Écrasez l’infâme
Écrasez l’infâme! (Abkürzung: Écrelinf!,[1] franz. ‚Zermalmt das Infame!‘, ‚Zermalmt das Niederträchtige!‘[2]) ist der antireligiöse, antiklerikale Kampf- und Sammelruf Voltaires, das emblematische Erkennungszeichen[3] des „Patriarchen von Ferney“, wie Friedrich II. den Vordenker der Aufklärung apostrophierte.[4]
Unter dem Infamen, dem Niederträchtigen, dem Schimpflichen, das es zu zerschmettern galt, verstand Voltaire das inquisitorische „Bündnis von Thron und Altar“,[5] die Verschmelzung von „Dogma und Schwert“.[5] Als „infam“ verurteilten Voltairianer die römisch - katholische Kirche, Offenbarungsreligionen – welche sie mit Aberglauben gleichsetzten –, das absolutistische Machtsystem, Fanatismus, Intoleranz, Zensur, Verfolgung, Tötung Andersdenkender, barbarische Strafen, Folter und grausame Justizwillkür. So wurde zum Beispiel der Protestant Jean Calas als Opfer eines Justizmordes 1762 in Toulouse gerädert. Die „Affäre Calas“ wurde in ganz Europa dank Voltaire, der sich publizistisch, unter anderem mit der Schrift Traité sur la tolérance (1763), für seine postume Rehabilitierung einsetzte, bekannt. Ein berühmtes Beispiel für religiös motivierte Justizmorde im Jahrhundert Voltaires ist der Fall des Chevalier de la Barre. Sein Fall wurde in ganz Europa bekannt, weil sich Voltaire erfolgreich für seine Rehabilitierung eingesetzt hatte.
Voltaire war ein wichtiger geistiger Wegbereiter der Französischen Revolution. Seit 1760 pflegte er seine Korrespondenz an vertrauenswürdige Mitstreiter im Kampf gegen das Infame[6] mit diesem Appell zu unterzeichnen. Voltaires Signatur „écrasez l’infâme“ wird zum Fanal des vorrevolutionären Feldzugs der Aufklärer für Meinungsfreiheit, Rede- und Publikationsfreiheit, Toleranz und Humanität.
Dieser engagierte Kampf der Aufklärer, seien es Radikalaufklärer oder moderate Reformer[7] schafft die intellektuellen Grundlagen für die Französische Revolution und mündet – bereits zehn Jahre nach Voltaires Tod – in die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte vom 26. August 1789.
Im kollektiven Gedächtnis der Franzosen ist Voltaire als Wegbereiter des Laizismus[8] und als Urbild des engagierten Schriftstellers fest verankert:
« Jean-Jacques Rousseau n’écrit que pour écrire, et moi, j’écris pour agir. »
„Jean-Jacques Rousseau schreibt nur, um zu schreiben, und ich schreibe, um zu handeln.“
Durch sein die öffentliche Meinung aufrüttelndes Eingreifen in spektakuläre Strafrechtsprozesse seiner Zeit, wie in die Affairen Jean Calas,[10] Sirven, Chevalier de la Barre, Generalleutnant Lally-Tollendal, Gaillard d’Étallonde de Morival, Morangiés und Montbailly wurde Voltaire zu einem bedeutenden Reformer der Strafjustiz[11]:
« Mes chers frères, il est avéré que les juges toulousains ont roué le plus innocent des hommes. Jamais depuis le jour de la Saint-Barthélémy rien n’a tant déshonoré la nature humaine. Criez, et qu'on crie! »
„Meine lieben Brüder, es ist erwiesen, dass die Toulouser Richter den unschuldigsten aller Menschen gerädert haben. Niemals seit der Bartholomäusnacht wurde die menschliche Natur so sehr entehrt. Schreit, man muss schreien!“
Die zu einem geflügelten Wort gewordene Losung „Écrasez l’infâme“ wird weltweit in französischer Sprache zitiert, gefolgt von Übersetzungen in die jeweilige Landessprache. Hier ein Beispiel aus dem Englischen:
“Voltaire even coined what we would now call a campaign slogan, Écrasez l’infâme, which translates roughly as Crush the despicable, where ‚l’infâme‘ stands for superstition, intolerance or irrational behaviour of any kind.”
