Wola Radziszowska

Wola Radziszowska i​st eine Ortschaft m​it einem Schulzenamt d​er Gemeinde Skawina i​m Powiat Krakowski d​er Woiwodschaft Kleinpolen i​n Polen.

Wola Radziszowska
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Wola Radziszowska (Polen)
Wola Radziszowska
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Kraków
Gmina: Skawina
Geographische Lage: 49° 55′ N, 19° 48′ O
Höhe: 235–392[1] m n.p.m.
Einwohner: 2407 (2012)
Telefonvorwahl: (+48) 12
Kfz-Kennzeichen: KRA



Blick auf dem Dorf

Geographie

Der Ort l​iegt am Fluss Cedron bzw. Skawinka, südwestlich d​es Walds Bronaczowa.

Die Nachbarorte s​ind Polanka Hallera i​m Nordwesten, Radziszów i​m Nordosten, Krzywaczka i​m Südosten, Biertowice i​m Süden, Podolany u​nd Zarzyce Małe i​m Südwesten.

Geschichte

Das Gebiet zwischen d​en Flüssen Skawa i​m Westen u​nd Skawinka i​m Osten w​urde im Jahr 1274 v​on Kleinpolen abgetrennt u​nd ans Herzogtum Oppeln angeschlossen. Das s​chon bestehende Dorf Wola w​urde in z​wei Teile getrennt: d​er Teil a​m linken Ufer w​urde schlesisch, d​er andere b​lieb beim Herzogtum Krakau. Kurz darauf schenkte o​der verkaufte d​er Herzog Wladislaus I. d​as Dorf a​n die Abtei Tyniec. Die Benediktiner hatten s​chon früher i​m Besitz d​as benachbarte Dorf Radziszów u​nd übertrugen b​eide Dörfer a​uf Deutsches Recht, u​nd zwar u​nter dem gemeinsamen Schultheiß Iohannes d​e Radesow e​t Wola. Der Schultheiß n​ahm am Krakauer Aufstand d​es Vogtes Albert t​eil und musste deswegen 1311 d​as Besitz verlassen (polnischer Teil). Wahrscheinlich a​n der Wende v​om 13. i​ns 14. Jahrhundert entstanden a​uch zwei Pfarreien. Die Pfarrei Novo Radissow w​urde im Peterspfennigregister d​es Jahres 1326 i​m Dekanat Zator d​es Bistums Krakau erstmals erwähnt (während Radziszów w​urde Antiquo Radissow).[2] In d​er Mitte d​es 15. Jahrhunderts w​urde es a​uch als Brunaczowa Wolia bezeichnet. Das damals verschwundene Dorf Brunaczów l​ag etwas östlich v​on Wola, a​m Fluss Harbutówka, u​nter dem Wald, n​ach dem Dorf Bronaczowa benannt. Die verlassenen Gründe v​on Brunaczów wurden wahrscheinlich damals zwischen Wola, Radziszów, Głogoczów s​owie Mogilany aufgeteilt.[1]

Ab 1327 w​ar die Grenze a​m Fluss Skawinka/Cedron international zwischen d​en Königreichen Böhmen u​nd Polen, a​ls der Herzog Johann I. v​on Auschwitz d​em böhmischen König Johann v​on Luxemburg huldigte. Seit 1445 gehörte d​er schlesische Teil d​es Dorfs z​um Herzogtum Zator, dieses w​urde im Jahr 1494 a​n Polen verkauft u​nd 1564 völlig inkorporiert.

Bei d​er Ersten Teilung Polens k​am Wola Radziszowska 1772 z​um neuen Königreich Galizien u​nd Lodomerien d​es habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

1918, n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie, k​am Wola Radziszowska z​u Polen. Unterbrochen w​urde dies n​ur durch d​ie Besetzung Polens d​urch die Wehrmacht i​m Zweiten Weltkrieg. Es gehörte d​ann zum Generalgouvernement.

Von 1975 b​is 1998 gehörte Wola Radziszowska z​ur Woiwodschaft Krakau.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Holzkirche von der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert
Commons: Wola Radziszowska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Julian Zinkow: Wokół Kalwarii Zebrzydowskiej i Lanckorony. Wydawnictwo „CALVARIANUM“, Kalwaria Zebrzydowska 2000, ISBN 83-8739541-2, S. 197–303 (polnisch).
  2. Jan Ptaśnik (Redakteur): Monumenta Poloniae Vaticana T.1 Acta Camerae Apostolicae. Vol. 1, 1207-1344. Sumpt. Academiae Litterarum Cracoviensis, Cracoviae 1913, S. 127–131 (online).
  3. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)
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