1. FC Baunach

Der 1. Fußball-Club 1911 Baunach e.V. (kurz: 1. FC Baunach oder FC Baunach) ist ein Sportverein aus dem oberfränkischen Baunach. Der Verein wurde am 1. März 1911 gegründet und ist entgegen seiner Bezeichnung seit den 1970er Jahren ein Mehrspartensportverein.[1] Neben der Fußball- und der Basketballabteilung beinhaltet der Verein eine Tischtennis- und Tennisabteilung, wobei bis auf die beiden erstgenannten Abteilungen keine über eine dreistellige Mitgliederzahl verfügt; insgesamt hatte der Verein Anfang 2013 651 Mitglieder.[2] Überregionale Bedeutung hatte in der Vergangenheit allein die Basketballabteilung, deren erste Herrenmannschaft zwischen 1988 und 1994 der 2. Basketball-Bundesliga Gruppe Süd angehörte, sowie unter verschiedenen Firmierungen seit 2013 wieder nationalen Spielklassen angehört.[3]

Basketball

1. FC Baunach
Gegründet1976 (Gesamtverein: 1911)
HalleHauptsmoorhalle[4]
(1.800 Plätze)
Homepage Baunach-Basketball.de
Abteilungsleiter Joachim Hirmke
Finanzreferent Jörg Mausolf
TrainerMario Dugandzic
LigaProB
ProA 2018/19: 16. Platz
Farben Weiß / Grün
Heim
Auswärts
Erfolge
Zweiter 2. BBL Süd 1993
ProB-Vizemeister 2014

Geschichte

Ausgehend vom Erfolg der Basketballmannschaft des 1. FC Bamberg, die heutzutage als Brose Baskets antritt und seit 1970 bis auf wenige Unterbrechungen in Deutschland erstklassig spielt, im benachbarten Oberzentrum Bamberg gründete sich 1976 auch eine Basketballabteilung im 1. FC Baunach. Bis 1988 schaffte die Herrenmannschaft den Aufstieg in die Gruppe Süd der zweiten Bundesliga. Als Neuling konnte man dort in der 2. Basketball-Bundesliga 1988/89 den dritten Platz nach der Hauptrunde belegen. In der Saison 1990/91 erreichte man gar den zweiten Platz, fiel aber wie zwei Jahre zuvor in der Aufstiegsrunde auf den vierten Platz zurück. In der folgenden Saison fiel man gar vom ersten Platz nach der Hauptrunde auf den fünften Platz zurück. In der Saison 1992/93 hielt man den zweiten Platz in der Aufstiegsrunde, war jedoch im Kampf um den Aufstieg ohne Chance gegen den Erstliga-Absteiger, regionalen Rivalen und vormaligen deutschen Meister BG Steiner Bayreuth, der den sofortigen Wiederaufstieg erreichte. In der folgenden Saison reichte es noch einmal zum dritten Platz. Der TSV Tröster aus dem angrenzenden Breitengüßbach hatte in den Vorjahren auch immer mal wieder zweitklassig gespielt, sich aber nie in der 2. Bundesliga festsetzen können. Nach dem Abstieg des TSV Tröster aus der 2. Liga 1994 bildete man eine Spielgemeinschaft mit dem 1. FC Baunach, dessen Schwerpunkt sich nach Breitengüßbach verlagerte. Die erste Herrenmannschaft des 1. FC Baunach spielte daraufhin nicht mehr in den höchsten beiden Spielklassen und wurde vom sportlichen Erfolg her zwischenzeitlich sogar von der SpVgg aus dem angrenzenden Rattelsdorf überflügelt, die ihrerseits einige Jahre in der 2. Basketball-Bundesliga spielte.

In der Saison 2003/04 übernahm erneut Wolfgang Heyder das Traineramt der ersten Herrenmannschaft, der dies bereits lange Zeit während der Zweitligajahre zwischen 1989 und 1994 ausgeübt hatte.[3] Während Heyder als Manager der Brose Baskets diese in der Folge zu ihren ersten Meistertiteln in Deutschland führen konnte, integrierte er die Baunacher Basketballer in die Spielbetriebsgesellschaft Franken 1st, die für gegenseitige Kooperation der Basketballmannschaften in Franken und insbesondere im Landkreis Bamberg sorgte. Mit der ersten Herrenmannschaft stieg Trainer Heyder 2004 von der zweiten in die erste Regionalliga auf, die nach hierarchischer statt geographischer Aufteilung der 2. Basketball-Bundesliga in ProA und ProB 2007 die vierthöchste Spielklasse in Deutschland darstellte. 2010 übernahmen Timo Fuchs und Jörg Mausolf das Traineramt von Heyder, nachdem sie dieses zuvor gemeinsam mit Heyder ausgeübt hatten. Nach einem vierten Platz 2012 erreichte man 2013 schließlich die Meisterschaft in der Regionalliga Südost. Verbunden mit dem zeitgleichen Abstieg des TSV Tröster in der ProB 2012/13 „ersetzten“ daraufhin die Baunacher nun die Güßbacher als erster Kooperationspartner des deutschen Meisters Brose Baskets, der dem Aufsteiger Baunach, der in der ProB 2013/14 den Sponsorennamen Bike-Café Messingschlager annahm, verschiedene Nachwuchsspieler mittels Doppellizenz aus seinem Meisterkader abstellte. In der Saison 2013/14 konnte man sich erfolgreich als Aufsteiger etablieren und erreichte am letzten Hauptrundenspieltag doch noch den achten Platz und die Qualifikation für die Play-offs um den Aufstieg in die ProA. Hier schaffte man überraschend den Sprung ins Finale, der mit dem sportlichen Aufstiegsrecht in die zweithöchste Spielklasse verbunden ist.