„Voltaire prägte für seinen Feldzug das Motto: « Écrasez l’infâme », grob übersetzt Crush the despicable (Vernichtet das Verabscheuungswürdige), wobei « l’infâme » für Aberglauben, Intoleranz oder irrationales Verhalten jeglicher Art steht.“
Herkunft und Bedeutung des Schlachtrufs
„Écrelinf, c’est-à-dire écrasez l’infâme. Les érudits ne sont pas d’accord sur la signification de ce cri de guerre.“
„Écrelinf, das heißt écrasez l’infâme. Die Gelehrten sind sich über die Bedeutung dieses Schlachtrufs nicht einig.“[14]
Theodore Besterman berichtet in seiner Voltaire-Biographie,[15] dass es Friedrich II. von Preußen gewesen sei, welcher den symbolischen Gebrauch der Vokabel l’infâme erfunden habe. In seinem Brief an Voltaire vom 18. Mai 1750 (Besterman D8304) schreibt Friedrich von der „infâme superstition“ (von dem infamen Aberglauben). Voltaire griff diese Verwendung des Wortes infâme auf und schuf das Motto Écrasez l’infâme, die berühmte Formel, welche Furore machte und die er fortan ständig wiederholte. Ganz nach dem Vorbild des Konsuls Cato (um 200 v. Chr.), der jede seiner Reden vor dem römischen Senat mit dem stereotypen Slogan „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ beendete.
„Frère Thi(e)riot vous embrasse. Je finis toutes mes lettres par dire: Écr. l’inf…, comme Caton disait toujours: Tel est mon avis, et, qu'on ruine Carthage.“
„[Waffen-]Bruder Thi(e)riot[17] grüßt Sie. Ich beende alle meine Briefe mit « Écr. l’inf »… so wie Cato immer sagte: Ich bin der Meinung, dass Carthago zerstört werden muss.“
Die Formel écrasez l’infâme liest man zum ersten Mal in einem Brief Voltaires vom 7. oder 8. Mai 1761 an D’Alembert:[19]
„écrasez l’infâme, sans pourtant risquer de tomber comme Samson sous les ruines du temple qu’il démolit”.“
„écraser l’infâme, ohne jedoch wie Samson unter die Ruinen des Tempels zu geraten, den er niederriss. (Best. D8988)“
Die Signatur écrlinf findet man zum ersten Mal im Brief Voltaires vom 23. Mai 1763 an Damilaville.
Voltaire hat keine eindeutige Definition seiner Devise écrasez l’infâme hinterlassen, so dass man ihre Bedeutung aus der Verwendung der Vokabel infâme erschließen muss. Man findet in seiner umfangreichen Korrespondenz häufig die Kollokationen: « infâme superstition » (schimpflicher Aberglaube), « infâmes préjugés » (übelgesinnte Vorurteile), « infâme persécution » (schändliche Verfolgung), « infâme fanatisme » (infamer Fanatismus) …[20] des hier attributiv gebrauchten Wortes.
Écrasez l’infâme-Zitate bei späteren Autoren
Der englische Romantiker Percy Bysshe Shelley greift die Devise Écrasez l’infâme! in seinem Gedicht Queen Mab[21] (1813) – einer revolutionären, antireligiösen Utopie – bewusst auf und schließt sich somit Voltaires Kampagne gegen die „infame“ Religion an.
