around the world. sej.co.jp. Abgerufen am 22. November 2015.
- 7-Eleven Acquires Speedway and Transforms U.S. Store Network. In: sdcexec.com. 5. August 2020, abgerufen am 5. August 2020 (englisch).
- Milestones – Seite der 7-11-Company (auf Englisch)
- Corporate Profile. sej.co.jp. Abgerufen am 14. August 2012.
- Zahlen zu den Franchisenehmern von 7-Eleven
- 7-Eleven: 100 Hauptstadt-Shops. In: FOCUS Online. 26. August 2004. Abgerufen am 14. August 2012.
- Phnom Penh Post: 7-Eleven still plans Cambodia stores
- Maria Halkias: Kwik-E-Mart gamble pays off for 7-Eleven. In: The Dallas Morning News. 30. Juli 2007, archiviert vom Original am 13. August 2007; abgerufen am 4. März 2013 (englisch).