Wolfram-Schwermetall
Als Wolfram-Schwermetall (WSM) werden pulvermetallurgisch hergestellte Wolframlegierungen bezeichnet. Als Matrix für die Wolframteilchen dienen die Legierungselemente Nickel-Eisen oder für nicht magnetische Anwendungen Nickel-Kupfer.
Übersicht
Wolfram-Schwermetalle sind in der Werkstoffnorm ASTM B777-07 definiert. Dabei werden sie entsprechend ihrem Wolframgehalt zwischen 90 und 97 Massenprozent in 4 Klassen (Class 1-4) unterteilt. Die Dichte liegt zwischen 16,85 g/cm³ und 18,85 g/cm³. Bezeichnend für Wolfram-Schwermetalle ist die gute Zerspanbarkeit, gute Temperaturbeständigkeit, hohe Festigkeit und die hohe Dichte. Wolfram-Schwermetalle werden aufgrund ihrer schlechten Schweißbarkeit, trotz ihrer guten mechanischen Eigenschaften (Zugfestigkeit zwischen 700 und 1400 Mpa), nicht als Konstruktionswerkstoff verwendet.[1][2]
Verwendung
Die Anwendung von Wolfram-Schwermetallen erfolgt entsprechend ihren Eigenschaften.[1][2]
Hohe Dichte:
- Ballistische Projektile (Militär,Dart,Bogenschießen)
- Gewichte im Sport (Formel 1,Segeln,Angeln,)
- Wucht-/Ausgleichsgewichte (Kurbelwellen, Turbinen, Rotoren)
- Schwingungsdämpfende Bohrstangen
- Werkzeughalter
- Vibrationsunwuchten (Handy,Elektrische Zahnbürste)
- Rotoren zum Aufzug von Automatik-Uhrwerken
Strahlungsabsorption:
- Abschirmung von Gamma- und Röntgenstrahlen
- Als Kollimatoren
Temperaturbeständigkeit:
- Formeinsätze und Auswerfer im Aluminium/Magnesium Druckguss.
- Elektroerodieren
Weblinks
Einzelnachweise
- TUNGSTENHEAVY ALLOYS – Kennametal Densalloy™ (Memento vom 8. November 2016 im Internet Archive) (13.07.2017, 06.03 Uhr)
- Datenblatt Wolfram-Schwermetall (WSM) (Memento vom 22. Juni 2017 im Internet Archive) (13.07.2017, 06.05 Uhr)