Auch Nietzsche verwendet diesen voltairianischen Schlachtruf in seinem Feldzug gegen die „christliche Sklavenmoral“. So endet seine autobiographische Schrift Ecce homo mit „Écrasez l’infâme!“, wobei es Nietzsche um die Vernichtung und Überwindung der »Guten [...] Wohlwollenden, Wohltätigen«, um die Vernichtung »der sogenannten ›sittlichen Weltordnung‹« geht.[22]
„Endlich – es ist das Furchtbarste – im Begriff des guten Menschen die Partei alles Schwachen, Kranken, Missrathnen, An-sich-selber-Leidenden genommen, alles dessen, was zu Grunde gehn soll –, das Gesetz der Selektion gekreuzt, ein Ideal aus dem Widerspruch gegen den stolzen und wohlgerathenen, gegen den jasagenden, gegen den zukunftsgewissen, zukunftverbürgenden Menschen gemacht – dieser heisst nunmehr der Böse… Und das Alles wurde geglaubt als Moral! – Écrasez l’infâme! — —“
Aktuelle Verwendung
Nach den islamistischen Terroranschlägen auf die Karikaturisten von Charlie Hebdo und auf den Pariser Konzertsaal Bataclan im Jahre 2015 ist der Name Voltaire wieder in aller Munde.[24] Man sieht Demonstrationsschilder mit dem Slogan Nous sommes Voltaire (Wir sind Voltaire), sozusagen einem neuen Écrasez l’infâme[25] im Zeitalter des fundamentalistischen Terrors:[26]
„Der Name Voltaire ist in aller Munde. Vom ‚esprit voltairien‘ ist die Rede, der Zeichner wie Charb, Cabu und Tignous inspiriert habe. Frankreich wird das Land von Voltaire und Cabu genannt, und beim Begräbnis von Tignous sprach die Justizministerin Christiane Taubira von ‚Frankreich als dem Land Voltaires und der Respektlosigkeit‘.“[27]
Die Wirksamkeit des Mahnrufs ‚Wir sind Voltaire‘ zeigt sich auf dem Büchermarkt: Voltaires Traité sur la Tolérance (Über die Toleranz) von 1763[28] ist im Jahre 2015 zum Bestseller geworden.[29]
Auch die französische Website Voltairiopolis,[25] welche über Zensur und andere Beschneidungen der Meinungs- und Pressefreiheit weltweit berichtet, verwendet Voltaires Schlagwort Écrasons l’infâme! als Motto.
Philippe Val, Chefredakteur der Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo von 2004 bis 2009, hatte im Februar 2005 die zwölf dänischen Mohammed-Karikaturen nachdrucken lassen und war deswegen vom Rat der französischen Muslime verklagt worden. Über die Polemik, die sich an dem Nachdruck entzündete, berichtet er in seinem Buch, das im Titel auf den Feldzug der Aufklärung gegen Fanatismus und für Toleranz anspielt: „Komm zurück, Voltaire, sie sind verrückt geworden“ (Reviens, Voltaire, ils sont devenus fous).[30]
Das vielzitierte Bonmot:
“I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it.
Je ne suis pas d’accord avec ce que vous dites, mais je me battrai jusqu'au bout pour que vous puissiez le dire.”
„Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen.“
welches zur Beschreibung des Prinzips der Meinungsfreiheit oft verwendet wird und welches Voltaire zugeschrieben wird, sich aber nicht in seinen Schriften finden lässt,[32] drückt am konzisesten aus, wofür Voltaires Markenzeichen écrlinf auch im 21. Jahrhundert steht. Der Slogan richtet sich gegen alle Fanatiker, die sich dem Prinzip der Toleranz,[33] dem zeitlosen Anliegen der Aufklärung, widersetzen.[10]
„Craignons toujours les excès où conduit le fanatisme. Qu'on laisse ce monstre en liberté, qu'on cesse de couper ses griffes et de briser ses dents, que la raison si souvent persécutée se taise, on verra les mêmes horreurs qu’aux siècles passés; le germe subsiste: si vous ne l’étouffez pas, il couvrira la terre.“
„Fürchten wir stets die Gewalttätigkeiten, zu denen der Fanatismus hinführt. Wenn wir diesem Ungeheuer die Freiheit lassen, wenn wir aufhören, ihm die Klauen zu schneiden und die Zähne zu brechen, wenn die so oft verfolgte Vernunft dazu schweigt, so werden wir dieselben Schreckentaten erleben wie in den vergangenen Jahrhunderten. Der Keim bleibt erhalten: wenn Sie ihn nicht ersticken, so wird er die Erde bedecken.“
Literatur
Deutschsprachig
- Theodore Besterman: Voltaire. Winkler Verlag, München 1971, aus dem Englischen übersetzt von Siegfried Schmitz.[35]
- Manfred Geier: Aufklärung. Das europäische Projekt, 3. Auflage Hamburg 2012, ISBN 978-3-498-02518-2, auszugsweise online.
- Georg Holmsten: Voltaire. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1971, ISBN 978-3-499-50173-9
- Robert von Nostitz-Rieneck: Das Triumvirat der Aufklärung. Zweiter Artikel. In: Zeitschrift für katholische Theologie, Vol. 24, No. 3 (1900), pp. 482–509, jstor.org
- André Glucksmann: Voltaire: Gegenangriff – Voltaire contre-attaque, Editions Robert Laffont, Paris 2014, ISBN 2-221-14623-9, Auszüge der Übersetzung ins Deutsche
- Günter R. Schmidt: Voltaires Kritik am Christentum, in: Glaube, Freiheit, Diktatur in Europa und den USA. Festschrift für Gerhard Besier zum 60. Geburtstag, ISBN 978-3-525-35089-8.
