Zilly
Zilly ist eine Ortschaft der Stadt Osterwieck im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.[1]
Zilly Stadt Osterwieck | |
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Höhe: | 131 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 11. September 2003 |
Eingemeindet nach: | Aue-Fallstein |
Postleitzahl: | 38835 |
Vorwahl: | 039458 |
Wasserburg Zilly |
Geografie
Der Ort liegt 8 Kilometer ostsüdostwärts von Osterwieck und 17 Kilometer westnordwestlich der Kreisstadt Halberstadt im nördlichen Vorharzgebiet zwischen Fallstein und Huy.[2] Der zugehörige Ortsteil Sonnenburg mit seinen rund 70 Einwohnern liegt fast unmittelbar an der B 79 (Halberstadt–Wolfenbüttel). Durch die Lage an der B 244 ist Zilly in Richtung Süden direkt an Wernigerode angebunden. Die L 87 führt in Richtung Osterwieck.
Geschichte
Zilly war eine selbstständige Gemeinde in Sachsen-Anhalt, die sich am 11. September 2003 mit den Gemeinden Deersheim, Hessen, Osterode am Fallstein, Rohrsheim, Veltheim sowie der Stadt Dardesheim zur Gemeinde Aue-Fallstein im jetzigen Landkreis Harz zusammengeschlossen hat. Am 1. Januar 2010 fusionierte Aue-Fallstein mit den anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein zur neuen Stadt Osterwieck.
Sehenswürdigkeiten
Ortsbildprägend ist die Wasserburg, deren Ursprünge in das frühe 14. Jahrhundert reichen. Die Gebäudesubstanz, durch Abriss zur Zeit der DDR dezimiert, wird seit 1990 wieder von den Ortsteilen unterhalten und saniert. Neben der Burg entstanden im 19. Jahrhundert ortsbildprägende Großbauernhöfe, die aufgrund der fehlenden Nutzungsmöglichkeiten teilweise stark sanierungsbedürftig sind.
Die heutige evangelische Stephanuskirche wurde 1838–1849 im klassizistischen Stil gebaut. Schinkel soll zumindest der Entwurf vorgelegen haben, ähnlich wie in Heudeber und Sargstedt.
- Spätmittelalterliche Burganlage der Wasserburg Zilly, die durch Matthias von Oppen ab 1595 zu einem landwirtschaftlichen Mustergut umgewandelt wurde.
- Heiketalwarte, ein 1280 errichteter früherer Wartturm steht 3,5 Kilometer nordöstlich von Zilly am Westrand des Huy. 2003 wurde der heute 16,46 m hohe Turm durch private Initiative restauriert sowie mit einem neuen Dach und einer verglasten Aussichtsplattform versehen[3]
Religion
- Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Zilly, zu der die Stephanuskirche gehört, ist Mitglied im Pfarrbereich Hessen des Kirchenkreises Halberstadt.
- Die katholische Kapelle, 1960 an der Ecke Teichdamm/Neue Sorge errichtet, gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Bonifatius mit Sitz in Wernigerode und wurde 2013 profaniert.
Verkehr
Zilly liegt an der Bundesstraße 244, der Landesstraße 87 und der ehemaligen Bahnstrecke Heudeber–Mattierzoll.[2]
Literatur
- Ewald Seyffarth und Gerhard Reiche: Die alten Familien des Dorfes Zilly 1627–1814. Kopie des Manuskripts. Osterwieck 1983. 1500 Familien, laut Bestandsverzeichnis Teil IV der Deutschen Zentralstelle für Genealogie, S. 541.
Weblinks
- Zilly im Genealogischen Ortsverzeichnis
- Bilder und Informationen auf www.harz-saale.de
Einzelnachweise
- Hauptsatzung der Stadt Osterwieck. 14. Januar 2010 (daten.verwaltungsportal.de [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 8. Mai 2017]).
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Heiketalwarte (Memento vom 13. August 2015 im Internet Archive) auf privater Webseite www.der-turm.eu