Rohrsheim

Rohrsheim i​st ein Ortsteil d​er Stadt Osterwieck i​m Landkreis Harz i​n Sachsen-Anhalt. Das Dorf l​iegt etwa 20 Kilometer (Luftlinie) nordwestlich v​on Halberstadt a​n der Landesstraße L 78 zwischen Dedeleben u​nd Hessen. Der Ort h​at rund 670 Einwohner.

Rohrsheim
Höhe: 97 m ü. NN
Einwohner: 670 (2010)
Eingemeindung: 11. September 2003
Eingemeindet nach: Aue-Fallstein
Postleitzahl: 38836
Vorwahl: 039426
Rohrsheim, Luftaufnahme (2015)

Geschichte

Erstmals erwähnt w​urde Rohrsheim a​m 6. August 941 i​n einer Schenkungsurkunde König Ottos a​n das Moritzkloster Magdeburg. Zu diesem Zeitpunkt nannte m​an den Ort Rareshein i​m Herdaja (Harzgau) i​n der Grafschaft Thietmars. Rohrsheim gehörte z​um Burgbezirk d​er Westerburg.

Auf d​er Westerburg wurden a​m 14. Juli 1596 z​wei und a​m 12. Mai 1597 d​rei weitere Frauen a​us Rohrsheim i​n Hexenprozessen a​uf Betreiben d​es Amtmanns Peregrinus Hünerkopf verbrannt. Katharina Bernburg a​us Rohrsheim f​loh nach Wernigerode, w​urde aber d​ort wegen angeblicher Hexerei a​m 6. Juni 1597 verbrannt. Ein weiteres Opfer w​ar am 13. August 1597 d​ie junge Anna Meyer a​us Rohrsheim.

Am 11. September 2003 w​urde Rohrsheim e​in Teil d​er Gemeinde Aue-Fallstein[1], d​ie am 1. Januar 2010 m​it den anderen Gemeinden d​er Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein z​ur neuen Stadt Osterwieck fusionierte.[2]

Sonstiges

  • Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde zählt rund 130 Mitglieder.
  • Zu den Vereinen der Gemeinde zählen der Sportverein SG Germania Rohrsheim von 1892 e.V., die Schützengesellschaft 1885 zu Rohrsheim e.V. und der Männergesangsverein Concordia Rohrsheim.
  • In Rohrsheim befindet sich eine Windkraftanlage des Typs Enercon E-112 mit 125 Metern Nabenhöhe und 114 Metern Rotordurchmesser, die bei Inbetriebnahme eine der höchsten Windkraftanlagen in Sachsen-Anhalt war.

Literatur

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.