- Jürgen von Stackelberg: Voltaire. C.H.Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-53602-1, Leseprobe (PDF)
- Romain Leick: Adler des Geistes, eine Ausstellung in Paris prüft das Erbe der großen Aufklärer des 18. Jahrhunderts und die Bedeutung ihres Denkens für die Kulturkämpfe der Gegenwart. In: Der Spiegel. Nr. 20, 2006 (online).
- Daniel Cohn-Bendit: Nachruf André Glucksmann. In: Die Zeit, Nr. 46/2015
- Wolf Lepenies: Wir sind Voltaire. In: Die Welt, 9. Februar 2015
Englischsprachig
- Theodore Besterman: Voltaire. 3. erweiterte Auflage. Blackwell, Oxford 1976, ISBN 0-631-17060-X.
- Nicholas Cronk (Herausgeber Direktor der Voltaire Foundation): The Cambridge Companion to Voltaire. Cambridge University Press, 2009, ISBN 978-0-521-61495-5, auszugsweise online, google.books.
- J. Fang: Écrasez L’Infame!: Against All Religious Wars, Athena Press 2004, ISBN 978-1-932077-75-9.
Französischsprachig
- André Glucksmann: Voltaire contre-attaque. Editions Robert Laffont, Paris 2014, ISBN 2-221-14623-9, Voltaire: Gegenangriff, Auszüge in deutscher Übersetzung und Auszüge auf Französisch, google books
- Jean Goulemot: Inventaire Voltaire. Gallimard (Quarto) 1995, ISBN 978-2-07-073757-4
- Arsène Houssaye: Le Roi Voltaire, (1858)
- André Magnan: Penser l’infâme. (PDF; 931 kB) In: Cahiers Voltaire, 13, Société Voltaire et Centre international d’étude du XVIIIe siècle, Ferney-Voltaire 2014, ISBN 978-2-84559-112-7.
- Xavier Martin: Voltaire méconnu: Aspects cachés de l’humanisme des Lumières (1750–1800). Dominique Martin Morin, 2006, ISBN 978-2-85652-303-2.
- René Pomeau: Écraser l’Infame. Voltaire en Son Temps, 1759–1770 Band 4. Voltaire Foundation, 1994, ISBN 978-0-7294-0468-6.
- René Pomeau: La Religion de Voltaire. Paris 1969, neue überarbeitete Ausgabe, Nizet, 1995, ISBN 2-7078-0331-6.
- Philippe Val: Reviens, Voltaire, ils sont devenus fous. Grasset, Paris 2008, ISBN 978-2-246-72211-3, Buchbesprechung (französisch), Christophe Barbier, in: L’Express, 22. Oktober 2008; siehe auch Wolf Lepenies: Wir sind Voltaire. In: Die Welt, 9. Februar 2015
- « Écrasez l’infâme! ». In: Roger Alexandre: Le musée de la conversation; répertoire de citations françaises. Les mots qui restent, Paris 1902
- Voltaire aussi serait Charlie. In: L’Express. 14. Januar 2015 (Voltaire wäre auch Charlie)
Weblinks
Deutschsprachig
- Correspondance Voltaire. Site der Voltaire-Stiftung in Bad Liebenwerda
- 250 Jahre alte Kampfschrift für Toleranz: Voltaire stürmt Bestsellerlisten, in: Der Spiegel 28. Januar 2015
- Eduard Kaeser: Nous sommes Voltaire – Wir sind Voltaire. Journal21.ch, 12. Mai 2015
- Die Genfer Affäre Mahomet. Wie Grüne und Islamisten eine Aufführung des Theaterstücks Voltaires Mahomet der Prophet (französisch;Le fanatisme ou Mahomet le Prophète) verhindern konnten. Eine Chronik.
Französischsprachig
- Slogan: Écrasons l’infâme: « Voltairopolis ». Beobachtungsinstitut für Presse- und Meinungsfreiheit – (Voltaire: « Ecr. l’Inf. » Comprenez: Ecrasons l’Infâme, c’est-à-dire le fanatisme, acteur enragé de toutes les intolérances).