Zur Saison 2015/2016 erfolgte die Umbenennung von Bike-Café Messingschlager Baunach zu Baunach Young Pikes. Anfang März 2019 stand Baunachs Abstieg aus der 2. Bundesliga ProA fest.[5] Auch ein während der Saison erfolgter Trainerwechsel hatte das nicht verhindern können.[6] Im Anschluss an die Saison 2019/20, die aufgrund der COVID-19-Pandemie vorzeitig endete, zog sich Baunach aus der 2. Bundesliga ProB zurück.[7] Zuvor hatte Brose Bamberg die Zusammenarbeit aufgekündigt, in deren Rahmen im Laufe der Jahre Spieler wie Johannes Thiemann, Andreas Obst, Leon Kratzer, Louis Olinde, Brandon Tischler und Nicholas Tischler gefördert wurden.[8]

Kader Saison 2017/2018

Kader von Baunach Young Pikes in der Saison 2017/2018
Achtung: Kaderangabe ist veraltet!
(aktuelle Saison: 2021/2022)
Spieler
Nr. Nat.NameGeburtGrößeInfoLetzter Verein
Guards (PG, SG)
4 Spanien/DeutschlandGerard Gomila09.05.19951,95 m Oettinger Rockets
5 DeutschlandNicholas Tischler18.08.20001,96 mDL Regnitztal Baskets
7 AustralienWilliam McDowell-White13.04.19981,96 mDL Sydney Kings, Australien
11 DeutschlandHeinrich Überall26.08.19991,92 mDL
12 DeutschlandNicolas Wolf26.06.19991,95 mDL
13 EstlandHenri Drell25.04.20002,04 mDL Audentese SG/Noortekoondis, Estland
15 Vereinigte StaatenChristopher Fowler08.12.19921,85 m
18 DeutschlandTibor Taraš24.09.19971,97 mDL
19 DeutschlandKay Bruhnke15.07.20011,98 mDL
32 DeutschlandMoritz Plescher04.10.20001,95 mDL Chewelah High School, Vereinigte Staaten
Forwards (SF, PF)
8 Vereinigte StaatenRobert Ferguson18.03.19852,03 m(C) Hamburg Towers
9 SchwedenFelix Edwardsson22.02.19992,05 mDL Uppsala Basket, Schweden
16 DeutschlandLouis Olinde19.03.19982,05 mDL Hamburg Towers
20 DeutschlandEddy Edigin Jr.17.10.19952,01 m Giants Nördlingen
31 DeutschlandDaniel Keppeler18.01.19972,03 mDL
Center (C)
36 DeutschlandAndreas Nicklaus20.08.19992,15 mDL
Trainer
Nat. Name Position
Deutschland Felix Czerny Trainer
Deutschland Mark Völkl Co-Trainer
Legende
Abk. Bedeutung
(C) Mannschaftskapitän
A-Nat Nationalspieler (Land)
DL Doppellizenzspieler
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 19. Dezember 2017

Trainerchronik Basketballmannschaft

AmtszeitTrainer
1977–1982Deutschland Jochen Hirmke
1982–1983Deutschland Helmut Ott
1983–1984Deutschland Wolfgang Reichmann
1984–1987Deutschland Jochen Hirmke
1987–1989Deutschland Ulf Schabacker
1989–1994Deutschland Wolfgang Heyder
1994–1995Deutschland Detlev Pehle
1995–1997Deutschland Jürgen Becher
1997–2000Deutschland Detlev Pehle
2000–2003Deutschland Roland Burkert
2003–2010Deutschland Wolfgang Heyder
2010–2013Deutschland Timo Fuchs
2013–11/2013Deutschland Ulf Schabacker
11/2013–2015DeutschlandKroatien Ivan Pavic
2015–12/2017Deutschland Fabian Villmeter
01/2018–07/2018Deutschland Mario Dugandzic
07/2018–02/2019Deutschland Felix Czerny
seit 02/2019Deutschland Mario Dugandzic/Deutschland Yassin Idbihi

Mannschaftsnamen

  • bis 2013 1. FC Baunach
  • 2013–2015 Bike-Café Messingschlager Baunach[9]
  • seit 2015 Baunach Young Pikes[10]

Einzelnachweise

  1. Aus der Geschichte – 1. FC Baunach. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. Januar 2017; abgerufen am 1. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/1911.jimdo.com
  2. Johannes Michel: 1. FC Baunach: Basketball erfolgreicher als Fußball. NachrichtenAmOrt.de, 7. Januar 2013, abgerufen am 27. April 2014.
  3. Die Geschichte der Basketballabteilung. Baunach-Basketball.de, abgerufen am 2. Januar 2017 (tabellarische Chronik).
  4. Strullendorf.de: Hauptsmoorhalle
  5. Abstieg der Baunach Young Pikes ist besiegelt. In: infranken.de. Abgerufen am 27. März 2019.
  6. Abschied mit Anstand. In: infranken.de. Abgerufen am 27. März 2019.
  7. BARMER 2. Basketball Bundesliga | Update zur zweiten Lizenzierungsphase zur Saison 2020/2021. Abgerufen am 3. Juni 2020 (deutsch).
  8. Ende der Kooperation: Bamberg macht mit Baunach Schluss. In: nordbayern.de. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  9. http://nachrichtenamort.de/baunach/basketball-fc-baunach-sponsor-2013/
  10. http://nachrichtenamort.de/baunach/baunach-basketball-neue-saison-2015-16/
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