Wolfspfütz
Wolfspfütz ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Lengenfeld im Vogtlandkreis. Die früher selbstständige Landgemeinde wurde bereits 1953, kurz nach der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik, nach Lengenfeld eingemeindet.
Wolfspfütz Stadt Lengenfeld | ||
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Höhe: | 395 m | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1953 | |
Postleitzahl: | 08485 | |
Vorwahl: | 037606 | |
Lage von Wolfspfütz in Sachsen | ||
Geografische Lage
Wolfspfütz liegt westlich der Stadt Lengenfeld im Osten des Naturraumes Vogtland sowie im sächsischen Teil des historischen Vogtlands. Der durch den Ort fließende Dorfbach mündet ungefähr einen Kilometer nördlich des Orts beim einstigen Bahnhof Wolfspfütz in die Göltzsch.
Der Ort grenzt an drei weitere Ortsteile der Stadt Lengenfeld und an drei Ortsteile der Stadt Treuen.
Weißensand | Schönbrunn | |
Hartmannsgrün | Lengenfeld | |
Perlas | Eich/Sa. |
Ortsname
Der Name für Wolfspfütz ist selbsterklärend und verweist auf eines der typischen damaligen Waldtiere hin, die damals noch in freier Wildbahn lebten.
Geschichte
Die urkundliche Ersterwähnung von Wolfspfütz datiert auf den 21. April 1412. Die Schreibweise des Ortsnamens lautete damals Wolffispfuczen.[1] Vom historischen Ortskern des Waldhufendorfs haben sich bis heute sieben frühere Bauerngüter erhalten. Neben einem besiedelten Ost- und Westteil des Ortes gibt es einen bewaldeten Geländesporn. Seit seiner Gründung war Wolfspfütz eng verbunden mit dem reußischen Vogtland, in dessen Amt Plauen es bis in das 19. Jahrhundert lag. Der Ort kam im 16. Jahrhundert mit der Herrschaft Mylau an das kursächsische bzw. spätere königlich-sächsische Amt Plauen, dem der Ort bis 1856 unterstand.[2] 1856 wurde Wolfspfütz dem Gerichtsamt Treuen und 1875 der Amtshauptmannschaft Auerbach angegliedert.[3]
Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Wolfspfütz im Jahr 1952 zum Kreis Reichenbach im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Reichenbach fortgeführt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging. Am 1. Juli 1953 wurde Wolfspfütz in die benachbarte Stadt Lengenfeld (Vogtland) eingemeindet.[4] 2012 wurde das 600-jährige Bestehen des Ortes festlich begangen.
Wirtschaft und Verkehr
Zu DDR-Zeiten befand sich in Wolfspfütz das einzige Werk für Dieseleinspritzdüsen für die IFA. Das Unternehmen existiert heute noch und gehört zur Dresdner Einspritzsysteme GmbH & Co KG.
Zwischen 1905 und 1971/72 hatte Wolfspfütz einen Bahnhof an der Bahnstrecke Lengenfeld–Göltzschtalbrücke.
Literatur
- Wolfspfütz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Weblinks
Einzelnachweise
- Wolfspfütz auf der Seite der Stadt Lengenfeld. Abgerufen am 7. Juli 2017.
- Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 76 f.
- Die Amtshauptmannschaft Auerbach im Gemeindeverzeichnis 1900
- Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Hrsg.: Statistisches Bundesamt