Einzelnachweise
- Ab 1763 kontrahierte Voltaire seine Signatur „Écrasez l’infâme“ und verwendete die kryptisches Sigel „Écrlinf“, „Écr. l’inf.“ oder nur noch die Initialen „E.T.“. Siehe: Jean Marie Goulemot, André Magnan, Didier Massea: Inventaire Voltaire. Gallimard (Quarto) Paris 1995, ISBN 978-2-07-073757-4. Stichworte: „Écrelinf“ S. 456 und „Infâme (L’)“
- „Écrasez l’infâme“: Die Wörterbücher Le Grand Robert und Trésor de la langue française deuten „l’infâme“ als einen Neologismus Voltaires, als ein maskulines Substantiv von neutralem Wert: „l’infâme“: deutsch: „das Infame“ (siehe: Jean Golemot: Inventaire Voltaire, op.cit. S. 71.). In der einschlägigen deutschsprachigen Sekundärliteratur findet man diverse Übersetzungs-Varianten: „Zerstört die Schändlichen!“ [sic!] (Manfred Geier, op. cit., S. 117), Zerschmettert die Infame! (Theodore Besterman, op.cit., S. 455), „Zermalmt, zertretet, vernichtet die Unverschämte, Verruchtete, Schändliche“ (Georg Holmsten, op.cit, p.118) oder auch „Rottet den niederträchtigen [Aberglauben] aus!“ (Duden online: „Schlagwort Voltaires gegen die katholische Kirche.“)
- Günter R. Schmidt: Voltaires Kritik am Christentum, in: Glaube, Freiheit, Diktatur in Europa und den USA. Festschrift für Gerhard Besier zum 60. Geburtstag, ISBN 978-3-525-35089-8
- Jakob Burkhardt: Das Zeitalter Friedrichs des Großen. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63178-8, S. 232, Der Patriarch von Ferney, wie Friedrich der Große Voltaire nannte, google books
- André Glucksmann: Voltaire: Gegenangriff – Voltaire contre-attaque. Editions Robert Laffont, Paris 2014, ISBN 2-221-14623-9, Auszüge der Übersetzung ins Deutsche
- Jean Marie Goulemot, André Magnan, Didier Massea: Inventaire Voltaire. Gallimard (Quarto) Paris 1995, ISBN 978-2-07-073757-4. Stichworte: « Écrelinf » S. 456 und « Infâme (L’) » S. 715.
- S.G.Tallentyre präsentiert in ihrem Buch The Friends of Voltaire. Smith Elder & Co., London 1906; die Biografien von zehn wichtigen Mitstreitern Voltaires:
1 D’Alembert, 2 Diderot, 3 Galiani, 4 Vauvenargues, 5 D’Holbach, 6 Grimm, 7 Helvétius, 9 Beaumarchais und 10 Condorcet. Der Romanist Jürgen von Stackelberg stellt in seiner kurzgefassten Voltaire-Biographie (op.cit) die wichtigsten sechs Briefempfänger der umfangreichen Korrespondenz Voltaires vor, welche als Multiplikatoren, Waffen–Brüder genannt, die aufklärerischen Ideen weiterverbreiteten: 1 Voltaires Nichte und Geliebte Madame Denis, 2 seinen Studienfreund Nicolas Claude Thi(e)riot, 3 Graf Charles-Augustin de Ferriol d’Argental, 4 D’Alembert, 5 Madame du Deffand: Die Marquise führt einen berühmten literarischen Salon in Paris, 6 die Zarin Katharina die Große. - Jürgen von Stackelberg: Voltaire, C.H.Beck München 2006, ISBN 978-3-406-53602-1, Leseprobe. (Memento vom 5. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF)
- Voltaire an M. Vernes 25. April 1767, Brief 5053, Œuvres Complètes de Voltaire, Édition Beuchot, Band LXIV, Korrespondenz Band XIV
- ECR. L’INF… Voltaire est Charlie. In: Le Parisien, 23. Oktober 2015
- Ethel Groffier: Criez et qu’on crie!: Voltaire et la justice pénale. Presses Université Laval 2011, ISBN 978-2-7637-9371-9
- Écrasons l’infâme (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)
- Nicholas Cronk (Hrsg.), Direktor der Voltaire Foundation: The Cambridge Companion to Voltaire. Cambridge University Press, 2009, ISBN 978-0-521-61495-5, auszugsweise online, google.books.
- Louis Moland: Œuvres complètes de Voltaire, Band 12, 1837, S. 864, Fußnote 1 ÉCRLINF und Robert von Nostitz-Rieneck: Das Triumvirat der Aufklärung. Zweiter Artikel. In: Zeitschrift für katholische Theologie, Vol. 24, No. 3 (1900), S. 482–509, jstor.org
- Theodore Besterman: Voltaire. (Deutsch). Winkler Verlag München, 1971, aus dem Englischen übersetzt von Siegfried Schmitz, S. 340
- Brief 119, Voltaire an D’Alembert, vom 28. September 1763, Œuvres complètes de Voltaire, Band 51, Edition Kehl 1822. Voltaires Unterschrift (siehe Manuskript) ist in dieser Kehler Printausgabe nicht wiedergegeben.
- Nicolas Claude Thiriot, 1697–1772, Bruder Thiriot genannt, war ein Pariser Studienfreund Voltaires.
- Voltaire an M. Damilaville, 26. Juli 1762. In: Œuvres Complètes de Voltaire, correspondance générale. Band VI. Bazouge-Pigoreau Paris 1832.
- René Pomeau: La Religion de Voltaire. Paris 1969, neue überarbeitete Ausgabe, Nizet, 1995, ISBN 2-7078-0331-6, S. 334 und undne libert.pdf (Memento vom 4. Januar 2016 im Internet Archive)
- André Magnan: Penser l’infâme. (PDF; 931 kB) In: Cahiers Voltaire, 13, Société Voltaire et Centre international d’étude du XVIIIe siècle, Ferney-Voltaire 2014, ISBN 978-2-84559-112-7. René Pomeau: La Religion de Voltaire, Paris 1969, neue überarbeitete Ausgabe, Nizet, 1995, ISBN 2-7078-0331-6, Kapitel III – Delenda Carthago, S. 314–335.
- Queen Mab – A Philosophical Poem (in 9 parts)
- Roberto Sanchiño Martínez: Aufzeichnungen eines Vielfachen. Zu Friedrich Nietzsches Poetologie des Selbst, S. 334.
- Nietzsche: Ecce homo (EH). Wie man wird, was man ist. – Warum ich ein Schicksal bin, 8. Abschnitt. Schlusssatz
- Daniel Cohn-Bendit: Nachruf André Glucksmann. In: Die Zeit, Nr. 46/2015
- Écrasons l’infâme! – Observatoire des atteintes à la liberté d’expression (Memento vom 2. Januar 2016 im Internet Archive), Beobachtungs-Website über Beschneidungen der Presse- und Meinungsfreiheit
- Eduard Kaeser: Nous sommes Voltaire. In: journal21.ch, 12. Mai 2015
- Christiane Taubira: En France, pays de Voltaire et de l’irrévérence, on a le droit de se moquer de toutes les religions. In: La Croix, 15. Januar 2015
- Joachim Kahl: VOLTAIRE – Lernen von einem Altmeister der europäischen Toleranzidee. Marburg 2007, Vortragstext. (PDF)
- Wolf Lepenies: Wir sind Voltaire. In: Die Welt, 9. Februar 2015 und 250 Jahre alte Kampfschrift für Toleranz: Voltaire stürmt Bestsellerlisten. Spiegel Online, 28. Januar 2015
- Philippe Val: Reviens, Voltaire, ils sont devenus fous. Grasset, Paris 2008, ISBN 978-2-246-72211-3, Buchbesprechung (französisch), Christophe Barbier, in: L’Express 22/10/2008; siehe auch Wolf Lepenies: Wir sind Voltaire. In: Die Welt, 9. Februar 2015
- S.G.Tallentyre: The Friends of Voltaire, London 1906. Das Zitat stammt aus einer Biografie der zehn Freunde Voltaires der englischen Autorin S.G.Tallentyre: The Friends of Voltaire. Smith Elder & Co., London 1906, S. 199
- What Voltaire Didn’T Say … (Memento vom 21. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF)
- Erklärung von Prinzipien der Toleranz. Die Erklärung von Prinzipien der Toleranz wurde auf der 28. Generalkonferenz (Paris, 25. Oktober bis 16. November 1995) von den Mitgliedstaaten der UNESCO verabschiedet.
- Abschnitt: Des suites de l’esprit de parti et du fanatisme, Œuvres Complètes de Voltaire, tome cinquième, Mélanges historiques, Firmin Didot frères Paris 1863
- François Bondy: Wort vom obersten Voltairologen. In: Die Zeit, Nr. 9/72; Rezension Bestermans Voltaire-Biografie